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Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von Campingliesel » Mo 28. Aug 2017, 09:55

hajo hat geschrieben:Na, und wie ist es mit diesem Spruch:
Verbünde dich nicht mit Verrätern, so kommen deine Krieger nicht in Gefahr mutlos zu erscheinen.
Aus welchem Buch ist das und bei welcher Gelegenheit wurde das gesprochen?


Muß wohl aus einem Kriegsbericht sein.

 

Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von Eichbaum » Mo 28. Aug 2017, 10:35

Ganz sicher nicht Liesel.
Kleiner Tip, Karl May.

 
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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von Campingliesel » Mo 28. Aug 2017, 10:59

Eichbaum hat geschrieben:Ganz sicher nicht Liesel.
Kleiner Tip, Karl May.


naja, also Indiander spielen wollen wir hier ja wohl nicht, oder?

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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von Aria » Do 31. Aug 2017, 23:01

tommy08 hat geschrieben:Warum haben vor 30 Jahren noch so viele Jugendliche FKK gemacht, und zwar mit absoluter Freude?
Weil da ein anderer Zeitgeist herrschte. Auch in den 20er Jahren herrschte der gleiche Zeitgeist, doch danach kam die Prüderie der 30er bis 50er Jahre. Damals brauchten sie dazu keine an den Haaren herbeigezogene Entschuldigung alla Internet oder Handys – sie bestimmten einfach: Nackt in der Öffentlichkeit (Strand) gehöre sich nicht.

Heute regieren wieder die Prüden bzw. die sich um die „Werte“ sorgenden. Das kann man auf allen Ebenen des öffentlichen Lebens beobachten. Einige von diesen Beobachtungen habe ich über die Jahre versucht in dem Thread Dokumente des gesellschaftlichen Wandels zu notieren.

Für all diese Veränderungen – im positiven wie negativen Sinn – war immer die jeweilige Jugend verantwortlich: Die „Alten“ wurden einfach ignoriert. Auch diesmal ist es so: Die heutige Jugend findet mehrheitlich: Nackt in der Öffentlichkeit (Strand) gehöre sich nicht. Können die „Alten“ noch so oft sagen, die Nacktheit sei doch ganz natürlich, sie ignorieren das, weil ihnen die „Werte“ heute wichtiger sind als Natürlichkeit. Das ist alles.

 
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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von norbert » Fr 1. Sep 2017, 08:38

Ich denke ja auch, das es nicht am Internet liegt, nicht an den Smartphones, nicht an mehr Pornografie und nicht an gelegentlichen Spannern, wenn die heutige Jugend nichts von FKK hält.
An der Erziehung im Elternhaus liegt es übrigens überhaupt nicht.

 
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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von Campingliesel » Fr 1. Sep 2017, 10:44

norbert hat geschrieben:Ich denke ja auch, das es nicht am Internet liegt, nicht an den Smartphones, nicht an mehr Pornografie und nicht an gelegentlichen Spannern, wenn die heutige Jugend nichts von FKK hält.


Genau daran liegt es schon nach Aussagen von vielen jungen Leuten. Und zwar auch von denen, die ihre Jugendzeit schon in den 90ern durchlebt haben und seither ihre Meinung nicht mehr geändert haben. Sicher gibt es auch einige, die die FKK später doch noch als etwas Schönes entdeckt haben und verstanden haben, daß es an jedem selbst liegt, wie man damit umgeht. Man muß ja die Sexualisierung nicht mitmachen, nur weil manche Leute einem einreden wollen, daß man prüde ist, wenn man am FKK-Platz nicht auch ein bißchen sexuell freizügig ist.

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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von Aria » Fr 1. Sep 2017, 12:06

Campingliesel hat geschrieben:
norbert hat geschrieben:Ich denke ja auch, das es nicht am Internet liegt, nicht an den Smartphones, nicht an mehr Pornografie und nicht an gelegentlichen Spannern, wenn die heutige Jugend nichts von FKK hält.
Genau daran liegt es schon nach Aussagen von vielen jungen Leuten.
Klar sagt die Jugend das – sie will ja nicht als prüde gelten.

Für jedes Verhalten kann man nachträglich Gründe finden, die auf den ersten Blick sogar stimmen können. Aber wenn man sieht, dass in anderen Zeiten das gleiche Verhalten auch stattfand, aber anders begründet wurde, dann muss man erkennen, dass dahinter etwas steckt, das älter ist als man denkt.

