Mas de Balma Frankreich Pyreneen

[Taunus Camper]

Hallo FKK Campingfreunde,

beim Suchen eines ruhigen naturnahen FKK Camps in den Pyreneen sind wir auf Mas de Balma gestossen. Habe mit dem Platzbesitzer bereis Kontakt aufgenommen. Er ist sich sicher das die Zufahrt mit 7,50 Meter Caravan ( inkl. Deichsel ) möglich ist. Wer war schon auf diesem Platz welche Erfahrungen gibt es in Bezug auf Anfahrt , Ruhe ... Sauberkeit....
Danke für Eure Hilfe

Liebe Grüße
Taunus Camper

[schneck01]

Ist zwar schon ein paar Jahre her, aber ich denke, dass dies ein Platz ist, welcher sich nicht stark verändert. Ich kopiere mal den Beitrag hier hinein, den ich seinerzeit im "FKK-Forum" dazu erstellt habe.

So, liebe Forengemeinde.
Nachdem keiner von euch etwas Näheres über „Mas de la Balma“ hat berichten können, sind wir dieses Jahr mal aufs Geratewohl dorthin gefahren und haben unseren Urlaub dort verbracht.
Ich möchte euch nun ein kleines Feedback geben wie der Platz so ist.
Da wir dieses Jahr leider in der Hauptsaison in Urlaub fahren mussten, und wir beide keine Lust auf den Trubel an den Küsten-Campingplätzen in Frankreich während dieser Zeit hatten, haben wir uns fürs „küstennahe“ (rund 50 km) Hinterland und dann für den besagten Platz entschieden.
Dazu haben wir bereits im Frühjahr Kontakt via E-Mail über die Homepage des Platzes aufgenommen und entsprechenden gebucht. Unsere Anfrage wurde prompt beantwortet und wir haben tatsächlich einen Stellplatz nahe bei den Sanitäranlagen bekommen. Dies war für uns wichtig, da meine Frau auf Grund einer kürzlich durchgeführten Operation nicht besonders gut zu Fuß ist, und es bereits aus der Homepage ersichtlich war, dass es dort überall bergauf oder bergab geht.
Nun, „Mas de la Balma“ liegt im Vallespir (so wird die Region um das Tech-Tal genannt) in
relativer (!!) Nähe zu den Ortschaften Ceret und Amelie les Bains am Fuße des Mont-Canigou in einem malerischen Tal. In Ceret befinden sich auch die nächsten ernstzunehmenden Einkaufsmöglichkeiten (Carrefour und Intermarche). Doch die Fahrt dort hin ist vom Campingplatz aus immer eine halbe Weltreise. Neben 1,2 km nicht asphaltierter Piste (Schotter, Fels und viel Staub), welche vom Campingplatz auf die nächste Straße führt sind dann nochmals rund 15 km auf sehr kurvigen und teilweise auch recht schmalen Straßen in diesen Ort zurück zu legen. Dazu darf man ruhig 40 min bis eine Stunde kalkulieren.
Der Campingplatz selber liegt an einem Berghang über rund 100 Höhenmeter verteilt. Geschätzt rund 100 Stellplätze in recht komfortabler Größe sind terrassenförmig angeordnet. Im oberen Drittel des Platzes sind eher die mehr sonnigen bis halbschattigen Stellplätze, die unteren zwei Drittel des Platzes liegen mehr oder weniger voll im Schatten.
Der obere Bereich wird mehr von Wohnwägen bevölkert, während im unteren Teil die Zelte dominieren. Das geschätzte Verhältnis liegt bei 40% Wohnwagen und 60% Zelte.
Der Platzbesitzer bietet als kostenlosen Service an, einen Wohnwagen von der Straße zum Campingplatz und dann auch wieder zurück mit einem Traktor zu schleppen, denn normale Fahrzeuge als Gespann wären dabei leicht überfordert.
Der Campingplatz hat nach Landeskategorie nur einen Stern, und den hat er unserer Meinung nach auch wirklich nur verdient. Alle Wege auf dem Platz sind nur geschottert oder auch nur in der Vegetation ausgefahren. Das Ganze ist bei Nacht komplett unbeleuchtet.
Das „Mas“ ( Landhaus), nach welchem der Campingplatz seinen Namen hat, liegt im oberen Drittel des Platzes. Dort befinden sich auch die Haupt-Sanitäranlagen des Platzes. 3 Toiletten, 3 Waschbecken (nur Kaltwasser) mit sechs Spiegeln (alle in Kinderhöhe angebracht) sowie 8 Duschen (Warmwasser) von denen jedoch 5 nicht überdacht sind.
