Sorry, ich habe das ja völlig vergessen hier. Dabei wollte ich doch schon lange mal nen Bericht über Neuseeland schreiben. Es gibt so viel zu erzählen. Aber dabei komme ich nicht mal zum Bericht von der Elbsandsteinwanderung mit Adolf Koch...
Also das Naturisten Camp in dem wir da waren, liegt auf der
Nordinsel in den geothermischen Gebieten und heisst
Rotota Sun Club (ich habe erst als wir wieder abgereist waren bemerkt, dass es
nicht Rotata heisst!).
Das war wirklich schön da, und nette Leute, ich muss unbedingt mal was dazu schreiben...
Was
andere FKK Möglichkeiten angeht. Offizielles gibt es nun mal sehr wenig, aber obwohl der Tourismus dramatisch zugenommen hat in den letzten 20 Jahre, sind immer noch viele Stellen sehr
abgelegen und einsam. Irgendwo findet sich immer eine Stelle, wo man nackt in einen See springen oder unter einem Wasserfall baden kann, und wir hatten mehrmals
wunderschöne Strände für uns ganz alleine. Mich hat nie jemand nackt gesehen, bis auf ein Pärchen am Strand in
Karekare, die selber nackt waren (siehe unten).
Zum Theme
Nacktwanderungen. Offizielle Wege gibt es da natürlich gar nicht. Aber es gibt dort eine Art von Wanderwegen, die ich aus Europa gar nicht kenne, nämlich sogenannte
Private Walks. Das sind mehrtägige Wanderungen über privates Gelände, welche von den Grundbesitzern angelegt, gepflegt und vermarktet werden, inklusive der Übernachtungsmöglichkeiten. Das kostet natürlich Geld, aber dafür kann man in schönen romantischen Hütten oder alten Farmhäusern übernachten, manchmal ist auch Verpflegung mit dabei.
Aber das wichtigste, da es Privatgelände ist, dürfen nur die Leute auf den Weg, die auch dafür bezahlt haben, und das ist dann halt pro Tag nur die Gruppe Leute, wie sie in den Hütten Platz haben. Wenn man dann morgens als letzter losgeht, und entsprechend langsam (äh, ich meine, geniesserisch), oder auch als erster und schnell genug ist, dann kann man ziemlich sicher sein, dass einem
niemand begegnet.
So konnte ich, da wir auch hier wieder unverschämtes Glück mit dem Wetter hatten, mehrere Tage, jeweils ein paar Stunden am Stück, in märchenhaft paradiesischer Landschaft nackt wandern. Ich muss auch dazu mal unbedingt einen Bericht schreiben, ich sage nur
Nacktwandern im Auenland in Mittelerde.
Die beiden relaxten
Private Walks die wir gemacht haben, waren auf der
Südseite der Nordinsel der
Tora Coastal Walk, und in der
Mitte der Südinsel der
Banks Penninsula Track auf der
Akaroa Halbinsel in der Nähe von
Christchurch. Beides jeweils 3 Tage, an der Küste und über Berge, mit 10 anderen Leuten, die wir meist erst Abends an der nächsten Übernachtung wiedergesehen haben, weil selbst die Gruppe älterer Damen losgehirscht ist, als gäbe es kein Morgen mehr. So hatte ich mehr als genug Gelegenheit, nackt die Landschaft zu geniessen.
Dann gibt es noch
ganz im Süden den berühmten und anstrengenden
Tuatapere Humpridge Track, dort sind deutlich mehr Leute (>30), das sind aber auch 20km jeden Tag, und >1000 Höhenmeter am ersten Tag. Sehr sehr anders als die anderen beiden Wanderungen, aber auch sehr schön, aber aus mehreren Gründen nicht nacktwandergeeignet (Leute, Schatten, Sandflies).
Zum Schluss noch ein echter
Geheimtip:
Karekare Beach! Der ist westlich von Auckland, keine 25min entfernt, und hier kommen kaum Touristen hin, weil Sackgasse, und die alle von Auckland aus sofort in die anderen Richtungen los wollen, zu den ganzen bekannten Touristenspots. Unter der Woche ist hier quasi niemand, nur am Wochenende kommen die Aucklander auf Strandbesuch.
Der Strand selber ist endlos, wir waren mehrere Tage da, und haben trotzdem nicht alles gesehen. Und der absolute Geheimtip im Geheimtip, hinter dem Strand und hinter den Dünen liegt ein
wunderschönes romantisches kleines Tal (
Tunnel Point, dort ist auch ein kleiner Mini Camping Platz, mit Toilette und Tisch, für Selbstversorger zum Zelten), das ich zufällig auf dem Rückweg von einem nackten Strandspaziergang entdeckt habe, und von dem ich gar nicht genug bekommen konnte.
Karekare war unsere letzte Station, da wir von Auckland aus zurückgeflogen sind, und um uns von dem 2-monatigen Roadtrip zu erholen, sind wir hier 5 Tage geblieben, und das hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Einen
Reiseführer namens
NZ Frenzy kann ich noch empfehlen, der sehr anders ist, als die üblichen, die man so kennt.
NZ Frenzy, wir hatten die PDF Version, und da drinnen hatte ich auch
Karekare Beach gefunden, der hier einen
eigenen Eintrag hatte, und in anderen Reiseführern kaum mal erwähnt wird. Dort stand auch, dass man auf den langen Strandwanderungen durchaus mal nackten Sonnenbadern begegnen kann.
Der Typ selber macht anscheinend auch gerne mal FKK, so steht manchmal etwas da von
"bring your birthday suit", und im Kapitel zu einem spektakulären Wasserfall schreibt er, es gibt kaum etwas schöneres als, während man auf den tosenden Wasserfall zugeht, sich nach und nach seiner Klamotten zu entledigen, bis man schliesslich splitternackt direkt davorsteht, und die Gischt auf seiner Haut spürt.
(Das aber nur am Rande, das ist kein FKK-Reiseführer!)
Ja, soviel erstmal dazu. Natürlich haben wir noch viel mehr erlebt, aber hier in Schweden ist gerade wieder wunderschönes Wetter, so
wie gestern, und ich muss endlich weg vom Computer und wieder raus in die Natur.
Have fun in New(d) Zealand!
Marc