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(ausgefallener) WNBR in Leipzig

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Re: (ausgefallener) WNBR in Leipzig

Beitrag von norbert » Di 13. Jun 2017, 11:37

guenni hat geschrieben:was wäre passiert, wenn eine gruppe nackter unangemeldet um den cospudener see geradelt wäre?


Was sollte da passieren? Wir haben voriges Jahr eine Radtour anlässlich der TNT in Ostthüringen gemacht, allerdings ohne politischen Hintergrund. Da ist auch nichts passiert.

Ich finde den Sachverhalt, das die Demo nur verboten wurde, weil sie nackt stattfinden sollte, befremdlich.

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Re: (ausgefallener) WNBR in Leipzig

Beitrag von admin5 » Di 13. Jun 2017, 11:44

Also im Ausland (London, Bristol oder auch Kapstadt) waren die Veranstaltungen immer abgemeldet - wo wäre sonst die Polizeieskorte hergekommen ... sieht man mal wieder, dass es doch ein wenig Provinz ist, hier in der Heldenstadt. Möglicherweise gibt es da eine/n Mitarbeiter/in im Ordnungsamt und man dachte, nach dem Versuch 2014 ist sie/er jetzt nicht mehr dabei und hat es erneut mit einer Anmeldung versucht.

Und beim Radeln um den Cosi wäre sicherlich nix passiert ... man fährt ein Stückchen weiter und schon ist man im Landkreis und da sind dann andere Kollegen zuständig ;)


Gruß
Erik

PS: Was allerdings schwach ist - auf der Webseite des Leipziger ADFC steht die Veranstaltung immer noch ohne Hinweis über die Absage in der Liste ...

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Re: (ausgefallener) WNBR in Leipzig

Beitrag von FKK-Fan_KS » Di 13. Jun 2017, 11:51

Mehr als befremdlich, vor allem die Begründung, es sei "grob ungehörig". Zumal das Ganze nichtmal im Zentrum, sondern an einem See stattfinden sollte.

Wie kann es sein, dass man eine solche Veranstaltung bei uns (angeblich ja DIE FKK-Nation schlechthin) nicht hinbekommt, in anderen, vermeintlich viel konservativeren Ländern, klappt das aber seit Jahren?

Dass der WNBR in den anderen Städten unangemeldet stattfindet, z. B. mitten in London, kann ich mir kaum vorstellen. Auf den Bildern sieht es jedenfalls immer so aus, als seien da viele hundert Teilnehmer, für die extra die Straßen gesperrt werden. Aber vielleicht kann da ja jemand drüber aufklären.

Da ich mich nicht auskenne mit der Organisation von Veranstaltungen: Wann fragt man da eigentlich nach wegen einer Genehmigung? Das würde man doch sicher rechtzeitig vorher tun? Daher wundert mich, dass die Absage wohl stets so kurz vorher erfolgt.

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Re: (ausgefallener) WNBR in Leipzig

Beitrag von Puistola » Di 13. Jun 2017, 16:07

Ihr glaubt doch nicht, dass man zu Beginn des WNBR in London gefragt habe,
ob man nackig um Buckingham-Palace radeln dürfe!?
Die Polizeieskorte kam erst, als sich der Anlass aus eigener Kraft etabliert hatte.

Das furchtbar deutsche an dieser Absage ist diese Staatsgläugigkeit.
Statt einfach loszuradeln tut man bombastisch und behauptet,
eine Demo gegen den Autoverkehr veranstalten zu wollen und
beruft sich auf Demonstrationsrecht.
Revolutionen werden üblicherweise den Behörden nicht zur
Bewilligung vorgelegt.

Klar muss jedes Ordnungsamt NEIN sagen, seit das OLG Karlsruhe
Nacktjoggen als grob ungehörig (OWiG 118) qualifiziert hatte.

Also lupft eure nackten Ärscher auf's Velo und radelt los.
Mehr als ein paar Polizisten, die mit Halt-Signalen rumfuchteln,
kann euch nicht passieren, ja, ein Bussgeldchen noch.


Was FKK anbelangt:
Das ist ja die Krux, dass sich die deutschen Nackten selbst als derart
schweinisch betrachten, dass sie sich vor der Öffentlichkeit verstecken
müssen.
Der DFK-Obernackige selbst hatte sich einst an die Appenzeller
Polizei gewandt, dass die in aller Schärfe gegen uns nackten
Wanderer vorgehen solle.
Das ist der Kern von "FKK"!


Nun, es gibt Ausnahmen:
In der DDR wurde Ulbrichts Nacktbadeverbot einfach ignoriert,
bis dieses jämmerliche Polizeistäätchen einknickte.
Regenmacher, Natuty, Horst, Andreas fangen bei der Organisation
einer NaWa auch nicht beim Ordnungsamt an.

Puistola


PS:
Bei uns ist es auch nicht besser:
Als ich vor Jahren versuchte, ein Nacktradeln in Zürich auf die
Beine zu stellen mit min. 25 Teilnehmern, meldeten sich sechs,
wovon die Hälfte in Luzern radeln wollte, weil Zürich zu weit weg
sei (40km). Meinem Angebot, nach Luzern zu kommen, folgte
die Absage:
Irgend so ein Depp hatte sich an die Polizei gewandt!


Puistola

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Re: (ausgefallener) WNBR in Leipzig

Beitrag von www » Mi 14. Jun 2017, 11:48

Meldung aus dem Regionalstudio Leipzig vom 06.06.2014:
Das Ordnungsamt Leipzig hat ein für morgen geplantes Nacktradeln aus Sorge um die öffentliche Ordnung und Sicherheit untersagt.
Zugleich lehnte das Verwaltungsgericht einen Eilantrag gegen das Verbot ab und stufte die Veranstaltung als "grob ungehörig" ein. Damit habe das Nacktradeln einen schweren Rückschlag erlitten, sagte Organisatorin Salome Krug der dpa. Rund 25 Menschen wollten sich morgen in Leipzig zum Weltnacktradeltag nackt oder leicht bekleidet aufs Fahrrad schwingen, um gegen den motorisierten Verkehr zu protestieren.

Man sollte das gesamte Ordnungsamt als als "grob ungehörig" einstufen!

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Re: (ausgefallener) WNBR in Leipzig

Beitrag von Puistola » Mi 14. Jun 2017, 12:26

Nein, das Ordnungsamt ist nicht grob ungehörig:

Klar muss jedes Ordnungsamt NEIN sagen, seit das OLG Karlsruhe
Nacktjoggen als grob ungehörig (OWiG 118) qualifiziert hatte.


Wer so blöd ist, für ein paar nackte Velofahrer um Bewilligung zu fragen,
scheint mir allerdings grob ungehörig doof.
Seit Peter Niehenkes Niederlage ist sowas nicht mehr bewilligungsfähig.

Nacktheit in der Öffentlichkeit ist nun mal ausserhalb der Norm.
Da braucht es etwas mehr als Behördengänge. Ein bisschen Revolution
schwingt da mit. Wer das nicht will, radle mit Höschen.

Einziger Ausweg für brave Bürger und Spiesser:
Ein Nacktknöllchen nicht bezahlen und damit mit einem guten Anwalt
vor Gericht ziehen, um das mittlerweile angejahrte Skandalurteil des OLG
Karlsruhe umzustossen.
Wie das gehe, hab ich in den letzten Jahren zur Genüge dargelegt.
Man lese nach in Bohnerts Kommentar zum OWiG.

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