In diesem Fall steckt dahinter die Genitalscham. Sie zieht sich durch alle Epochen – und wurde nur für jeweils kurze Zeit (ein oder zwei Jahrzehnte) beiseitegeschoben und auch das nur von einer Minderheit. Aber diese Genitalscham wurde auch in der Zeit nicht beseitigt, sondern nur verdrängt, denn anders ist es nicht zu erklären, warum sich auch FKK-ler für ihre Nacktheit schämen, wenn sie etwa am Strand in der Minderheit sind. Hätten sie diese Genitalscham tatsächlich überwunden, gäbe es für sie keinen Grund, sich vor Angezogenen zu schämen.

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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von Bummler » Fr 1. Sep 2017, 12:26

In diesem Fall steckt dahinter die Genitalscham.


Ich glaube eher das diese Scham nur ein Faktor in dem komplexen Sachverhalt ist. Ich will mich ja nicht wiederholen, das m.E. auch wirtschaftliche Faktoren eine Rolle spielen.

Auf jeden Fall sind Konventionen und Moden auch in die Betrachtung mit einzubeziehen. Aktueller Fall:

Die kurze Hose eines Fraktionsmitarbeiters der Grünen hat am Mittwoch für eine Unterbrechung der Landtagssitzung gesorgt. Der Ältestenrat monierte die Jeansshorts zu weißen Socken und Turnschuhen, die der Mitarbeiter im Plenum trug. Anschließend wurde dieser aufgefordert, sich angemessen zu kleiden, sagte Landtagspräsident Christian Carius (CDU).

„Ich und die Vizepräsidenten sind für die Würde des Hauses zuständig und das gilt auch für die Kleidung der Fraktionsmitarbeiter“, betonte er ...


Die Würde des Hauses! Wenn kurze Hosen schon unwürdig sind, was wäre dann nackt? :shock:

https://www.thueringen24.de/erfurt/arti ... ndtag.html

 
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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von norbert » Fr 1. Sep 2017, 12:47

Bummler hat geschrieben:Die Würde des Hauses! Wenn kurze Hosen schon unwürdig sind, was wäre dann nackt? :shock:

https://www.thueringen24.de/erfurt/arti ... ndtag.html


Eher Merkwürdig und Fragwürdig!

Es hat doch aber auch zu Hoch-Zeiten des FKK Angehörige von Berufsgruppen gegeben, die ihre Arbeit nicht in kurzen Hosen ausführen konnten und trotzdem FKK gemacht haben.

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Re: Südeutsche Zeitung: Die neuen Prüden

Beitrag von Aria » Fr 1. Sep 2017, 15:22

Bummler hat geschrieben:Auf jeden Fall sind Konventionen und Moden auch in die Betrachtung mit einzubeziehen. Aktueller Fall:
Die kurze Hose eines Fraktionsmitarbeiters der Grünen hat am Mittwoch für eine Unterbrechung der Landtagssitzung gesorgt. Der Ältestenrat monierte die Jeansshorts zu weißen Socken und Turnschuhen, die der Mitarbeiter im Plenum trug. Anschließend wurde dieser aufgefordert, sich angemessen zu kleiden, sagte Landtagspräsident Christian Carius (CDU).

„Ich und die Vizepräsidenten sind für die Würde des Hauses zuständig und das gilt auch für die Kleidung der Fraktionsmitarbeiter“, betonte er ...
Die Würde des Hauses! Wenn kurze Hosen schon unwürdig sind, was wäre dann nackt? :shock:

https://www.thueringen24.de/erfurt/arti ... ndtag.html
Dieser Vorfall dokumentiert sehr schön, wie sich der Zeitgeist in den letzten 30 Jahren gewandelt hat. Habe nämlich gelesen, dass es auch eine kleine Aufregung gegeben hatte, als Joschka Fischer zur Vereidigung als Minister in – immerhin ganz neuen! – Turnschuhen erschien, aber eine Maßregelung bzw. eine Unterbrechung der Landtagssitzung gab es damals nicht. Die Freiheit zu tun und zu lassen, was man wollte, war damals offenbar wesentlich größer. Jedenfalls ist das wieder ein Fall für den Thread Dokumente des gesellschaftlichen Wandels.

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Quelle: faz.net

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