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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Mo 26. Mär 2018, 20:53

Ralf-abc hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:Und die 10 Gebote sind so simpel und zeitlos, daß sie auch heute noch anzuwenden sind.

Ganz genau. Deshalb bin ich auch für die Wiederzulassung der Sklaverei, denn die ist im Ursprungstextder 10 Gebote als ganz selbstvertständlich erwähnt.
Dass das dann später in Anpassung an den allg. Zeitgeist in "Knecht" geändert wurde, empfinde ich als absolute Mißachtung des Wortes Gottes. Immer diese gotteslästernden Kuschelchristen, die den Willen Gotte ständig neu interpretieren müssen


Jetzt fange bloß nicht damit an, so wie Zett meint, an den ursprünglichen Zwecken der FKK festhalten zu müssen, auch in der Reiligion an den urprünglichen Ausdruckweisen alter Bibeln festzuhalten. Daß diese Auslegungen immer noch in der Sprache eines längst vergangenen Zeitgeistes gehalten werden, ist natürlich nicht gerade dem heutigen Verständnis dienlich. Auch das müßte man längst der heutigen Zeit anpassen. Aber das ändert absolut nichts am Inhalt der 10 Gebote selbst. Du meinst das Gebot: "Du sollst nicht stehlen" Stehlen ist heute genauso falsch wie damals - egal, um welche Dinge es sich dabei handelt. Daß man früher Sklaven oder Knechte und Mägde als Eigentum eines Herren betrachtete, ist klar, aber das gibts natürlich zumindest in christlichen Ländern längst nicht mehr.

Bei den Geschichten der Bibel und der Ausdrucksweise muß man natürlich immer die Zustände der damaligen Zeit mit einbeziehen. Aber der eigentlich Tatbestand ändert daran nichts.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Ralf-abc » Mo 26. Mär 2018, 21:22

Campingliesel hat geschrieben:Aber das ändert absolut nichts am Inhalt der 10 Gebote selbst.

Das, was an den 10 Geboten heute noch uneingeschränkt gültig ist, lässt sich auch aus humanistischen Überlegungen (Kants kategorischer Imperativ etc.) und den allg. Menschenrechtena problemlos ableiten. Dafür braucht man keinen religiösen Überbau.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Di 27. Mär 2018, 09:33

Campingliesel hat geschrieben:
Auch das müßte man längst der heutigen Zeit anpassen.



Geanu! Und etliche haben sich daran gemacht und die Gebote aktualisiert. Das kenne ich noch von Walter Ulbricht.
Aber auch andere haben sich Gedanken gemacht, z.B die Pastafari :


1. Mir wär’s wirklich lieber, Du würdest dich nicht wie ein oberheiliger Heuchler aufspielen, wenn du meine nudlige Güte beschreibst. Wenn irgendwelche Leute nicht an mich glauben, ist das echt okay. Ich bin nicht so eitel. Außerdem: Es geht nicht um diese, also weich nicht vom Thema ab.

2. Mir wär’s wirklich lieber, Du würdest nicht meine Existenz als Mittel benutzen, zu unterdrücken, jemanden zu deckeln, zu bestrafen, fertigzumachen und/oder du weißt schon. Ich verlange keine und benötige keine Opfer. Und Reinheit ist was für Trinkwasser, nicht für Menschen.

3. Mir wär’s wirklich lieber, Du würdest nicht Leute wegen ihres Aussehens beurteilen oder was für Klamotten sie anziehen oder wie sie reden oder wie auch immer – sei einfach nett, okay? Oh, und kriegt das mal in eure Dickschädel: Frau=Person. Mann=Person. Klar? Klar. Eine ist nicht besser als der andere, solange wir nicht über Mode reden. Tut mir leid, aber ich hab’ das den Frauen überlassen und einigen Kerlen, die den Unterschied zwischen dunkeltürkis und scharlachrot kennen.

4. Mir wär’s wirklich lieber, Du würdest nichts tun, das Dir selbst oder Deinem bereitwilligen, volljährigen und geistig gesunden Partner peinlich sein müsste. Wem das nicht passt, der kann mich mal – ich glaube, die Formulierung lautet: am A**** lecken. Wem das auch nicht passt, der sollte am besten die Glotze ausmachen und zur Abwechslung ein Stück spazieren gehen.

5. Mir wär’s wirklich lieber, Du würdest Dir die verklemmten, frauenfeindlichen Vorstellungen anderer nicht auf nüchternen Magen anhören. Esst etwas, dann macht euch über die Idioten her.

