Tim007 hat geschrieben:Es geht mir nicht darum, jemanden vom politischen Leben auszuschließen.
Aber:
Die ursprüngliche Fassung war alles andere als schwer zu begreifen, zumal sie noch bebildert war.
Was schwer oder leicht zu begreifen ist, hängt eben auch von den Lesenden, von der sprachlichen Darstellung und der Passung zwischen beidem ab. Was
Du leicht oder schwer begreifen kannst, liest sich für andere anders. Du bist aber nicht der Maßstab für das Recht auf Teilhabe.
Tim007 hat geschrieben:Wie will jemand, der nicht einmal das einfachste Deutsch versteht, auch nur ansatzweise überblicken, worum es geht, konkret: welche Alternativen zur Wahl gestellt werden?
Indem er oder sie es in (für diese/n "jemand") verständlicher Sprache zur Kenntnis nehmen kann. Dann versteht er oder sie ja, "worum es geht". Das gilt für alle jemands auf allen Sprachniveaus. Auch auf Deinem und meinem. Das Problem ist also nicht, dass die Wahl in Leichter Sprache erklärt wird. Das Problem ist auch nicht, dass Leute unterschiedlich gut lesen und verstehen können. Das Problem ist, dass zu vieles ausschließlich in (für viele) unverständlicher Sprache erklärt wird.
Die eigentlich lohnende Frage könnte aber sein: Was genau stört Dich daran, dass auch Leute, die schlechter lesen können als Du, in der Gesellschaft etwas zu sagen haben sollen? Und warum solltest ausgerechnet Du schon mitbestimmen dürfen, und nicht erst Leute mit einem IQ von 10 Punkten über Deinem? Oder mit einem deutlich besseren Leseverständnis als Du?