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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von kerl041171 » Do 2. Mai 2019, 16:22

hajo hat geschrieben:Wir nähern uns wieder einer Prüderie, die die der 1950er Jahre zu übertreffen versucht...


Das kann ich nun nicht beurteilen.. Da war ich noch nicht einmal ein schmutziger Gedanke ;-)

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von hajo » Do 2. Mai 2019, 16:31

kerl041171 hat geschrieben:Da war ich noch nicht einmal ein schmutziger Gedanke ;-)
Was ist das:

Ein schmutziger Gedanke?

Die Absicht ein Kind zu zeugen?

Oder einfach Spaß zu haben?



Ich versteh das nicht... :roll:

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von kerl041171 » Do 2. Mai 2019, 16:35

Sagt man das nicht einfach mal so flapsig? Statt "da war ich nicht geplant" oder anstatt "da war ich noch gar nicht auf der Welt"?

Sorry, war nur ein flapsiger Spruch (wenn er Dich tatsächlich so doll stören sollte)...

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von hajo » Do 2. Mai 2019, 16:41

kerl041171 hat geschrieben:...(wenn er Dich tatsächlich so doll stören sollte)...

Nee. So "doll" stört er mich nicht.

Aber ich mag das Menschsein.

So wie es ist. Mit all seinen Problemen, seinen Lüsten, seinen Genüssen und seinen Fehlern...

Deswegen hab ich Probleme, wenn "normale" Vorkommnisse irgendwie herunter gezogen werden.


Entschuldigung, dafür.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Fr 17. Mai 2019, 09:02

hajo hat geschrieben:Deswegen hab ich Probleme, wenn "normale" Vorkommnisse irgendwie herunter gezogen werden.
Dazu passt: Es gibt immer Grund zu klagen, schreibt die Süddeutsche – Zitat:

"Begriffe wie Mobbing, Vorurteile, psychische Leiden oder Trauma werden immer häufiger benutzt, um Phänomene zu beschreiben, die einige Zeit zuvor noch nicht auf diese Weise betrachtet worden sind", schreibt Haslam in einer aktuellen Studie im Fachjournal Personality and Indivual Differences. Was einst als belanglose Schulhofrangelei galt, könnte heute als Mobbing ausgelegt werden. Was früher eine nur unangenehme Erfahrung war, könnte heute als traumatisches Erlebnis empfunden werden.
Wenn sich Probleme lösen, sich Dinge zum Besseren wenden, entzündet sich Unzufriedenheit eben an immer kleineren, zuvor als banal empfundenen Umständen.


Auch in diesem Forum gibt es einige, die gern über uns und unsere Welt klagen, obwohl es ihnen gut geht. Weil sie klagen wollen. Das hat diese Studie an den Tag gebracht – Zitat:

Seine Probanden sollten unter anderem Bilder wütender und freundlicher Gesichter zwischen Fotos von Menschen mit neutralen Ausdruck identifizieren. Reduzierten die Forscher die Zahl der zornigen Fratzen, empfanden die Teilnehmer dieser Studie neutrale Gesichter häufiger als negativ und furchteinflößend. Offenbar hatten sie also ihre Vorstellung oder ihr Konzept von "wütend" spontan ausgeweitet, ohne es zu merken.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Fr 17. Mai 2019, 10:58

Aria hat geschrieben:
Wenn sich Probleme lösen, sich Dinge zum Besseren wenden, entzündet sich Unzufriedenheit eben an immer kleineren, zuvor als banal empfundenen Umständen.


Auch in diesem Forum gibt es einige, die gern über uns und unsere Welt klagen, obwohl es ihnen gut geht.


Das sehe ich auch so. Wie sagte meine Oma immer?:

"Nichts kann ein Mensch schlechter vertragen
als eine Reihe von guten Tagen."

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Mo 20. Mai 2019, 08:47

Auch in diesem Forum gibt es einige, die gern über uns und unsere Welt klagen, obwohl es ihnen gut geht. Weil sie klagen wollen.


Naja, das kann man aber auch anders sehen, nämlich weil es immer auch was zum klagen gibt.

Karl Marx hat mal geschrieben:

Es ist nicht das Bewusstsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewusstsein bestimmt.


