Aktuelle Zeit: Do 28. Mär 2024, 09:59

FKK-Freunde.info

Das deutsche FKK-Forum

Brustkrebs - Screening

Kurioses, Lustiges, Aufmunterndes was unsere Forengemeinschaft interessieren dürfte
Benutzeravatar
 
Beiträge: 4340
Registriert: 29.03.2010
Wohnort: Limbach-Oberfrohna
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 63

Re: Brustkrebs - Screening

Beitrag von Zett » So 5. Apr 2015, 06:31

Ich möchte mich jetzt nicht mit Screening beschäftigen (hab es bisher noch nie getan). Aber ich erkenne aus den Schilderungen von Puistola doch deutliche Parallelen zu den "Schutzimpfungen": Solange man sich nicht intensiv damit beschäftigt, scheint klar zu sein: "Das ist absolut notwendig, das weiß doch jeder!" Verschließt man sich nicht den Informationen der Kritiker, erkennt man aber schnell, dass es viel differenzierter ist - wie meiner Meinung nach beim "Schutzimpfen" z.B. eine Katastrophe.

Das grundlegende Problem ist doch immer die auf Profit basierende Wirtschaftsform: Ärzte können nur überleben, wenn sie Profit machen, Pharma und Hersteller medizinischer Geräte können nur überleben, wenn sei Profit machen. Hier liegt der Krebsschaden unseres Gesundheitssystems (Ja, ja, ich weiß: "Das beste der Welt"). Diese Bereiche gehören verstaatlicht! (Dafür braucht man keinen "DDR-Sozialismus!")

Ignor: Pul.., Be.., Eu.., no.., gu.., ho.., Kl.., Ar.., Ha..

 
Beiträge: 5352
Registriert: 08.07.2009
Geschlecht: Männlich ♂

Re: Brustkrebs - Screening

Beitrag von Eule » Mo 6. Apr 2015, 16:57

@ Zett
I
ch möchte mich jetzt nicht mit Screening beschäftigen (hab es bisher noch nie getan)
Es wäre wirklich besser gewesen, du hättest es dabei belassen.
Aber ich erkenne aus den Schilderungen von Puistola doch deutliche Parallelen zu den "Schutzimpfungen"
Du kannst den Vergleich noch weiter ziehen, nämlich zu jeder Art der medizinischen Untersuchung und Behandlung.
Solange man sich nicht intensiv damit beschäftigt, scheint klar zu sein: "Das ist absolut notwendig, das weiß doch jeder!" Verschließt man sich nicht den Informationen der Kritiker, erkennt man aber schnell, dass es viel differenzierter ist - wie meiner Meinung nach beim "Schutzimpfen" z.B. eine Katastrophe.
Du solltest auch hier differenzierter Argumentieren. Denn hier ist deine Beweisführung und Argumentation eine Katastrophe. Ich habe nichts dagegen, dass du dich zu den Impfkritikern zählst. Ich empfinde nur die Art und Weise deiner Argumentation als eine Katastrophe.

 

Re: Brustkrebs - Screening

Beitrag von Schnubbel » Mi 24. Jun 2015, 12:38

[quote="Zett"]

Das grundlegende Problem ist doch immer die auf Profit basierende Wirtschaftsform: Ärzte können nur überleben, wenn sie Profit machen, Pharma und Hersteller medizinischer Geräte können nur überleben, wenn sei Profit machen. Hier liegt der Krebsschaden unseres Gesundheitssystems (Ja, ja, ich weiß: "Das beste der Welt") [quote]

