Bummler hat geschrieben:... dass Sexualität aus dem Fernsehen (oder besser Film) verschwindet, weil Schauspielerinnen sich nicht mehr ausnutzen lassen wollen ...
Ich sehe es genauso. Die Ausnutzung von Machtpositionen, um mit Frauen sexuell verkehren zu können, ist völlig indiskutabel.
Ich zögere nur bei dem vorstehenden Satz: Sexualität findet im TV nicht mehr statt, weil sich Frauen nicht mehr ausnutzen lassen wollen. Vielleicht sollte man das etwas differenzierter sehen.
Gehört Sexualität zur Handlung, sollte sie auch gezeigt werden dürfen. Warum Amerikaner nur in Unterwäsche miteinander verkehren, müsste gegebenenfalls noch gesondert untersucht werden. Wenn wir allerdings den nackten Körper aus der Schmuddelecke holen wollen, wäre es sicherlich nicht von Nachteil, wenn er in Filmen gezeigt wird. Stellt es bereits ein Ausnutzen von Schauspielern dar, wenn ein Regisseur das verlangt?
Gehört Sexualität nicht zur Handlung, könnte man ins Grübeln kommen. Andererseits, wenn jemand im Film duscht, wäre es vielleicht etwas merkwürdig, wenn dies zu Hause in Badekleidung geschähe. Wäre es ein Ausnutzen der Frauen (oder Männer), wenn im Film mehr gezeigt werden würde als die bloße Schuter von hinten?
Und dann gibt es
Filme, in denen Sexualität nur bedingt zur Handlung gehört, da sie weggelassen werden könnte. Ich denke an den Film, in dem Sharon Stone verhört wird. Sie sitzt auf einem Stuhl und hat ein kurzes Kleid an. Dann schlägt sie einmal kurz die Beine übereinander, und man sieht, dass sie keine Unterhose an hat. Diese Szene hat den Film erst berühmt gemacht. Er hat, so meine Unterstellung, zu Einschaltquoten geführt, die der Film sonst nicht gehabt hätte. Trotzdem: Sexistischer geht es kaum noch.
Sollte sowas künftig untersagt sein?