von NackeDuDaDei » So 6. Dez 2020, 04:37
Ich verstehe auch nicht, warum schon von Anfang an, als noch nichtmal klar war, ob man einen Impfstoff gegen Corona entwickeln kann, die Freiwilligkeit der Impfung festgelegt wurde. Ist sowas ähnliches wie die Sterilität von Schulen und Nahverkehrsmitteln, in denen das Coronavirus nicht übertragen werden kann.
Die Pockenimpfung war bis Mitte der 70er verpflichtend. Hätte man das bei den Masern auch gemacht, wären sie heute ausgerottet.
In einer Doku über die Kinderlähmung wurde geschildert, daß es beim allerersten Impfstoff mit inaktivierten Viren zu Fehlern im Produktionsprozeß kam und die Impflinge dadurch direkt mit Polio infiziert wurden. Dadurch sank die Impfwilligkeit enorm. Erst der spätere Schluckimpfungswirkstoff brachte dann den Durchbruch.
Ich vermute stark, daß sich viele Ressentiments der Impfgegner als Erzählung vom Hörensagen aus dieser Zeit speisen. So ähnlich, wie ich ab und zu mal beiläufig hörte, daß die menschliche Haut "atmen" müsse, da man sonst ersticken würde. Bis ich einmal den James Bond mit Goldfinger sah, wo diese Behauptung aus dramaturgischen Gründen aufgestellt wird.
Auf Duröhre gibts eine Doku über den wohl letzten Patienten in einer eisernen Lunge. Wenn man so jemanden in seiner Nähe hatte, war man eher bereit zu einer Impfung als heute, Jahrzehnte entfernt von echter Not und Gefahren.