@ Zett
wenn auch "spät", weil gerade erst entdeckt...Mit dem obigen Hinweis triffst Du den Nagel!
Ja ja...das deutsche Gesundheitssystem ist ein GUTES! Ob es das "beste" ist - diesen Superlativ stelle ich mal etwas zurück!
Dass das Gesundheitssystem auf Profit ausgelegt wurde, hatte einen Grund - Wettbewerb! Der Wettbewerb hat dazu geführt, dass nicht mehr die Patienten im Vordergrund sind, sondern die "Fall-Zahlen". Je mehr "Fälle" - auch wegen der Zertifizierungen - um so höher der "Umsatz"...mir dem Preis dafür, dass die "Fälle" nicht (immer) gesund/en ("gemacht" werden), weil sich ein auf Profit ausgelegtes Gesundheitssystem keine gesunden Menschen leisten kann. Menschen werden "krank" gehalten, sonst bricht das jetzige "System" zusammen!
Vor dem jetzigen Gesundheitssystem gab es den jetzt propagierten "Wettbewerb" nicht. Den Patienten wurden damals individueller betreut - es kam das zur Anwendung, was erforderlich war. Heute kommt das zur Anwendung, was "verkauft" werden kann - ob sinnvoll und (immer) erforderlich oder nicht. Es gab noch nie so hohe Zahlen an Untersuchungen durch bildgebende Verfahren - CT, MRT, PET, Röntgen...die Geräte müssen "ausgelastet" werden. Es war noch nie möglich, neue Medikamente SO teuer zu vermarkten - und die "Neuen" sind NICHT immer bessere!
Das Gesundheitssystem ist politisch wegen des Wettbewerbs gewollt - nicht aus gesundheitsrelevanten Aspekten heraus! Das jetzige System macht es möglich, dass sich ALLE Beteiligten "bedienen" können, um abzuschöpfen, auf Gewinn arbeiten können, "Rendite" erzielen können, ohne eine qualitativ höhere Leistung zu erbringen.
Die Zeche wird "gezahlt" - von den Patienten, die viel häufigere Termine wahrnehmen sollen, die nicht mal mehr erforderlich sind. Es wird mit der Angst der Patienten gespielt, wenn sie nicht zu den vorgegebenen Terminen kommen...z. B. die Augenärzte seien hier genannt!
Von den im Gesundheitssystem Arbeitenden, die mit minimalen Einkommen ein Maximum an Leistung erbringen müssen - Krankenschwestern, Pfleger, Therapeuten und und und!

Anderes Beispiel - im Großraum München gibt es mehr Ct-/MRT-Geräte, als in Italien insgesamt! Die Geräte im Großraum München müssen "ausgelastet" werden....sie WERDEN immer ausgelastet sein, solange es das auf Profit ausgelegte Gesundheitssystem gibt.
Das Gesundheitssystem wird gemolken, ohne einen "Mehrwert" an Leistungen zu erfahren! Das System macht es möglich....politisch gewollt, auf breite Mehrheiten der sogenannten "politischen Gesundheitsexperten" basierend, die den Wettbewerb, NICHT die wahren Leistungen am Patient gesehen haben!

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5424
Registriert: 29.06.2013
Wohnort: Ostfriesland
Geschlecht: Paar
Alter: 59

Re: Brustkrebs - Screening

Beitrag von ostfriesenpaar » Di 17. Mai 2016, 12:29

Schnubbel hat geschrieben:Die Geräte im Großraum München müssen "ausgelastet" werden....sie WERDEN immer ausgelastet sein, solange es das auf Profit ausgelegte Gesundheitssystem gibt.


Nicht nur in München. Auch im tiefsten Ostfriesland gibt es Mammographie -Mobile, die einen Haufen Geld kosten und dies auch wieder einbringen müssen.

Eine Frechheit fand ich heute eine Einladung an meine Frau ( 50 Jahre). In der Post war eine als Serienbrief verfasste Einladung zur Mammographie.
So weit so gut.

Aber verfasst war diese Einladung mit festem Termin zu einem bestimmten Datum mit genauer Uhrzeit und dem Schlusssatz
" Sollten sie diesen Termin nicht wahrnehmen können, bitten wir Sie sich mit uns in Verbindung zu setzten. Wir vereinbaren dann gerne einen anderen Termin mit ihnen."

Ich finde diese Vorgehensweise ehrlich gesagt recht dreist, zumal es gerade hier im ländlichen Raum viele, ich sag mal liebevoll, etwas "einfach gestricktere" Menschen gibt, für die ein solcher Brief eine Einladung ist, der sie auf jeden Fall nachkommen müssen. Da gibt's kein Widerspruch. :evil:

Benutzeravatar
 
Beiträge: 948
Registriert: 16.10.2007
Wohnort: Kanton AR
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 71

Ja oder nein? Glaubenssache

Beitrag von Puistola » Di 17. Mai 2016, 15:25

Es ist nun mal so, dass der Mammographie-Bus nur in grossen Zeitabständen ins Dorf kommt.
De müssen dann die Termine gebündelt werden. Für Ersatztermine müsste frau dann ins
Kreiskrankenhaus.

