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Über den Nutzen von Schutzimpfungen

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Re: Über den Nutzen von Schutzimpfungen

Beitrag von PundV » Fr 6. Dez 2019, 22:38

ostfriesenpaar hat geschrieben:Leider kenne ich viele Negativbeispiele.


Man muss sie in Verhältnis zu Millionen von Positivbeispielen sehen.

ostfriesenpaar hat geschrieben:(Hmmm, was kostet eine Chemotherapie?)


Ist teuer. Ohne zwei davon gehabt zu haben, würde ich jetzt schon längst tot sein. Aber ohne weitere Information kann man nicht sagen, ob Geld hier eine Rolle gespielt hat.

So eine Argumentation ist aber billig. Eine öffentliche Sauna existiert nur, zumindest wenn sie, wie die meisten, nicht staatlich ist, wenn sie Gewinn abwirft. Handelt es sich um eine Verschwörung, damit wir dort Geld ausgeben? Eher nicht. Bekommen die Leute, die eine Chemotherapie verordnen, mehr Geld? Eher nicht.

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Re: Über den Nutzen von Schutzimpfungen

Beitrag von ostfriesenpaar » Fr 6. Dez 2019, 22:44

PundV hat geschrieben:Es gibt auch Länder, wo Leute an Unterversorgung sterben, weil das Geld fehlt. Immerhin kann bei uns der mündige Patient eine Behandlung ablehnen; jemand, der eine Behandlung braucht und nicht bezahlen kann, stirbt---das ist in vielen Ländern so.
Lies doch einfach diesen Artikel, den ich oben verlinkt habe oder googel nach ähnlichen.


"Die mittlerweile in über 20 Ländern erfolgreiche Bewegung hinterfragt herrschende Denk- und Verhaltensmuster in der Gesundheitsversorgung, wie beispielsweise "Mehr ist besser". In Kanada, Australien oder den Niederlanden gibt es konkrete Maßnahmen, damit fragwürdige Leistungen aus dem Klinik- und Praxisalltag verschwinden. "

"Denkmuster von Patienten und Ärzten befördern Überversorgung

Auch in Deutschland gibt es Denk- und Verhaltensmuster, die Überversorgung befördern. Auffällig ist, dass hierzulande viele Menschen zwar ein Bewusstsein für Überversorgung haben, sich selbst aber nicht davon betroffen fühlen. Rund die Hälfte der Bevölkerung vermutet, dass in Kliniken und Arztpraxen oft unnötige medizinische Leistungen erbracht werden. Dies förderte eine repräsentative Umfrage der Meinungsforscher von Kantar zutage.

Vom Rheingold Institut geführte Tiefeninterviews zeigten jedoch: Manchen Patienten ist gar nicht bewusst, dass sie selbst unnötige Behandlungen einfordern und sich dadurch Risiken aussetzen. Die verbreitete Einstellung, im Zweifel lieber nichts unentdeckt und unversucht zu lassen, führt zu Aktionismus"

 
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Re: Über den Nutzen von Schutzimpfungen

Beitrag von Tim007 » Fr 6. Dez 2019, 22:51

ostfriesenpaar hat geschrieben:Leider kenne ich viele Negativbeispiele.


Ich leider auch.
Ich vermag die moderne Medizin durchaus zu schätzen, finde jedoch kritische Distanz sehr wichtig.

Die Ärzte, die ich in meiner Familie habe, wehren sich mit Händen und Füßen, nicht gleich ins Krankenhaus zu gehen. Zufall?

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Re: Über den Nutzen von Schutzimpfungen

Beitrag von ostfriesenpaar » Fr 6. Dez 2019, 23:32

PundV hat geschrieben:Ist teuer. Ohne zwei davon gehabt zu haben, würde ich jetzt schon längst tot sein. Aber ohne weitere Information kann man nicht sagen, ob Geld hier eine Rolle gespielt hat.