Und beim "gesellschaftlichen Sein" gibt es in dieser Gesellschaft schon recht krasse Unterschiede.
Freilich, einem selbstständigen Paketboten geht es heutzutage immer noch besser, als seinerzeit einem Tagelöhner. Nur wenn er dann in der Tageszeitung vom Lobhudel zu 70 Jahren Grundgesetz liest, mit dem Manifest zur Würde des Menschen und dann sein armseliges Leben auf Würdevolles überprüft, im Ergebnis aber außer dem Existenzminimum nichts vorfindet, trotz Überstunden von Arbeit, dann ist das schon Grund zur Klage.

Wenn ich sage, mir geht es gut, dann ist das letztendlich ein Vergleich. Und wenn alle gleich sind, dann s.o. geht es ihnen auch gut, sind sie aber nicht.

Wir hatten in Lübben übrigens an diesem Wochenende ein "Trachtenfest".
https://www.luebben.de/de/Kultur/Hoehep ... nfest-2019
https://www.lr-online.de/lausitz/luebbe ... d-38867331
Da sahen auch alle gleich aus, also je nach Truppe. Besonders gefallen mir ja immer die Jungs mit den Lederhosen.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Mo 20. Mai 2019, 12:32

Bummler hat geschrieben:Freilich, einem selbstständigen Paketboten geht es heutzutage immer noch besser, als seinerzeit einem Tagelöhner.
Die Menschen sind halt nicht alle gleich, weil wir alle unterschiedlichen Erbanlagen haben und in unterschiedlichen Umgebungen aufgewachsen sind. Auf diese Dinge hat ein Einzelner keinen Einfluss und dennoch bestimmen sie seinen Werdegang mit.

Willst du das ändern, müsstest du die natürliche Zeugung von Menschen verhindern. Würden sie geklont, hätten sie alle zwar die gleichen Erbanlagen, aber alle auch in absolut gleichen Umgebungen aufwachsen zu lassen, hätten wir schon Schwierigkeiten – es denn, wie schafften künstliche Umgebungen. Aber selbst dann, würden sie zumindest anfangs noch von natürlich gezeugten und erzogenen Lehrern unterrichtet, was wieder Unterschiede in dieser und der nächsten und übernächsten Generation schaffte, etc. Man sieht: Absolut gleiche Menschen sind eine Utopie und auch nicht wünschenswert - siehe "Schöne neue Welt".

Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, Menschen nicht nach ihrem individuellen Können zu bezahlen, sondern nach Einsatz ihrer Kräfte: Wer sich voll einsetzt, wird voll bezahlt unabhängig davon, auf welchem Gebiet das geschieht. Mit anderen Worten: Ein Ingenieur, der seine Arbeit gut macht, bekommt genauso viel Geld dafür, wie ein Straßenkehrer, der seine Arbeit genauso gut macht.

Das wäre ein Stück Kommunismus: Jeder soll so viel arbeiten, wie er kann, und so viel nehmen, wie er braucht.

Bekanntlich ist das gescheitert, weil Menschen so wenig wie möglich arbeiten wollen, und so viel wie möglich dafür bekommen wollen.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Mo 20. Mai 2019, 13:13

Bummler hat geschrieben:Wenn ich sage, mir geht es gut, dann ist das letztendlich ein Vergleich. Und wenn alle gleich sind, dann s.o. geht es ihnen auch gut, sind sie aber nicht.


Abgesehen davon, dass der Vergleich die Wurzel der Unzufriedenheit ist, ist es ein feiner, aber entscheidender Unterschied, ob Gleichheit oder Gleichberechtigung gefordert wird.

Gleichheit wäre für mich etwas Furchtbares.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Ralf-abc » Mo 20. Mai 2019, 16:29

Aria hat geschrieben:Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, Menschen nicht nach ihrem individuellen Können zu bezahlen, sondern nach Einsatz ihrer Kräfte: Wer sich voll einsetzt, wird voll bezahlt unabhängig davon, auf welchem Gebiet das geschieht. Mit anderen Worten: Ein Ingenieur, der seine Arbeit gut macht, bekommt genauso viel Geld dafür, wie ein Straßenkehrer, der seine Arbeit genauso gut macht.

Dazu wäre natürlich auch noch das Maß der persönlichen Haftung zu berücksichtigen. Jemand, der bei einem Fehler mit dem persönlichen Vermögen dafür haftet, müsste mehr verdienen, als jemand, bei dem der Chef / die Firma das Haftungsrisiko übernimmt.
Dann käme endlich auch mal eine angemessene Bezahlung für Politiker, Banker und Manager bei raus.

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