Aber eine Krebsubtersuchung ohne vorangehendes Arztgespräch samt Bedenkzeit
geht gar nicht. Dem Bus um eine Woche vorausreisen müsste also eine Ärztin in
einem rollenden Sprechzimmer,, die diejenigen, die sich melden, abklärt und
ihnen erklärt, was die Konsequenzen aus dem Screening sein können:
Krebsdiagnose, Fehldiagnose und lebenslange Krebsangst etc., wie auch daraus,
das Screening zu unterlassen:
Krebs übersehen und die Schwelle der Heilbarkeit verpassen, aber auch Leben
ohne Krebsangst, denn die kommt erst mit der Diagnose, ob richtig oder falsch.
Ein gerettetes Leben steht vielen (unnötigen?) Amputationen gegenüber,
auch Belastenden Hormon- und Chemotherapien und, wenig beachtet, auch
iatrogenem Sterben als Folge solcher Therapien.

Die Statistik zeigt auch bei Brustkrebs einen Vorteil für die Früherkennung
nur bei verwandtschaftlicher Vorbelastung und in gewissen Berufsgruppen.
Sonst ist das Glaubenssache.

Fast jede Frau geht mal zur Gynäkologin. Es ist wohl deren Aufgabe, mit
Gesprächen, Verwandtschafts-Anamnese und Palpation abzuschätzen,
ob frau so eine Mammographie bekommen sollte oder eher nicht.
Erst wenn sie dann aufgrund dieser Empfehlung will, sollte Frau zum Bus gehen.
Aber dann hinterher bitte nicht jammern, wenn ein falsch-positives Resultat
für lebenslange Krebsangst sorgt.

Puistola

 

Re: Brustkrebs - Screening

Beitrag von guenni » Di 17. Mai 2016, 17:20

das gibt es hier in sachsen bereits seit einigen jahren auch:

ostfriesenpaar hat geschrieben:Eine Frechheit fand ich heute eine Einladung an meine Frau ( 50 Jahre). In der Post war eine als Serienbrief verfasste Einladung zur Mammographie.
So weit so gut.

Aber verfasst war diese Einladung mit festem Termin zu einem bestimmten Datum mit genauer Uhrzeit und dem Schlusssatz
" Sollten sie diesen Termin nicht wahrnehmen können, bitten wir Sie sich mit uns in Verbindung zu setzten. Wir vereinbaren dann gerne einen anderen Termin mit ihnen."

Ich finde diese Vorgehensweise ehrlich gesagt recht dreist...


und wenn frau den termin einfach nicht wahrnimmt, kommt irgendwann eine "erinnerung" mit der bitte um terminvereinbarung.
dreist und geradezu aufdringlich!

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5424
Registriert: 29.06.2013
Wohnort: Ostfriesland
Geschlecht: Paar
Alter: 59

Re: Brustkrebs - Screening

Beitrag von ostfriesenpaar » Di 17. Mai 2016, 21:17

Puistola hat geschrieben:Aber eine Krebsubtersuchung ohne vorangehendes Arztgespräch samt Bedenkzeit
geht gar nicht. Dem Bus um eine Woche vorausreisen müsste also eine Ärztin in
einem rollenden Sprechzimmer,, die diejenigen, die sich melden, abklärt und
ihnen erklärt, was die Konsequenzen aus dem Screening sein können:
Krebsdiagnose, Fehldiagnose und lebenslange Krebsangst etc., wie auch daraus,
das Screening zu unterlassen:
Krebs übersehen und die Schwelle der Heilbarkeit verpassen, aber auch Leben
ohne Krebsangst, denn die kommt erst mit der Diagnose, ob richtig oder falsch.
Ein gerettetes Leben steht vielen (unnötigen?) Amputationen gegenüber,
auch Belastenden Hormon- und Chemotherapien und, wenig beachtet, auch
iatrogenem Sterben als Folge solcher Therapien.


Puistola hat geschrieben:Erst wenn sie dann aufgrund dieser Empfehlung will, sollte Frau zum Bus gehen.
Aber dann hinterher bitte nicht jammern, wenn ein falsch-positives Resultat
für lebenslange Krebsangst sorgt.


So gut hätte ich das nie formulieren können. Aber genau so sehe ich es und werde, dein Einverständnis vorausgesetzt, bei zukünftigen Gesprächen über diese Thema, auch diese, deine Worte nutzen.

