riedfritz hat geschrieben:Das mag sinnvoll sein, wenn sicher ist, dass der Höhepunkt überschritten ist.
Das sehe ich ganz anders.
Wann ist denn der Höhepunkt überschritten? Nach Frau Merkel, wenn 60 bis 70 Prozent infiziert sind. Nur leider wissen wir nicht wie viele infiziert sind, weil gar nicht getestet wird, also flächendeckend wie in Südkorea. Wir haben jetzt ein Kontaktverbot, was möglicherweise, wenn man sich die Zahlen anguckt schon hilft.
Wie lange aber wollen wir das Kontaktverbot aushalten? Mittlerweile gibt es in einigen Familien und Firmen richtig Stress, weil eben die Epidemie nicht ausbricht.
Nehmen wir jetzt mal an, dass die Infektionszahlen so weiter gehen wie bisher, das ganze Jahr, obwohl klar ist, dass die Wirtschaft das nur ca. 3 Monate durchhält, dann haben wir ein neues Problem. Also wir brauchen auf jeden Fall eine Orientierung. Das wir Zeit brauchen, um die Kliniken auf den Ausbruch vorzubereiten, ist richtig. Aber spätestens dann, wenn die Kliniken in der Lage sind, den Ausbruch zu bewältigen, dann sollte das Kontaktverbot wieder schrittweise aufgehoben werden. Und das schon vor Ostern!
Anschließend müssen alle die im Verdacht stehen getestet und bei positivem Test isoliert werden. Aber Quarantäne bei ungetesteten Menschen, die Kontakt hatten, müssen aufgehoben werden. Klar, sollte es eine Region stärker treffen, dann ist diese Region auch unter Quarantäne zu stellen. Aber so wie jetzt, dass alle einkaufen dürfen und zum Arzt und da eben Kontakte überhaupt nicht zu verhindern sind, andererseits aber nicht mal mehr die Enkel zu den Großeltern dürfen, dass ist rational nicht nachvollziehbar.
Genauso, dass ich verpflichtet bin homeoffice zu machen, weil ich das kann, aber auf Baustellen muss, weil es nicht anders geht. Im Büro habe ich immer mit dengleichen Leuten Kontakt, auf Baustellen immer mit anderen. Das hat doch keinen Sinn? Aber egal, auch sinnlose Maßnahmen hält man ja eine weile durch, das geht schon. Aber man muss den Leuten eine Orientierung geben und wenn sie nur darin besteht, das man einen Plan aufstellt, ob der dann wie geplant ausgeführt werden kann, oder wieder geändert werden muss, dass ist eine ganz andere Geschichte.
Aber so geht das nicht. Es gibt sicherlich viele Leute, bei denen sich in der Lebenssituation momentan überhaupt nichts geändert hat. Die sowieso zuhause sitzen und reichlich Klopapier und Katzenfutter im Vorrat haben. Aber Leute, denen jetzt die Existenz wegbricht hoffen jeden Tag darauf, dass sich die Situation wieder normalisiert. Und die anderen, die Arbeiten müssen, dürfen nicht feiern, wie die auf'm Bau.