von hajo » Fr 6. Jan 2023, 23:56
Durchaus angemessen und informativ.
Was mich jedoch wieder einmal stört, ist gleich zu Beginn der Verweis auf den nicht-sexuellen Charakter des gemeinsamen Nacktseins.
Abgesehen davon, dass Sexualität als permanente alltägliche Begebenheit bei ständig nackten Menschen wohl ziemlicher Blödsinn ist, wird damit auch immer konstatiert, dass eben diese Sexualität für Kinder schlimm sei, obwohl diese meistens einer solchen entspringen.
Ich weiß, dass Kinder recht problemarm mit Sexualität umgehen können, ohne Schaden zu nehmen, wenn man ihnen nicht ständig klarzumachen versucht, DAS auch nur andeutungsweise zu hören oder gar zu sehen sei schlimmer als zu klauen, zu diffamieren oder sich zu kloppen.
Wie haben es eigentlich Leute in den Langhäusern der Wikinger bis hin zu denen im malaysischen Archipel oder gar in den Arbeiterwohnungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, in denen nicht selten in einer Dreizimmerwohnung zwei bis drei Parteien wohnten, geschafft, nicht sexuell zu verrohen? Aus irgendeinem Grund waren letztere nicht selten kinderreich. Keine Ahnung, ob das geht, wenn man nach 10h/6d meist harter Arbeit der G'schamigkeit huldigt.
Unsere Kinder haben im Urlaub früher im Zelt und später im Camper recht regelmäßig mitbekommen, was "die Erwachsenen" denn da wenige dm entfernt so "treiben*". Wir haben darüber sogar bisweilen offen gesprochen.
Sexualstraftäter oder Prostituierte sind unsere Kinder nicht geworden bzw. haben sie sich nicht zwecks Partnerschaft als Begleiter erkoren.
____________
* treiben - auch so ein durchaus zur Diffamierung angelegter Begriff: sich rumtreiben, sich treiben lassen, getrieben sein, getrieben werden, Trieb gesteuert sein, Triebe haben, Triebe ausleben,