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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von riedfritz » Sa 19. Jan 2019, 19:21

Hallo Nudi,

in einem Vorort von München aufgewachsen, vielleicht auch politisch mehr interessiert (z.B. Aufkommen der NPD) war ich offensichtlich näher dran an den 68-ern.
Bitte lies einmal die Aussage nochmal durch, ich glaube daß diese doch schon (diesem Forum nicht unbedingt angemessen!) vorsichtig und nicht allzu persönlich formuliert ist, sollte diese doch missverstanden worden sein, tut mir das leid.

Viele Grüße,

Fritz

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Nudi » Sa 19. Jan 2019, 19:43

Hallo Fritz,
Entschuldigung angenommen
Hast PN.
MfG
Nudi

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von riedfritz » So 20. Jan 2019, 10:14

Vielen Dank Nudi,

sehr interessant und aufschlußreich!
Wieder einmal ein Hinweis, wie schnell man einerseits durch ungeschickte Wortwahl, andererseits durch flüchtiges Lesen, die Aussagen des Gesprächspartners in den falschen Hals bekommen kann!

Schönes (Rest-) Wochenende.

Frtz

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Cronewcleus » Fr 25. Jan 2019, 16:56

Aria hat geschrieben:„Der Mann ist ein Neandertaler. Sieht er Arsch und Titten, dreht er durch.“

Das sagte die Zugbistro-Chefin Ina Gorobez, 36, aus Potsdam anlässlich einer Umfrage unter Frauen in Bezug auf „MeToo“-Debatte in der Süddeutschen vom 7./8. April 2018.

Ist doch voll normal! :-D

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Do 31. Jan 2019, 10:40

So, jetzt habe ich mal wieder eine Buchempfehlung, die genau wie die Faust aufs Auge zum Thema passt:

Frank Bösch, Zeitenwende 1979, Als die Welt von heute begann
Frank Bösch nimmt uns mit auf eine faszinierende Zeitreise zu den Quellen unserer Gegenwart. 1979 gilt als "das Schlüsseldatum des 20. Jahrhunderts" (Peter Sloterdijk) und wird als der "Beginn der multipolaren Welt von heute" (Claus Leggewie) bezeichnet.

https://www.buecher.de/shop/buecher/zei ... 3fd19dtn6/

Aus der Rezension der Süddeutschen:

Alles, was da ist, wird irgendwann kippen, damit hat Bösch schon recht.
...
Frank Böschs Buch ist ein wunderbarer Brunnen, aus dem man gar nicht genug schöpfen kann. Es enthält eine Fülle von Erkenntnissen, deren viele auch Kenner der Zeitgeschichte packen werden.
Sein Fazit, 1979 sei das Jahr gewesen, als die Welt von heute begann: Er hat es gut belegt.


Ich habe es zwar noch nicht gelesen, aber zumindest die Rezension hört sich doch gut an. Und es passt auch zu meinen Zweifeln, ob die 68-er wirklich so einen großen Einfluss hatten oder die Kirchen. Da waren ganz andere Prozesse im Entstehen, mit deren Auswirkungen wir jetzt zurecht kommen müssen.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Fr 1. Mär 2019, 13:06

Heuer wird in München der 40. Schabernacktball veranstaltet:

Bild

Bis vor etwa 15 oder so Jahren wurde dafür mit dem gleichen Bild geworben, allerdings fehlte damals der später rein retuschierte Stringtanga.

Dieses Beispiel zeigt uns die Veränderung in der Moral sehr deutlich: Nicht das reale Bild ist obszön, sondern die Gedanken, die es provoziert. Früher hat man sich nichts dabei gedacht, dass die Dame anscheinend ganz nackt war, jetzt muss sie den Stringtanga tragen, damit das Gewissen der Leute beruhigt ist.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Nudi » Fr 1. Mär 2019, 13:51

.... ich sehe das genau anders herum. ganz nackt ist natürlich, mit Stringanga eher frivol-erotisch. (Im Prinzit meint Aria das ja wohl auch).
... meint Nudi

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Fr 1. Mär 2019, 14:13

Das Bild ohne Stringtanga durfte nicht mehr plakatiert werden, nachdem sich die Moral geändert hatte. Es gab schon immer Proteste dagegen von bestimmten Leuten, aber sie waren in den ersten Jahren des Schabernacktballs (Gründungsjahr 1978) offensichtlich nicht mächtig genug, um ein Verbot durchzusetzen.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Blood Moors » Fr 1. Mär 2019, 22:10

Aria hat geschrieben:... aber sie waren in den ersten Jahren des Schabernacktballs (Gründungsjahr 1978) offensichtlich nicht mächtig genug, um ein Verbot durchzusetzen.

Und woher haben sie jetzt diese Macht? Wer ist denn überhaupt der Veranstalter, der sich derart einschüchtern lässt?

Im Übrigen: Was bringt der Stringtanga denn überhaupt, außer einem Stoffstreifen über die Hüfte. Die Arschbacken bleiben trotzdem sichtbar und weitere Details würde man bei dem Bild auch ohne String nicht sehen. ***kopfschüttel***

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Sa 2. Mär 2019, 13:14

In den liberalen Zeiten konnte man bei diesem Fest auch ganz nackt sein, was an sich kein Problem darstellte, weil man ja, um reinzukommen, Eintritt bezahlen musste und damit Teil der geschlossenen Gesellschaft wurde. Aber dann gab es „Vorkommnisse“, d.h. Sex unter den Gästen, die von Interessierten an die große Glocke gehängt wurden, so dass die Obrigkeit in Gestalt des Kreisverwaltungsreferats aktiv werden musste: Sie drohte, Schabernackt, bei dem gewöhnlich weit mehr als 1000 Personen mitmachten, wegen der offenbar stattfindenden strafbaren Handlungen künftig zu verbieten.

Um das zu vermeiden, haben die Veranstalter versprechen müssen, von den Gästen ein Minimum an Kleidung zu verlangen – die Scham muss seitdem bedeckt sein – und dies mit dem eigenen Sicherheitsdienst auch zu überwachen. Und natürlich musste auch auf dem Plakat darauf hingewiesen werden – dass vorher auch „nichts“ zu sehen war, spielte keine Rolle.

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