Am Serpentinen -Hauptweg entlang zu den unteren 2 Platzdritteln sind nochmals zwei kleine Sanitärgebäude aufgestellt mit jeweils 2 Toiletten und einem Waschbecken. Am dem Unteren dieser beiden Gebäude ist außen auch noch eine Kaltwasserdusche angebracht.
Etwas abseits des „Mas“ befinden sich an einfach hochgezogenen Mauern 6 Spülbecken und drei Waschbecken für Wäsche – alles nur mit Kaltwasser. Das alles ist zwar sehr einfach aber auffallend sauber. Sanitäranlagen werden mehrfach täglich gereinigt.
Im Landhaus selbst ist eine Bar untergebracht die urgemütlich wirkt und gleichzeitig auch die Rezeption ist. Davor im Freien sind noch mehrere Tischgruppen aufgestellt. Neben der Bar gibt es noch einen winzig kleinen Laden, in welchem man das Allernötigste bekommen kann. Frisches Brot muss am Vortag bestellt werden und kann dann am Morgen an einer „Stalltüre“ des Küchenraumes neben der Bar abgeholt werden. Der im kleinen Laden verkaufte offene Wein kann sich jedoch absolut sehen lassen – einfach lecker!
An Freizeitmöglichkeiten bietet der Platz neben der in Frankreich ja obligatorischen Boule-Anlage noch einen Bogen-Schießplatz. Um den Platz herum sind mehrere Rund-Wanderwege ausgeschildert die natürlich alle nackt begangen werden können.
Die Sehnsucht nach Abkühlung unter der heißen südfranzösischen Sonne kann man sich auf dem Campingplatz auf zwei Arten erfüllen. In Geländehöhe des Landhauses befindet sich ein Betonbecken welches mit Bachwasser gespeist wird und das mittels Schild als Löschwasserbehälter deklariert ist. Das angebrachte Schild hat vermutlich nur einen haftungsrechtlichen Charakter, denn wir wurden vom Platzbesitzer selbst darauf hingewiesen, dass wir dort baden könnten. Wassertiefe dort ca. 60 cm bis 1,40 m. Die wesentlich schönere Möglichkeit sich zu erfrischen liegt ungefähr 30 Höhenmeter unterhalb des eigentlichen Platzes. Aus den Ruinen einer uralten Mühle fließt das Wasser des gleichen Baches, welcher auch den „Löschwasserbehälter“ speist, über einen ca. 3,5 m hohen Wasserfall in ein Becken mit einer Wassertiefe von rund 60 cm bis 2,5 m. Das Ganze liegt im Grund des Tales mit ausreichenden Liegewiesen teils sonnig und teils schattig. Ein richtig malerischer Platz, welcher einen den allgemein hektischen Alltag vergessen lässt und wo sich richtig ausspannen lässt. Man muss aber wissen, dass der Begriff „Abkühlen“ hier wörtlich genommen werden muss. Sowohl der Löschwasserbehälter, als auch die Badestelle an der alten Mühle kratzen gerade mal leicht von unten an der 18°C Marke – wirklich sehr erfrischend.
Der gesamte Campingplatz scheint allerdings fest in holländischer Hand zu sein. Diese Landsmannschaft machte während unseres Aufenthaltes rund 90% der Camper auf dem ausgebuchten Platz aus. Dies führte auch dazu, dass bei den 3 bis 5 mal wöchentlich angebotenen gemeinsamen Essen, bei welchen jeweils ein traditionelle catalanische Gerichte über den Betreiber des Campingplatzes angeboten wurden, dies zu einem holländischen Volksfest ausartete und entsprechend mit Gitarrenmusik und Gesang teilweise bis nach Mitternacht angedauert hat. Ganz bestimmt nicht ungemütlich, aber halt nicht jedermanns Sache.
Fazit:
„Mas de la Balma“ ist ein wirklich sehr einfach gehaltener Campingplatz und ist sehr nahe am ursprünglichen Camping wie vor ca. 30 Jahren üblich. Der Platz hat aber trotzdem wahnsinnig viel Atmosphäre und liegt unheimlich malerisch. Für jemanden, der hohe Erwartungen an Komfort und Ambiente hat, wäre er sicher die falsche Wahl. Wer aber wirklich mal abseits von Trubel, Strandpromenade und Souvenirläden ausspannen möchte kann sich hier richtig wohl fühlen. Auch unter dem Gesichtspunkt der recht niedrigen Platzkosten hatten wir nie das Gefühl über den Tisch gezogen worden zu sein. Stellplatz mit Stromanschluss pro Nacht 8,60 € und 4 € pro Person. Das gibt’s in der Hauptsaison sonst wohl in dieser Region nicht mehr.

[Taunus Camper]

Hallo Schneck,
vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht ... das ist ja herrlich .. genau solche Plätze lieben wir sehr ... nun ist die Frage ob wir den Platz deiner Ansiciht nach mit 7,51 Meter Wohnwagen und 12,5 Meter Gesamtgespannläne anfahren können. Dieser Traktoservice ab der Strasse ist ja ne tolle Sache.. aber bis dorthin??? Was denkst du ?
Liebe Grüße Taunus Camper

[schneck01]

Hallo Taunus Camper.

Die Zufahrt zum Campingplatz ist auch mit einem Wowa in der Größe, wie ihr einen habt, möglich.
Die letzten 12 km sind zwar lediglich eine kleinere Provinzstraße und sehr kurvig, jedoch wird der Campingplatz selbst auch von größeren Kühllastern angefahren.
Wegen des Traktorservices empfiehlt sich dieser vor Allem bei der Abreise, denn dann geht es teilweise steil bergauf auf Fels und Schotter.
Wenn du allerdings ein entsprechendes Zugfahrzeug hast ist auch dies nicht wirklich ein Problem.
Wie gesagt - Camping ganz nahe an der Natur und mit einem Flair wie vor 30 Jahren. Wenn ihr es probieren wollt dann wünsche ich euch ganz viel Spass. Es ist einfach ein verdammt schönes Land da unten, die Leute sind nett und alles ist so ganz anders wie bei uns.

Kleiner Tip noch von uns. Wenn ihr dort seit solltet ihr euch den Markt von Ceret nicht entgehen lassen und vielleicht mal einen Ausflug vor ans Meer unternehmen. Die Cote Vermeille ist streckenweise wirklich atemberaubend.

[ad peter]

Kleiner Tip noch von uns. Wenn ihr dort seit solltet ihr euch den Markt von Ceret nicht entgehen lassen und vielleicht mal einen Ausflug vor ans Meer unternehmen. Die Cote Vermeille ist streckenweise wirklich atemberaubend.

Auch in der Nähe (ca. 140 km) ist Andorra, ein Staat zwischen E und F, deren Oberhäupter aus den genannten Staaten stammen.

[Kartunger]

Der Platz hat eine schöne Homepage:

http://www.labalma.fr/index.php/en/

[Taunus Camper]

Hallo Schneck...
Ja vielen Dank... dann werden wir das 2020 im August ausprobieren.....der Besitzer ist auch super... wir
Hatten nun schon mehrfach Kontakt...nochmal vielen Dank für deine Hilfe...
Liebe Grüße Taunus Camper