So eine Argumentation ist aber billig.
Warum ist dann die Lebenserwartung in Deutschland, dem Land mit den im Verhältnis zur Einwohnerzahl meisten OPs und Chemos, so niedrig?
https://de.statista.com/statistik/daten ... en-region/
Tim007 hat geschrieben:Die Ärzte, die ich in meiner Familie habe, wehren sich mit Händen und Füßen, nicht gleich ins Krankenhaus zu gehen. Zufall?
Nein, tolle Familie :)

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Re: Über den Nutzen von Schutzimpfungen

Beitrag von Hans H. » Sa 7. Dez 2019, 00:05

ostfriesenpaar hat geschrieben:Warum ist dann die Lebenserwartung in Deutschland, dem Land mit den im Verhältnis zur Einwohnerzahl meisten OPs und Chemos, so niedrig?
https://de.statista.com/statistik/daten ... en-region/
Da lässt sich auch Vieles über die Ernährungsgewohnheiten erklären. Nehmen wir nur den Unterschied zu Spanien und Italien: Der Anteil an Herz-/Kreislaufschädigenden cis-Fettsäuren ist in der Oliven-Öl-dominierten mediterranen Kost erheblich geringer. Kreta liegt deshalb auch auf dem Niveau wie Spanien und im restlichen Griechenland war es vor wenigen Jahrzehnten gleich. Die billig-Supermärkte haben dort die Statistik verschlechtert und in Spanien ist der Trend dahin bereits messbar. In Italien liegen die guten Werte ausgerechnet in den ärmeren Regionen, nämlich in der Südhälfte. ("Ausgerechnet", weil bei uns Armut statistisch die Lebenserwartung senkt). Österreich hat einen deutlichen Sprung der Verbesserung erreicht, der mit einer statistisch signifikanten Reduzierung der Herz-/Kreislauferkrankungen einhergeht, seit es in großen Flächenbereichen das Silageverbot und damit den "zwangsweise" stark erhöhten Anteil von Heumilch und Heumilchprodukten auf dem Markt gibt (inzwischen u.a. bei Rewe bis hierher exportiert - zu beachten: Wiesenmilch ist keine Heumilch, sondern nur betrügerisches Marketing!). Dänemark hat eine signifikante Verbesserung erreicht, nachdem ein recht niedriger Grenzwert für künstlich gehärtete Fette eingeführt wurde.

@ostfriesenpaar: Das soll kein Widerspruch zu den Aussagen bezüglich überflüssiger OPs sein, denn von denen könnte ich "ein Lied singen" (bei mir bereits vier verhindert und das war gut so!). Ich wollte hier nur zu der genannten Statistik einen anderen wichtigen Blickwinkel einbringen.

 
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Re: Über den Nutzen von Schutzimpfungen

Beitrag von PundV » Sa 7. Dez 2019, 00:13

ostfriesenpaar hat geschrieben:"Die mittlerweile in über 20 Ländern erfolgreiche Bewegung hinterfragt herrschende Denk- und Verhaltensmuster in der Gesundheitsversorgung, wie beispielsweise "Mehr ist besser". In Kanada, Australien oder den Niederlanden gibt es konkrete Maßnahmen, damit fragwürdige Leistungen aus dem Klinik- und Praxisalltag verschwinden. "


Ja, soll man machen, aber der Eindruck ist falsch, dass die meisten Behandlungen überflüssig sind.

ostfriesenpaar hat geschrieben:Rund die Hälfte der Bevölkerung vermutet, dass in Kliniken und Arztpraxen oft unnötige medizinische Leistungen erbracht werden.


Beweist nichts. Man könnte eine sehr lange Liste von Sachen erstellen, die die Hälfte der Bevölkerung vermutet, die aber nicht stimmen.

ostfriesenpaar hat geschrieben:Die verbreitete Einstellung, im Zweifel lieber nichts unentdeckt und unversucht zu lassen, führt zu Aktionismus"


Ich habe dreimal Krebs gehabt. Die ersten beiden Male habe ich nur durch Chemotherapie überlebt, den dritten nur, weil ich durch freiwillige Vorsorge rechtzeitig Bescheid wusste.

 
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Re: Über den Nutzen von Schutzimpfungen

Beitrag von PundV » Sa 7. Dez 2019, 00:18

Hans H. hat geschrieben:
ostfriesenpaar hat geschrieben:Warum ist dann die Lebenserwartung in Deutschland, dem Land mit den im Verhältnis zur Einwohnerzahl meisten OPs und Chemos, so niedrig?
https://de.statista.com/statistik/daten ... en-region/
Da lässt sich auch Vieles über die Ernährungsgewohnheiten erklären.


