Sei nicht so penibel, ynda, schließlich habe ich extra gesagt, das sei eine Notiz am Rande.
Ich habe diesen Artikel teilweise zitiert, damit auch dem letzten hier klar wird, dass wir in einer Zeit leben, die langsam, aber stetig zurück in die 1950er Jahre oder gleich in das 19. Jahrhundert marschiert – zumindest was die Prüderie betrifft.
Die Bilder von Newton waren nie pornografisch, trotzdem kam nun dieser Vorwurf, wie früher nur von Emanzen wie Alice Schwarzer: Zu viel Nacktheit. Ähnliches habe ich vor 5 Jahren in einer Ausstellung in Haus der Geschichte in Bonn erlebt: Ein Spiegeltitelbild, das 1977 erschien, wurde in der Ausstellung abgeklebt, weil – Zitat: „wir das heute so einfach nicht mehr zeigen können." In einer Ausstellung, nicht am Kiosk wie im Jahr 1977!
Dass das keine Einzelfälle sind, beweist u.a. im Jahr 2019 die Sperrung des
FKK-Museums für ein paar Wochen; nach der Wiedereröffnung dürfen einige Bilder nicht mehr gezeigt werden, weil sich die Gesetzeslage geändert habe. Und die hat sich geändert, weil sich die Ansichten in der Gesellschaft darüber, was moralisch vertretbar sei, seit mehr als 30 Jahren in Richtung mehr Verbote bewegen, so nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn.