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Große Studie „Nackt im Urlaub” FKK auf dem Vormarsch

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Re: Große Studie „Nackt im Urlaub” FKK auf dem Vormarsch

Beitrag von Eule » Fr 14. Jun 2019, 07:16

@ free2015
Deine Beschreibung der DDR-Wirtschaft widerspricht meiner Aussage, dass die DDR-Wirtschaft eine Mangelwirtschaft war, nicht. Es ist mir durchaus bekannt, dass der Lebensstandard in der DDR der höchste innerhalb des Ostblocks war. Aber auch dieses Wissen ändert nichts an meiner grundlegenden Aussage bezüglich der Mangelwirtschaft der DDR.

 
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Re: Große Studie „Nackt im Urlaub” FKK auf dem Vormarsch

Beitrag von riedfritz » Fr 14. Jun 2019, 14:47

Der Grundbedarf der DDR-Bürger war bestens versorgt,
Das kenne ich (nicht am eigenen Leib) aber anders. Meine Großeltern wollten den Gartenzaun streichen, dafür gab es nirgends Farbe zu kaufen und meine Tante, wohnte in Hohenschönhausen über einer Bäckerei, da mußte sie um 6 Uhr im Laden stehen, um Brot zu bekommen. Das nenne ich eher Mangelwirtschaft und nicht "bestens versorgt". Mit Kaffee konnte man bei uns niemand hinter dem Ofen hervorlocken, in den Westpäckchen waren sie immer heiß begehrt.

Viele Grüße,

Fritz

 
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Re: Große Studie „Nackt im Urlaub” FKK auf dem Vormarsch

Beitrag von Eule » Sa 15. Jun 2019, 15:45

@ riedfritz
Die Grundversorgung der DDR-Bevölkerung war, wenn auch mit Engpässen, gesichert. Kaffee gehört zu dem gehobenen Bedarf.

Du solltest bedenken, dass wir hier in der alten Bundesrepublik nach der Währungsreform ein Land entwickelt haben, welches ständig im Überfluss lebt. Diese Aussage gilt auch jetzt noch, obgleich nicht kleine Bevölkerungsteile an diesem Überfluss nicht hat mehr teilnehmen können.

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Re: Große Studie „Nackt im Urlaub” FKK auf dem Vormarsch

Beitrag von Aria » Sa 15. Jun 2019, 18:47

Eule hat geschrieben:Die Grundversorgung der DDR-Bevölkerung war, wenn auch mit Engpässen, gesichert. Kaffee gehört zu dem gehobenen Bedarf.
Bohnenkaffee wurde in der DDR als Genussmittel bzw. als Luxus betrachtet. Der Hintergrund: Dafür waren die oft knappen Devisen fällig. Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeekrise_in_der_DDR

 
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Re: Große Studie „Nackt im Urlaub” FKK auf dem Vormarsch

Beitrag von Eule » Mo 17. Jun 2019, 00:15

@ Aria
Das ist so, wie ich es meinte. In der DDR gab es nur den Grundbedarf und alles Andere war Luxus.

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Re: Große Studie „Nackt im Urlaub” FKK auf dem Vormarsch

Beitrag von admin5 » Mo 17. Jun 2019, 06:29

riedfritz hat geschrieben:... in Hohenschönhausen über einer Bäckerei, da mußte sie um 6 Uhr im Laden stehen, um Brot zu bekommen ...

Das lag aber nicht daran, dass man nicht auch woanders Brot bekam, sondern, dass man unbedingt das Spezielle dieses Bäckers wollte. Wir haben hier in Leipzig auch jetzt noch Bäcker, wo die Leute morgens anstehen, um die 'einfachen' Brötchen zu bekommen, obwohl für dieses Nachrungsmittel derzeit wohl kein Engpass besteht.

Gruß
Erik

 
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Re: Große Studie „Nackt im Urlaub” FKK auf dem Vormarsch

Beitrag von riedfritz » Mo 17. Jun 2019, 06:52

sondern, dass man unbedingt das Spezielle dieses Bäckers wollte.
Gut, dass du es besser weisst! Später gabe es keins mehr!

Viele Grüße,

Fritz

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Re: Große Studie „Nackt im Urlaub” FKK auf dem Vormarsch

Beitrag von admin5 » Mo 17. Jun 2019, 07:05

Bei diesem Bäcker vielleicht, man kann ja auch in den Konsum oder die HO nebenan gehen - dort gab's noch welches, wenn auch nicht gerade das leckerste. Das ich es 'besser' weiss, liegt wohl auch daran, dass ich auch immer samstag morgens zum Bäcker bei uns geschickt wurde, weil es bei diesem weitaus besser schmeckte als bei dem anderen.

Gruß
Erik

PS: übrigens gab es genug Leute, die das Brot im Konsum holten, um es den Haustieren zu verfüttern - war billiger als sich selbst um Gras und Heu zu kümmern. Un der Preis galt sowohl im Konsum als auch beim Bäcker.

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Re: Große Studie „Nackt im Urlaub” FKK auf dem Vormarsch

Beitrag von Bummler » Mo 17. Jun 2019, 08:00

Tim007 hat geschrieben:
Bummler hat geschrieben:... aber wenn es mir wirtschaftlich gut geht, dann kann ich auch den moralischen Zwängen einer konservativen Gesellschaft eher entrinnen, als wenn ich wirtschaftlich abhängig bin."


Das ist mir zu abstrakt.



Natürlich muss man erst auch mal verallgemeinern, im Detail kann es dann sicherlich auch komplex werden.



Es geht mit dem Begriff der "konservativen Gesellschaft" los. In Russland oder in der Ex-DDR wären das sicherlich die Alt-Kommunisten, in Deutschland der Schützenverein Zwiesel e.V.


Nein, wenn du das politisch siehst, dann wäre das Äquivalent zu den Alt-Kommunisten die CDU/CSU in Deutschland.
Wenn du das spießig siehst, dann wäre zum Schützenverein Zwiesel e.V. der Kleingartenverein Frische Knolle in der DDR das Pendant. Mit konservativ meine ich letztendlich das Bewahren des Bewährten und der Widerstand gegenüber Änderungen.


Und weil die Wirtschaft in der DDR runtergewirtschaftet worden war, bäumte sich die Gesellschaft gegen "moralische Zwänge" auf und zog sich aus. Allerdings war die Wirtschaftsleistung in West-Deutschland gerade zur Zeit des FKK-Booms enorm.


Runter gewirtschaftet wurde die DDR nach der Wende. Die Wirtschaftsleistung der DDR war zwar der BRD massiv unterlegen, aber Wachstum war doch trotzdem vorhanden. Hier mal ein Ökonom:

Das Ergebnis ist, dass das Bruttoinlandsprodukt der DDR 1989 um 558 Prozent höher war als 1950, in der BRD war es um 534 Prozent höher. Auch das jährliche Wachstum der DDR war höher, selbst in den 80er Jahren.

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 28978.html
Insofern ist das ständige Wiederholen dieser Parole von der runtergewirtschafteten DDR nur eine Nebelkerze die trefflich zu dem aktuellen Begriff der Fake News passt.
Uns ging es im Osten auch gut. Aber es hat keinen Zweck darauf hinzuweisen, weil immer wenn jemand etwas Gutes zur DDR sagt, gleich die Meute aufheult wie bei einem Pawlowschen Reflex. Deswegen lass ich das und sage zu dem Thema nichts mehr.

Und deine Idee, dass sich die Gesellschaft aufbäumte und sich deshalb auszog ist einfach nur lächerlich. Klar, in den 50-gern da gab es noch Krawall, weil die das Verbieten wollten, aber dann war es einfach eine Mode, ein Fortschritt, eine gesunde Alternative mit der man sich von der Masse absetzen konnte. Als Nacktbader hat man sich den verklemmten Textilen moralisch überlegen vorgekommen, im Betrieb, im Gesangsverein und in der Familie. Das hatte mit den politischen Ansichten null Schnittmengen.

Und wenn ich dann lese, dass es nur früh um 6 Uhr Brot gab, dann bin ich fassungslos über derart Ignoranz. Klar habe ich als Kind noch Butter auf Marken gekauft, aber doch Anfang der 60-ger und in den 80-gern nicht mehr. Die ganze Haushaltstechnik wie Fernseher, Kühlschränke und Waschmaschinen, das gab es doch alles problemlos. Mein Motorrad habe ich im Laden gekauft und konnte mir die Farbe aussuchen und ob ich eine 150-er oder eine 250-er haben wollte. Gehe jetzt mal zum Yamaha-Händler und willst dir z.B. einen T-Max angucken...hat er nicht, muss er erst bestellen. Und bestellen tut er den nur, wenn ich einen kaufe. Ja danke schön.

Naja egal, ich wollte ja das Thema nicht mehr ausweiten.

Geht ja hier um FKK auf dem Vormarsch. Da habe ich am Wochenende mal die Badestellen rund um Lübben abgeklappert, aber es war nix mit FKK. Außer bei mir im Garten.

 
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Re: Große Studie „Nackt im Urlaub” FKK auf dem Vormarsch

Beitrag von Tim007 » Mo 17. Jun 2019, 08:09

Bummler hat geschrieben:[
Insofern ist das ständige Wiederholen dieser Parole von der runtergewirtschafteten DDR nur eine Nebelkerze die trefflich zu dem aktuellen Begriff der Fake News passt.


Ach, Bummler.

Ich hatte Gelegenheit, mir selbst ein Bild von der maroden Wirtschaft zu machen.
Soll ich Dir Bilder von den runtergekommenen Bauten, dem, nun ja, "überschaubaren" Warenangebot und den Menschenmassen senden, die raus wollten?

Alles Nebelkerzen.
Alles Fakes.
:shock:

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