Genau. Man könnte genau so behaupten, die Lebenserwartung in Deutschland sei geringer, weil es keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen gibt, weil die Wirtschaft bei uns am besten läuft, weil wir die größte Bevölkerung haben, weil wir die meisten Nachbarländer haben, und, und, und. Korrelation belegt keinen kausalen Zusammenhang.

In der verlinkten Grafik "Lebenserwartung bei der Geburt in den Mitgliedsstaaten im Jahr 2017" ist nicht klar, wie dies berechnet wird. Klar, man schaut, wie alt die Leute beim Sterben sind. Aber seit wann? Die Toten im 2. Weltkrieg drückt die Lebenserwartung in Deutschland verglichen mit Schweden, z.B. Ohne zu wissen, wie berechnet worden ist, kann man nicht so viel sagen.

 
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Re: Über den Nutzen von Schutzimpfungen

Beitrag von Calcit » Sa 7. Dez 2019, 01:14

@Hans H.: Offtopic, Schreibfehler, Du meintest sicherlich im Zusammenhang mit der Oliven-Öl-dominierten mediterranen Kost nicht cis- sondern trans-Fettsäuren als kardiologisch schädlich.

Ich habe mich immer gefragt, ob Pflanzenöle so sinnvoll sind zum Braten, da thermische Isomerisierung von cis-Doppelbindungen zu den stabileren trans-Doppelbindungen zu erwarten ist. Mit Leinöl zu braten halte ich für keine gute Idee bei gleich drei Doppelbindungen in der Linolensäure und zwei in der Linolsäure, die Ölsäure im Olivenöl mit nur einer Doppelbindung dürfter dagegen akzeptabler sein. Bei kalter Verwendung entfallen diese Bedenken.

Beim verwandten Thema der gesättigten Fettsäuren sah ich kürzlich bei Aldi "Bio Kokosöl", das "Öl" ist dabei volksdummhaltendes Marketinggeschwätz. Lieschen Müller, unbeleckt vom Denken in Strukturformeln und nicht stolpernd über die Festigkeit dieser Substanz bei Raumtemperatur, denkt bei pflanzlichem Öl und dann noch bei "Bio" an was Gesundes und nicht daran, daß sie sich und Familie statt mit ungesättigten Fettsäuren gerade mit gesättigten Fettsäuren in maximal möglicher Konzentration vollstopft, auch nicht sehr viel besser als die trans-Fettsäuren.

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Re: Über den Nutzen von Schutzimpfungen

Beitrag von ostfriesenpaar » Sa 7. Dez 2019, 09:01

Hans H. hat geschrieben:ostfriesenpaar hat geschrieben:
Warum ist dann die Lebenserwartung in Deutschland, dem Land mit den im Verhältnis zur Einwohnerzahl meisten OPs und Chemos, so niedrig?
https://de.statista.com/statistik/daten ... en-region/
Da lässt sich auch Vieles über die Ernährungsgewohnheiten erklären. Nehmen wir nur den Unterschied zu Spanien und Italien: Der Anteil an Herz-/Kreislaufschädigenden cis-Fettsäuren ist in der Oliven-Öl-dominierten mediterranen Kost erheblich geringer.
das mit den gesunden Fettsäuren kann ich nachvollziehen.
Aber was ist mit Baguette, Croissant, Weißbrot vs. Schwarzbrot, Vollkornbrot und Körnerbrot? :D
PundV hat geschrieben:Bekommen die Leute, die eine Chemotherapie verordnen, mehr Geld? Eher nicht.
wie es bei den Chemotherapien aussieht kann ich nicht beurteilen. Aber viele Krankenhäuser müssen eine gewisse Anzahl bestimmter OPs durchführen, um ihren Status zu behalten bzw. um zertifiziert zu werden.
Außerdem verdienen Krankenhäuser an Chemotherapien und damit auch die Ärzte.

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Re: Über den Nutzen von Schutzimpfungen

Beitrag von homo sapiens » Sa 7. Dez 2019, 09:28

PundV hat geschrieben:Es gibt auch Länder, wo Leute an Unterversorgung sterben, weil das Geld fehlt.
Ich sage mal ganz provokativ, dass dort der Mensch der Evolution noch nicht die
Arbeit abgenommen hat.
In hochentwickelten Laendern uebernehmen wir Menschen ja immer mehr die
"natuerliche" Auslese.
Ob wir als Menschheit dabei aber erfolgreicher sein werden bleibt abzuwarten.


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