 

Re: Brustkrebs - Screening

Beitrag von Friedjof » Di 17. Mai 2016, 22:44

Meine Frau geht alle zwei Jahre zur Mammographie, allerdings nicht zum Mammografiebus. Ihre Frauenärztin hat selbst ein digitales Mammografiesystem in ihrer Praxis stehen. Es ist übrigens ein Trugschluss, dass diese Geräte wegen der hohen Kosten rund um die Uhr ausgelastet werden müssen. Das war einmal. Durch Massenproduktion und Digitalisierung ist die Technik heute für normale Arztpraxen erschwinglich geworden. Wenn ich an die Magnetresonanztomographie denke... als die aufkam, waren die Geräte dermaßen groß, aufwendig und teuer, so dass sich derartige Apparaturen nur große Kliniken oder große Röntgenologiepraxen leisten konnten. Die Geräte liefen seinerzeit auch tatsächlich Tag und Nacht. Aber das ist Schnee von gestern. In meinem Wohnumfeld gibt es mittlerweile zwei Praxen mit der Möglichkeit einer Computer- und Kernspinntomographie und dann noch fünf Kliniken mit dieser Möglichkeit, wobei eine Klinik gleich über zwei MRTs verfügt.
Wartezeiten von mehreren Wochen sind Schnee von gestern. Einen Termin gibts von einer auf die andere Woche.

Das die Geräte nicht mehr so ausgelastet sind wie in früheren Zeiten liegt nicht allein an der Verbreitung der Geräte sondern sicherlich auch an der Budgetierung der Kassenärzte, die ihre Patienten nicht mal mehr eben in die Röre schieben lassen. Nebenbei: Die Kassen zahlen je nach Art eines MRTs und zu diagnostizierenden Organs höchstens 150 Euro. Die tatsächlichen Kosten sind allerdings höher. Die müssen dann die Privatpatienten bzw. deren PKVs wieder herausschlagen.
Eine neue Generation von MRT-Geräten mit einer wesentlich höheren Magnetfeldstärken, s.g. Hochfeld-MRTs, werden aber die Kosten zukünftig extrem ansteigen lassen, so dass der gemeine Kassenpatient wohl irgendwann auf moderne Diagnostikverfahren verzichten oder kräftig zuzahlen muss.

 
Beiträge: 5352
Registriert: 08.07.2009
Geschlecht: Männlich ♂

Re: Brustkrebs - Screening

Beitrag von Eule » Di 17. Mai 2016, 23:24

Ich kann den Ausführungen von Friedjof nur zustimmen. Es ist ein altes und wenig geistreiches Vorurteil, unser Gesundheitssystem sei nur auf Profit aus. Mir sind durchaus Arztpraxen bekannt, die wegen ihrer wirtschaftlichen Schwierigkeiten geschlossen haben. Und hierfür ist nicht nur die "Unfähigkeit" des Arztes verantwortlich.

Ich nehme auch an meine regelmäßigen Krebsvoruntersuchungen teil. Auch wenn die Befunde bislang immer noch unbedenklich waren, so kenne ich doch meine körperlichen Risikobereiche. Und wer glaubt, dass die Vorsorgeuntersuchung nur Sinn machen würde bei Personen, die bereits erkrankt sind, der glaubt auch, dass die Überprüfung eines Fallschirms nur dann erfolgen müsse, wenn der Fallschirmspringer bereits gesprungen ist.

Aber wie sage ich es immer wieder: "Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen. Bei einigen bleibt es jedoch bei der Begabung!"

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5424
Registriert: 29.06.2013
Wohnort: Ostfriesland
Geschlecht: Paar
Alter: 59

Re: Brustkrebs - Screening

Beitrag von ostfriesenpaar » Mi 18. Mai 2016, 15:30

Muß letztendlich jeder für sich selbst entscheiden, welche Krebsvorsorge er sich antut. ;)

Friedjof hat geschrieben:Das war einmal. Durch Massenproduktion und Digitalisierung ist die Technik heute für normale Arztpraxen erschwinglich geworden.

Dem kann ich nur widersprechen. Selbst für ein vergleichsweise preiswertes zahnärztliches Röntgengerät müssen verdammt viele Aufnahmen gemacht werden, bis es sich amortisiert hat.
Dazu kommen noch regelmäßige Wartungsarbeiten, Tüv Abnahmen etc. ( Diese Tüv Prüfung ist übrigens ein wenig teurer, als die eines PKW :( )


Eule hat geschrieben: Es ist ein altes und wenig geistreiches Vorurteil, unser Gesundheitssystem sei nur auf Profit aus

Nur vielleicht nicht, aber in einem großen Umfang. Wenn ich mir so die Fortbildungen für Ärzte/Zahnärzte anschaue.
Viele davon sind ausschließlich darauf ausgerichtet, aus den Ärzten "gute Verkäufer" zu machen. Dafür erhält man sogar noch "Fortbildungspunkte " :evil:

VorherigeNächste

Zurück zu Sonstiges

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 33 Gäste