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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von guenni » Mi 28. Jan 2015, 17:29

Aria hat geschrieben:
Eule hat geschrieben:Bis die 68-er kamen und die Gesellschaft befreiten. Doch die konnten ihre Stellung nicht einmal 20 Jahre halten, denn schon seit Mitte der 80er Jahre fährt der Zug wieder in die andere Richtung. Und fährt. Und fährt. Und fährt. Dank Menschen wie Tim und guenni, die in dieser Entwicklung keine Gefahr, sondern eine Notwendigkeit sehen. Dies alles hätte schon seine Richtigkeit, sagen sie, weil …
.



jaja, die 68er sind auch älter geworden und ruhiger, nachdem sie in den institutionen angekommen sind und die nachfolgende generation fand das protestpotential in dieser form eben nicht mehr vor.
wie auch andere schrieben, reihst du argumente aneinander, die deine these einfach nicht schlüssig stützen. die veränderung geht nicht eindeutig in eine konservative richtung, aber wir drehen uns hier im kreis...

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von kristofnrw » Do 29. Jan 2015, 00:56

guenni hat geschrieben:die veränderung geht nicht eindeutig in eine konservative richtung
Aber es ist zumindest zu dokumentieren, dass in bisher noch nicht "eindeutig" zusammenhängenden Bereichen Anti-Liberalisierungskräfte am Werk sind. Mit dem symptomatischen Verschwinden der FDP sowie dem Aufstieg der AfD sind diese nun auf politischer Ebene und mit dem Aufkommen der Pegida auch auf gesellschaftlicher Ebene vernehmbar. Ein konkretes Beispiel, das uns betrifft, sind die vor zehn Jahren noch unvorstellbaren "Textil-Saunen".

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Do 29. Jan 2015, 16:55

kristofnrw hat geschrieben:
guenni hat geschrieben:die veränderung geht nicht eindeutig in eine konservative richtung
Aber es ist zumindest zu dokumentieren, dass in bisher noch nicht "eindeutig" zusammenhängenden Bereichen Anti-Liberalisierungskräfte am Werk sind. Mit dem symptomatischen Verschwinden der FDP sowie dem Aufstieg der AfD sind diese nun auf politischer Ebene und mit dem Aufkommen der Pegida auch auf gesellschaftlicher Ebene vernehmbar. Ein konkretes Beispiel, das uns betrifft, sind die vor zehn Jahren noch unvorstellbaren "Textil-Saunen".
So ist das, kristof. Und guenni bestreitet einfach, dass die von mir aufgezeigten Veränderungen in eine konservative Richtung gehen, bringt dafür aber keinen Gegenbeleg.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von guenni » Do 29. Jan 2015, 18:54

- die fdp hat sich leider durch die verengung auf das wirtschaftliche und ungeschicktes handeln einiger führungsleute selbst zerlegt,
- pegida ist keine bundesweite (massen-)veranstaltung,
- die afd nimmt (wenn man von der euro-ablehnung mal absieht) nur die bereiche auf, die einmal in der cdu zu hause waren,
- nackt oder nicht nackt (in saunen) ist individuelles empfinden, dass sich ändern kann (den "zeitgeist hatten wir schon mal bemüht),
ich kann nicht nachvollziehen, dass ein badehosenträger "konservativ" und ein nackter "progressiv" sein soll,
ich habe auch etwas gegen textilsaunen, aber in den anderen gab es immer schon genug verklemmte handtuchwickler.

in unserer gesellschaft können seit einiger zeit homoehen geschlossen werden,
schwule politiker - und in der ev. kirche auch pfarrer - sind kein aufreger mehr,
patchworkfamilien sind ebenso akzeptiert, wie die zunahme von festen beziehungen ohne trauschein,

das nur als kleine gegenbelege, die ich schon einmal nannte - also wir drehen uns im kreis und ich steige jetzt aus!

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Nackidei » Do 29. Jan 2015, 19:22

"Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, sorge für einen bequemen Sattel - es könnte ein langer Ritt werden!"
Frank Menzel

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Do 29. Jan 2015, 19:53

guenni hat geschrieben:- die fdp hat sich leider durch die verengung auf das wirtschaftliche und ungeschicktes handeln einiger führungsleute selbst zerlegt,
Eine Partei, die von Anfang an diese Republik maßgeblich mitbestimmte (regierte in fast alle Nachkriegsregierungen mit, bis zuletzt erfolgreiches Eintreten für Bürgerrechte), wird wegen ein paar Fehler der Führungsmannschaft im Bund und Ländern abgewählt? Das glaube ich nicht, Begründung siehe bei AfD.

guenni hat geschrieben:- pegida ist keine bundesweite (massen-)veranstaltung,
Stimmt, aber die repräsentative Umfrage der Bertelsmann-Stiftung besagt, dass in der ganzen Republik die Ressentiments gegenüber Islam steigen – inzwischen liegen sie bei über 60%.

guenni hat geschrieben:- die afd nimmt (wenn man von der euro-ablehnung mal absieht) nur die bereiche auf, die einmal in der cdu zu hause waren,
Irrtum: AfD ist nur die abgespeckte FDP (ohne des Eintretens für die Bürgerrechte), deswegen korreliert der AfD-Aufstieg mit dem FDP-Abstieg

guenni hat geschrieben:- nackt oder nicht nackt (in saunen) ist individuelles empfinden, dass sich ändern kann (den "zeitgeist hatten wir schon mal bemüht),
Geänderter Zeitgeist ist eben das, wovon wir hier reden.

