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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Hans H. » Do 20. Aug 2020, 01:23

kuma hat geschrieben:Tierhaare sprich Echte Wolle die mittlerweile so bearbeitet werden kann das sie nicht mehr kratzt
Allerdings werden die Fasern bei dieser Behandlung mit einer hauchdünnen Plastikschicht überzogen - ebenso die Baumwolle, wenn sie so behandelt wird dass sie knitterfrei wird.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Do 20. Aug 2020, 10:48

Campingliesel hat geschrieben:Manchmal ziehe ich ein KLeidungsstück heraus, was ich schon lange nicht mehr anhatte und was seltsamerweise immer noch paßt, und dann werde ich von der Familie gefragt, ob ich das Teil neu gekauft habe!


Mir ging das mal mit einem Bademantel so, den ich zur Jugendweihe bekommen hatte.
Nach der Wende war ich dann in einer finnischen Sauna und da fragt mich der Chef ernsthaft, wo ich das Designerstück her habe.

Passiert aber jetzt nicht mehr. Meine Frau schmeißt mitunter sogar heimlich meine alten Sachen weg. Bei einigen (z.B. einer Strickjacke und einer Trainingshose) habe ich ihr die Scheidung angedroht. Da traut sie sich das nicht, aber speziell bei manchen Hemden die unheimlich lange halten, da macht sie das.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Trixi » Fr 21. Aug 2020, 23:16

Hans H. hat geschrieben:
kuma hat geschrieben:Tierhaare sprich Echte Wolle die mittlerweile so bearbeitet werden kann das sie nicht mehr kratzt
Allerdings werden die Fasern bei dieser Behandlung mit einer hauchdünnen Plastikschicht überzogen - ebenso die Baumwolle, wenn sie so behandelt wird dass sie knitterfrei wird.


Trifft aber nicht auf Alpaka-Wolle zu. Da gibts keinen Kunststoff, nur für knitterfreie Kleidung.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Hans H. » Sa 22. Aug 2020, 00:09

Ja, wenn man sich so etwas luxuriöses leistet :-) Aber zwei 100%ige Kaschmir-Pullis habe ich auch, und das ist wohl die einzige Wolle, die mit Alpaka ein wenig vergleichbar ist und deren Faser auch nicht mit Kunststoffüberzug behandelt wird. Man kann aber nicht alle Kleidung aus diesen teuren Wolle-Arten herstellen. Mit dem Hinweis oben wollte ich nur darauf hinweisen, dass man sich oft bei angeblichen Naturfasern über die Natürlichkeit täuscht, weil sie chemisch behandelt sind. Schuld daran sind die hohen Ansprüche der Gesellschaft an Knitterfreiheit möglichst auch noch ohne zu Bügeln. Man kommt "vom Hundertsten ins Tausendste" wenn man darüber nachdenkt, wo überall Chemie drin ist, die bei normaler Benutzung ständig in die Umwelt eingetragen wird.

Aktuell kommen ja auch Hanf-Fasern wieder in Mode (natürlich auch in begrenztem Umfang und in speziellen Öko-Kollektionen). Bei denen weiß ich bisher nicht, wie knitterfrei und hautfreundlich die in chemisch unbehandeltem Zustand sind.

Noch ein Nachtrag: langlebige Kleidung wurde hier ja auch angesprochen. Natürlich ist das auch ein wichtiger Punkt, wenn es um Verminderung der Umweltauswirkungen geht (sowohl bei der Herstellung, als auch im Gebrauch und nach Entsorgung). Am wenigsten langlebig ist aber nun die typische Bademode mit hohem Elasthan-Anteil. Elasthan geht eben in der Sonne schnell kaputt. Die Fasern verspröden, die Elastität schwindet und die Badekleidung sitzt nicht mehr.

Das ist doch eigentlich auch ein gutes Argument gegen Badekleidung. Die Modeindustrie hätte natürlich sofort tausend Gegenargumente - kein Zweifel.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » So 23. Aug 2020, 12:46

Zu dem Thema neue Prüderie – Interview mit Erica Jong (leider hinter der Bezahlschranke) – Zitat:

Frage: In der von Ihnen herausgegebenen Geschichtensammlung "Sugar in My Bowl" baten Sie unterschiedliche Frauen, über Sex zu schreiben. Ihre Tochter Molly*, auch Autorin, erklärt darin: "Für meine Mutter bin ich der schlimmstmögliche spießbürgerliche Albtraum."

Erica Jong: Das hat sie geschrieben? Na ja, sie führt ein traditionelleres Leben als ich, weil sie nach wie vor in erster Ehe verheiratet ist und ihre drei Kinder an allererster Stelle stehen. Sie hat immer versucht, ganz anders zu sein als ich. Ist ihr aber nicht gelungen.

