In dem verlinkten Artikel:
76 Prozent der Frauen und 62 Prozent der Männer gelingt es nach eigenen Angaben, sich meistens oder fast immer gesund und ausgewogen zu ernähren.
Kürzlich wurde in einer Fernsehsendung verglichen, was verschiedene professionelle Ernährungs-Beratungs-Firmen ihren Kunden empfehlen. Allen wurde von den gleichen Testpersonen genau dieselbe Beschreibung des Gesundheitszustandes mit Gewicht, Größe etc. vorgelegt. Sehr viele Menschen, die mal bei einem Berater so etwas mitgemacht haben und sich dann daran halten, glauben nachher, dass es ihnen gelingt, sich gesund und ausgewogen zu ernähren.
Aber was kam im Vergleich heraus: Was bei dem einen Berater absolut in der einzuhaltenden Diät verboten war, lag beim anderen als ganz wichtig für die Gesundheit regelmäßig auf dem Speiseplan. Es gab überhaupt nichts, das einheitlich bei allen erlaubt und gut für die Gesundheit gewesen wäre und außer ein paar allgemein bekannt ungesunden Dingen nichts, was alle gleichartig ganz aus der Diät verbannt hätten.
Wenn man die Verbote der vier (es waren renommierte und bekannte!) Ernährungs-Beratungsunternehmen zusammengenommen hätte, dann hätten die Testpersonen überhaupt nichts mehr essen können, denn alles was in einer breit gefächerten Speisekarte überhaupt vorkommen kann, war jeweils mindestens bei einem der vier verboten. Somit können Menschen, die völlig unterschiedliche Schwerpunkte in der Ernährung setzen, dennoch gleichzeitig meinen, sich "fast immer gesund und ausgewogen zu ernähren".
Aktuell haben wir ja u.a. den Hype "glutenfrei", obwohl weit weniger als 1% der Menschen eine Gluten-Unverträglichkeit haben. Jetzt glauben extrem viele, es liege am Gluten, wenn sie nach übermäßigem Verzehr von gebackenen Getreideprodukten Verdauungsprobleme bekommen. Viele kaufen dann nur aus diesem Grund Dinkelbrot, wissen aber nicht, dass Dinkel mehr Gluten enthält, als Weizen. Viel wichtiger für die Verträglichkeit für die Verdauung wäre die Verwendung von Natursauerteig, der viel längere "Gehzeiten" hat, als das moderne "Backferment". Dabei werden nämlich Stoffe von Hefe und Bakterien abgebaut, die Unverträglichkeiten verursachen, aber mit Gluten hat das überhaupt nichts zu tun. Aber aktuell ist eben das Gluten der Beelzebub in den Backwaren.
Aber was machen die Leute, die ihr Gemüse selbst anbauen in Bezug auf Brot? Getreide werden die wohl nicht selbst anbauen, mahlen und verbacken können.