guenni hat geschrieben:ich kann nicht nachvollziehen, dass ein badehosenträger "konservativ" und ein nackter "progressiv" sein soll,
Das hat auch niemand behauptet.

guenni hat geschrieben:ich habe auch etwas gegen textilsaunen, aber in den anderen gab es immer schon genug verklemmte handtuchwickler.
Stimmt. Nur haben die Handtuchwikler früher keine andere Wahl gehabt, jetzt haben sie sie – ein Erfolg der Verklemmten.

guenni hat geschrieben:in unserer gesellschaft können seit einiger zeit homoehen geschlossen werden,
Das ist dem gesunden Menschenverstand geschuldet, weil es keine vernünftige Argumente dagegen gibt.

guenni hat geschrieben:schwule politiker - und in der ev. kirche auch pfarrer - sind kein aufreger mehr,
Auch das ist dem gesunden Menschenverstand geschuldet, weil es keine vernünftige Argumente dagegen gibt.

guenni hat geschrieben:patchworkfamilien sind ebenso akzeptiert, wie die zunahme von festen beziehungen ohne trauschein,
Auch das ist dem gesunden Menschenverstand geschuldet, weil es keine vernünftige Argumente dagegen gibt.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » Do 29. Jan 2015, 21:07

Aria hat geschrieben:Eine Partei, die von Anfang an diese Republik maßgeblich mitbestimmte (regierte in fast alle Nachkriegsregierungen mit, bis zuletzt erfolgreiches Eintreten für Bürgerrechte), wird wegen ein paar Fehler der Führungsmannschaft im Bund und Ländern abgewählt? Das glaube ich nicht, ...


Ist aber so.

Die "Partei der Besserverdienenden" versetzte der FDP den ersten Dämpfer.
Dann diese Katastrophe mit der Hotelsteuer.
Und Westerwelles "Deutsch-Einwurf" gegenüber einem Journalisten (der eigentlich harmlos war)
...


guenni hat geschrieben:- pegida ist keine bundesweite (massen-)veranstaltung,

Stimmt, aber die repräsentative Umfrage der Bertelsmann-Stiftung besagt, dass in der ganzen Republik die Ressentiments gegenüber Islam steigen – inzwischen liegen sie bei über 60%.


Nicht jeder, der das Auftreten des Islam kritisiert, muss zugleich PEGIDA-Anhänger sein. s. Flüchtlingsfrage.


guenni hat geschrieben:- die afd nimmt (wenn man von der euro-ablehnung mal absieht) nur die bereiche auf, die einmal in der cdu zu hause waren,

Aria: Irrtum: AfD ist nur die abgespeckte FDP (ohne des Eintretens für die Bürgerrechte), deswegen korreliert der AfD-Aufstieg mit dem FDP-Abstieg


Sorry, doch absoluter Unsinn.
Die FDP war niemals Europa-kritisch eingestellt.
Von Frank Schäffler als Outsider einmal abgesehen.

...

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von guenni » Do 29. Jan 2015, 22:32

Tim007 hat geschrieben:
Ist aber so.

Die "Partei der Besserverdienenden" versetzte der FDP den ersten Dämpfer.
Dann diese Katastrophe mit der Hotelsteuer.
Und Westerwelles "Deutsch-Einwurf" gegenüber einem Journalisten (der eigentlich harmlos war)
...

...


die fdp hat eben nicht "geliefert".

für aria sind entwicklungen nach belieben "gesellschaftlicher wandel" oder "gesunder menschenverstand".
tim, die diskussion ist sinnlos!

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von kristofnrw » Do 29. Jan 2015, 22:45

Tim007 hat geschrieben:Die FDP war niemals Europa-kritisch eingestellt.
Richtig. Und zwar, weil Europa konsequent für ganz bestimmte liberale Werte steht wie Freiheit, Toleranz und die Rechte des Individuums.
guenni hat geschrieben:in unserer gesellschaft können seit einiger zeit homoehen geschlossen werden
Und genau das zum Beispiel geht vielen Pegidisten und reaktionären Populisten im In- und Ausland seit einiger Zeit zu weit. Das ist mit dem neuen rückschrittlichen, antiliberalen Denken gemeint, dessen Erstarken dieser Thread zum Thema hat.

Bis jetzt hat sich dieses Denken (außer immerhin mit einer neuen Partei) noch nicht flächendeckend breitgemacht. Es gilt, diesen Anfängen zu wehren. Die Nopegida-Bewegung hat diese Notwendigkeit zum Glück rasch erkannt - anstatt diesen Trend sorglos zu leugnen oder deren Anhänger gar gewähren zu lassen.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von guenni » Do 29. Jan 2015, 23:03

gehen wir jetzt von der "dokumentation" zum widerstand über? bundesweit hat pegida doch keine chance wie die überwältigenden gegenbewegungen zeigen.

die veröffentlichte pegida forderung:

12.
"Pegida ist für sexuelle Selbstbestimmung!"
Die sexuelle Selbstbestimmung als rechtlich geschütztes Interesse bedeutet, dass jeder über seine Sexualität frei bestimmen kann. Damit sind sowohl die sexuelle Orientierung, die freie Wahl der Sexualpartner sowie der Ausdruck der Geschlechtsidentität gemeint, die jeder frei ausleben darf.

und einige populisten sind kein dokument gesellschaftlichen wandels.

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