Frage: Sie schreibt, dass sie vielleicht nur deshalb so prüde geworden ist, weil sie in ihrer Kindheit ständig vom Thema Sex umgeben war.

Erica Jong: Dazu müssen Sie wissen: Molly ist sehr lustig und provoziert gern. Das darf man also nicht so ernst nehmen. Inzwischen schreibt sie vor allem über Politik, Trump hat ihr zu einer völlig neuen Art zu schreiben verholfen. Weil er so ein Idiot ist.


Alle junge Leute, die ich kenne (also die unter 40), sind prüder als meine Freunde und Bekannten (alle so um die 50).

* Ericas Tochter Molly schrieb in der erwähnten Geschichte auch, dass ihre Mutter in der Wohnung immer nackt herumlief, was möglicherweise als Grund zu ihrer eigenen Prüderie angesehen werden kann.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » So 23. Aug 2020, 14:29

* Ericas Tochter Molly schrieb in der erwähnten Geschichte auch, dass ihre Mutter in der Wohnung immer nackt herumlief, was möglicherweise als Grund zu ihrer eigenen Prüderie angesehen werden kann.


Ein Beweis dafür, daß es eben nicht gut ist, wenn die Familie daheim grundsätzlich immer nackt ist. Spätestens wenn die Kids dann in die Pubertät kommen, kann das für sie so peinlich werden, daß sie tatsächlich prüde werden. Dann reagieren sie auch tatsächlich genauso wie die Kids von Nicht-FKKlern, die sich zu Hause im Bad oder sogar in ihrem Zimmer einsperren, nur weil sie sich duschen oder umziehen wollen.

Daheim ist eben was anderes als auf einem FKK-Platz. Bei Leuten außerhalb der Familie benimmt man sich eben anders als zu Hause. Das fängt schon da an, wenn man bei jemandem einfach nur zu Besuch ist - egal, ob nackt oder nicht. Und in der Öffentlichkeit oder auf einem FKK-Platz ist das erstrecht so.

Wir waren zwar zu Hause nicht dauernd nackt, aber niemand hatte einen Grund, sich im Bad oder Zimmer einzusperren. Nur beim WC, um zu zeigen, daß besetzt ist. Man braucht ja nicht bei allem Zuschauer.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » So 23. Aug 2020, 15:16

Auch diese Geschichte ist ein Dokument des Gesellschaftlichen Wandels:
Es geht um die Kieswüsten in den Gärten, die vielfach als "modern" gelten. Man sollte zwar meinen, daß man in seinem privaten Garten machen kann, was man will, aber auch das stimmt eben nicht immer.
Da gibt es z.B. den Grundsatz: Eigentum verpflichtet und daß die persönlichen Interessen eines Grundtückseigentümers hinter den ökologischen Nutzen von Grünflächen zurückstehen müssen.
"Privateigentum hat seine Grenzen, wenn es um den Schutz des Allgemeinwohls geht."


Hier sehe ich auch eine Parallele zu der Einstellung, daß man eben auch sonst nicht einfach machen kann, was man will, wenn man sich in einer öffentlichen Gemeinschaft wie z.b. einem FKK-Verein oder eben FKK-Platz aufhält und mit Dingen, die die FKK empfindlich stören, daherkommt und dafür noch Toleranz fordert, die eben verständlicherweise und auch berechtigterweise nicht bei allen vorhanden ist.
Ich weiß: Viele suchen immer noch wer weiß wo die Ursachen dafür, aber die sind es nicht.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Mo 24. Aug 2020, 12:56

Campingliesel hat geschrieben:Man sollte zwar meinen, daß man in seinem privaten Garten machen kann, was man will, aber auch das stimmt eben nicht immer.


Ja leider. Was einem da reingeredet wird, dass ist schon schlimm.

Übrigens, dein Link fehlt.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Mo 24. Aug 2020, 13:33

Bummler hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:Man sollte zwar meinen, daß man in seinem privaten Garten machen kann, was man will, aber auch das stimmt eben nicht immer.


Ja leider. Was einem da reingeredet wird, dass ist schon schlimm.

Übrigens, dein Link fehlt.


Ich habe keinen link reingesetzt, weil das ein Zeitungsartikel war, aus dem ich nur berichtet habe. Aber ich finde diese Kieswüsten auch schrecklich. Da ist eine Frühlingsblumenwiese viel schöner und man tut auch für die Natur etwas.

Viel wird einem da auch nicht dreingeredet, außer bei den SChrebergärten. Aber diese Steingärten sind wirklich furchtbar.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Mo 24. Aug 2020, 15:50

Sorry, der Beitrag wurde von mir zu früh abgeschickt.

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