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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Mi 24. Feb 2021, 22:38

kuma hat geschrieben:Nur so viel, das diese Religionen alte Symbole, verdrängt (Verboten/ Geächtet) haben, und Alte 'heidnische' Feiertage in ihrem Sinne umgedeutet/um gewidmet haben.
Dass das stimmt, weiß sogar Tim007, aber er kann nicht umhin, das gleich zu relativieren.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Mi 24. Feb 2021, 23:25

Aria hat geschrieben:Dass das stimmt, weiß sogar Tim007, aber er kann nicht umhin, das gleich zu relativieren.


Na, Aria, wie schmeckt Galle?

Es ist eine Binsenweisheit, dass kulturelle Umbrüche zu Veränderungen führen. Nicht Genehmes oder Schlechteres wird verdrängt.
Lass uns das verkosten:

Der eine Grund besteht darin, dass totalitäre Kräfte mit Gewalt versuchen, ihre Feindbilder auszumerzen. Die NS-Diktatur hatte Synagogen zerstört, in der DDR wurden Kirchen gesprengt, die Taliban haben alte Skulpturen zerschossen. Und Aria schleicht nachts mit einer lila Sprühdose durch die Münchener Nacht und sprüht es an die Wand: Atheisten braucht das Land.

Der andere Grund besteht darin, dass Gutes und Wahres Bestand haben, während Lug und Trug dem Untergang geweiht sind. Daher bin ich auch gelassen, was meinen Glauben anbelangt. Freue Dich also nicht zu früh, Aria. :-)

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Trixi » Mi 24. Feb 2021, 23:41

@Tim007: Da muss ich mal etwas leicht korrigieren.

Das sprengen von Kirchen in der DDR hatte nichts mit dem ausmerzen von Feindbildern zu tun, sondern mit sozialistischem Wohnungsbau und moderner Stadtentwicklung. Es wurden auch Kirchen saniert/rekonstruiert oder auch komplett neu gebaut. Also ganz so rabiat wie es heute gerne geschrieben oder gesagt wird, war es nicht.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von norbert » Do 25. Feb 2021, 07:50

https://www.welt.de/geschichte/article1 ... richt.html

Gerade aus Leipzig sowas zu lesen wundert mich schon sehr. :o

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von riedfritz » Do 25. Feb 2021, 07:59

Norbert hat geschrieben:Gerade aus Leipzig sowas zu lesen wundert mich schon sehr.
Mich nicht. Sie hat schon früher mal geschrieben, daß sie sich nicht für Geschichte (oder die Vergangenheit ) interessiert.
Viele Grüße,
Fritz

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von MathiasF » Do 25. Feb 2021, 10:09

Fritz, kannst du nicht einfach mal deine Klappe halten, wenn du schon nichts konstruktives beitragen kannst? :evil:

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Do 25. Feb 2021, 10:29

Trixi hat geschrieben:Das sprengen von Kirchen in der DDR hatte nichts mit dem ausmerzen von Feindbildern zu tun, ...


Das eigentlich verwunderliche ist ja, dass mit dem Abriss des Palastes der Republik genau das heute passiert, was man den Kommunisten seinerzeit vorgeworfen hat.
Das dann dazu noch eine Fassade von einem Stadtschloss an dieser Stelle auf das feudale Erbe in Deutschland hinweisen muss, was ja auch nicht ohne Barberei ist, ist völlig unverständlich.

Außer man erkennt die Systematik, dass derjenige der gewinnt auch Recht hat, womit auch immer.

:mrgreen:

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Do 25. Feb 2021, 13:34

Tim007 hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Dass das stimmt, weiß sogar Tim007, aber er kann nicht umhin, das gleich zu relativieren.
(…)
Es ist eine Binsenweisheit, dass kulturelle Umbrüche zu Veränderungen führen. Nicht Genehmes oder Schlechteres wird verdrängt.
Klar – und schon schreibst du über die Nazis, DDR und Taliban, um zu verdrängen oder vergessen zu machen, dass das Christentum bei uns in Europa damit angefangen hat. Und zwar auf einem Gebiet, das kaum zu kontrollieren ist: Der unbefangene Umgang der alten Römer mit Sex und seinen Symbolen wurde zur Sache des Teufels, zur fleischlichen Lust, der es zu widerstehen gilt.

Tim007 hat geschrieben:Der eine Grund besteht darin, dass totalitäre Kräfte mit Gewalt versuchen, ihre Feindbilder auszumerzen. Die NS-Diktatur hatte Synagogen zerstört, in der DDR wurden Kirchen gesprengt, die Taliban haben alte Skulpturen zerschossen.
Dir ist aber schon klar, dass du damit das Christentum indirekt auf eine Stufe mit diesen diktatorischen Regimen bzw. Religionen stellst, oder?

Statt zu sagen, ja, das Christentum hat in Vergangenheit leider auch Schreckliches angerichtet, aber nun ist es – bis auf wenige Ausnahmen – geläutert, kommen von dir bei jeder Erwähnung des Schlechten im Christentum immer nur Relativierungen.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Trixi » Do 25. Feb 2021, 17:06

norbert hat geschrieben:
Gerade aus Leipzig sowas zu lesen wundert mich schon sehr. :o


Mich wundert mehr die Verwunderung eines Menschen aus Jena. Also aus dem Osten. Wenn die Sprengung einer Kirche in Leipzig der Beweis für die Vernichtung von Feindbildern ist, warum wurden dann nicht noch viel mehr Kirchen in der Stadt gesprengt? So z.B. Thomaskirche, Nikolaikirche, Taborkirche oder Peterskirche?
Warum wurden dann Kirchen neu gebaut? Zum Beispiel Propsteikirche, St.Martin Kirche?

Erkläre DU mir das mal bitte.

Die Uni-Kirche wurde gesprengt, um Platz für den Neubau der KMU zu schaffen. Auch wenn Ulbricht nicht viel für Kirchen übrig hatte, ist das noch lange kein Beweis für die Vernichtung von Feindbildern. Viele Kirchen im Osten (nicht alle) wurden beseitigt, weil sie Kriegsschäden hatten oder so marode waren, dass eine Sanierung sinnlos gewesen wäre.

P.S.: Ich möchte nicht wissen, wie viele geschichtsträchtige Gebäude im Westen abgerissen wurden nur um Platz für Neubauden zu erhalten.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Do 25. Feb 2021, 17:52

Trixi, ich teile Norberts Verwunderung.

Christen durften nicht einmal in den Staatsdienst. Jugendliche waren meistens vom Besuch der EOS ausgeschlossen. Überwachung durch die Stasi war üblich. Kirchenzeitungen durften nicht frei verkauft werden.

Auch auf die Gefahr hin, dass Aria vor Begeisterung ein Schleudertrauma bekommt: Nach dem Krieg waren 92 % der DDR-Bewohner in der Kirche, 1988 nur noch 38 %.

Dabei möchte ich es belassen.

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