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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Kurioses, Lustiges, Aufmunterndes was unsere Forengemeinschaft interessieren dürfte
 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von hajo » Mi 26. Jun 2019, 18:51

Richtig.

Und als echter, überzeugter und die Anschauung lebender FreiKörperKultur-eller bekleide ich mich, da ich ja nicht nackt gesehen werden will.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Mo 1. Jul 2019, 21:48

Sexualkundeunterricht in den Schulen ist zunehmend wieder ein Thema – Zitat aus der Süddeutschen von heute:

Frage: In den vergangenen Jahren haben verunsicherte Eltern, aber vor allem auch rechte Gruppen immer wieder gegen den Sexualkundeunterricht mobil gemacht. Ihrer Meinung nach geht er zu weit, ist zu explizit, vernachlässigt angeblich traditionelle Familienbilder. Überrascht Sie das?

Beate Proll*: Es gibt zunehmend Eltern, die aus religiösen oder ideologischen Gründen wollen, dass bestimmte Themen in der Schule nicht angeschnitten werden. Die Auseinandersetzung ist für uns in der Form neu.

* Beate Proll ist Berichterstatterin für die Kultusministerkonferenz für den Bereich Gesundheitsförderung und Prävention.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Di 2. Jul 2019, 08:36

1. Heißt sie tatsächlich Beate Proll?
2. Die Auseinandersetzung ist neu? Ich erinnere mich, obwohl damals Kind, noch an die Auseinandersetzungen, als Sexualunterricht eingeführt wurde. Neu ist an der Auseinandersetzung nichts.
3. Was ständig ein Thema ist: die Ausgestaltung des Sexualunterrichts. Wie sind "Lack und Leder" zu gewichten? Was ist das Ziel eines "guten" Sexualkundeunterrichts? Inwiefern wird in die Erziehungskompetenz der Eltern eingegriffen?

Alles spannende Fragen.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Di 2. Jul 2019, 09:01

Süddeutsche hat geschrieben:Der Sexualkunde-Atlas löst unmittelbar Entsetzen aus. Am 10. Juni 1969...


Zwei Anmerkungen von mir:

1. Schon 1969 war es offensichtlich üblich, hysterisch auf Neues zu reagieren. DAS zumindest hat sich nicht gewandelt.

2. Offensichtlich haben die 68-er in ihrer Zeit doch nicht so großen Eindruck hinterlassen wie jetzt immer postuliert wird. Denn sonst wäre das Entsetzen wohl eher ausgeblieben.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Mi 3. Jul 2019, 18:26

Wir haben schon öfters darüber gesprochen, dass die Gesellschaft zunehmend wieder prüder wird. Das steht auch so in dem von mir zitierten Abschnitt des Interviews.

Mit anderen Worten: Das Pendel schlägt wieder in die Richtung der 1950er Jahre, als es an einen Sexualkundeunterricht in der Schule meistens nicht zu denken war. Auch die Argumente sind jetzt wieder die gleichen: Sexualität sei privat, deshalb hätte die Sexualaufklärung in der Schule nichts zu suchen. Mit bekannten Folgen: Ungewollte Schwangerschaften Jugendlicher wie in England und USA, wo die meisten Schulen nichts Adäquates anbieten dürfen; zumindest in den USA bestimmt jede Gemeinde selbst über die in der Schule zu lehrende Inhalte.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von hajo » Mi 3. Jul 2019, 18:33

Bummler hat geschrieben:
Süddeutsche hat geschrieben:Der Sexualkunde-Atlas löst unmittelbar Entsetzen aus. Am 10. Juni 1969...

Schon 1969 war es offensichtlich üblich, hysterisch auf Neues zu reagieren. DAS zumindest hat sich nicht gewandelt.
Ja, mein Vater brachte mir ein Vorabexemplar dieses Aufklärungswerks mit - er war damals MDL NRW - und verwies ziemlich sauer auf eine Seite des "Atlas", auf der ein karzinogener Penis dargestellt war.
Er war böse darüber, dass man nicht einen normal entwickelten Penis abgebildet hatte, wie ihn die knappe Hälfte der NRW-Bevölkerung hätte vorweisen können.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von hajo » Mi 3. Jul 2019, 18:35

Aria hat geschrieben:Auch die Argumente sind jetzt wieder die gleichen: Sexualität sei privat, deshalb hätte die Sexualaufklärung in der Schule nichts zu suchen...

Siehe pornhub etc. ...

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von efkaka » So 7. Jul 2019, 10:47

Die Demokratie wird von den etablierten Demokraten so zurecht gebogen bis alles passt , also derzeit in Europa /Brüssel .Der, die Kandidaten sind vollkommen egal , wenn es nicht passt , dann nehmen wir halt den oder die . Türkei macht das auch so.
Brexit warum ? Wegen Einwanderung ? Oder wegen Bevormundung ? Was meinen die Leute ? ( Leute , die sollen sich nur zur Wahl stellen und dann das MAUL halten ) ! Und wenn nun gar nichts mehr passt ? Wird dann das Volk ausgetauscht ?
In mir kommen Gefühle vom Herbst 89 auf . Die "Demokraten " an der Spitze hören nicht auf ihr Volk . Dafür bekommen sie die Rechnung zur Landtagswahl in den Mitteldeutschen Ländern !

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » So 7. Jul 2019, 14:21

Es gibt keine einfachen Antworten auf die Fragen der Zeit, deshalb muss viel diskutiert werden, was natürlich anstrengend ist. Zumindest in einer Demokratie ist dem so. Wem das zu ermüdend ist, wählt Leute, die ihm einfache Lösungen versprechen wie z.B. die AfD. Dabei wissen wir: Wenn diese Partei mal an die Macht im Bund kommt, wird freie bzw. kontroverse Rede eingeschränkt oder ganz abgeschafft. Und ohne die, gibt es keine Demokratie, sondern nur noch eine Meinung: Die der Partei. Aber wer weiß, vielleicht wollen Leute, die diese Partei wählen, gerade das: Sie wollen, dass jemand an ihrer Stelle entscheidet – wie Anno dazumal in der DDR.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Mo 8. Jul 2019, 12:08

Aria hat geschrieben:...– wie Anno dazumal in der DDR.


Ich muss dazu mal eine kleine Anekdote los werden. Am letzten Wochenende habe ich mich mit meinem Onkel getroffen, also einem, der mal Hauptmann bei den Grenztruppen war. Der ist in einem Veteranenverein der Grenztruppen und die bereiten jetzt eine Feier zum 70.Jahrestag der DDR vor, mit Militärparade. Nur Panzer haben sie nicht, sonst alles Uniformen, LKW usw.
Ich finde das witzig. :mrgreen:

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