6. Mir wär’s wirklich lieber, Du würdest nicht Multimillionendollar-Kirchen, Moscheen, Tempel, Schreine für Meine Nudlige Güte erbauen. Das Geld kann man nun wirklich sinnvoller anlegen. Sucht euch etwas aus:
Armut zu beenden
Krankheiten zu heilen.
in Frieden leben, mit Leidenschaft lieben und die Kosten von Kabelfernsehen senken.

Mag ja sein, dass ich ein komplexes, allwissendes Kohlenwasserstoffwesen bin, aber ich mag die einfachen Dinge im Leben. Ich muss es wissen, ich bin der Schöpfer.

7. Mir wär’s wirklich lieber, Du würdest nicht rumgehen und Leuten erzählen, ich würde zu dir sprechen. Du bist nicht SO interessant. Nimm dich mal zurück. Und ich sagte dir bereits, dass du deine Mitmenschen lieben sollst, kannst du keinen Hinweis erkennen?

8. Mir wär’s wirklich lieber, Du würdest andere nicht so behandeln, wie du nicht selbst gern behandelt werden möchtest, es sei denn, du bist mit Sachen zugange, in denen, ähm, eine Menge Leder, Gleitcreme und Las Vegas eine Rolle spielen. Sollte die andere Person auch darauf abfahren, dann macht es, siehe auch Punkt 4, macht Fotos und bei der Liebe Mikes, benutzt KONDOME! Hätte ich nicht gewollt, dass es sich gut anfühlt, dann hätte ich Stacheln oder so drangebastelt.


Gut, das sind dann nur 8 Gebote, aber dafür ausführlicher. Weitere Gebote liest man hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Alternative_Zehn_Gebote

Da müsste doch wirkllich für jeden was bei sein.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Di 27. Mär 2018, 13:30

Ralf-abc hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:Aber das ändert absolut nichts am Inhalt der 10 Gebote selbst.

Das, was an den 10 Geboten heute noch uneingeschränkt gültig ist, lässt sich auch aus humanistischen Überlegungen (Kants kategorischer Imperativ etc.) und den allg. Menschenrechtena problemlos ableiten. Dafür braucht man keinen religiösen Überbau.


Aber die 10 Gebote stehen nun einmal in der Bibel und existieren in der christlichen Religion und in christlichen Ländern. Und viele vergessen, daß unsere Menschenrechte die Basis auf den 10 Geboten haben.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Ralf-abc » Di 27. Mär 2018, 15:55

Campingliesel hat geschrieben:Und viele vergessen, daß unsere Menschenrechte die Basis auf den 10 Geboten haben.

Tatsächlich?
Warum hat dann die kath. Kirche die UN-Menschenrechtscharta bis heute nicht unterschrieben?
Ein Schelm, wer Übles dabei denkt.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von riedfritz » Di 27. Mär 2018, 16:11

Campingliesel hat geschrieben:Daß man früher Sklaven oder Knechte und Mägde als Eigentum eines Herren betrachtete, ist klar, aber das gibts natürlich zumindest in christlichen Ländern längst nicht mehr.
Aber wie ist es mit dem viel grausameren Töten? Trump denkt gerade darüber nach, die Todesstrafe in den USA (einem der christlichsten Länder der Welt :mrgreen: ) auszuweiten.

Viele Grüße,

Fritz

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Ralf-abc » Di 27. Mär 2018, 17:35

riedfritz hat geschrieben:Aber wie ist es mit dem viel grausameren Töten? Trump denkt gerade darüber nach, die Todesstrafe in den USA (einem der christlichsten Länder der Welt :mrgreen: ) auszuweiten.

Die USA - ein Land, in dem die Bevölkerung das Recht auf Waffenbesitz höher wertet, als das Leben Ihrer Kinder.
Die feiern erst einen Waffengottedienst https://www.swr3.de/aktuell/nachrichten/Glaeubige-in-den-USA-feiern-Waffengottesdienst/-/id=47428/did=4691036/7xni0/index.html um dann in einem anderen Gottesdienst der ermordeten Kinder zu gedenken.
Schon eine verdammt merkwürdige Religion, dieses Christentum

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von guenni » Di 27. Mär 2018, 17:41

der waffengottesdienst fand nicht in einer christlichen kirche statt.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Ralf-abc » Di 27. Mär 2018, 17:52

guenni hat geschrieben:der waffengottesdienst fand nicht in einer christlichen kirche statt.

Sicherlich nicht in einer christlichen Kirche nach Deinem Verständnis.
Wie dem SWR-Artikel zu entnehmen ist, war das aber die Kirche einer religiösen Sekte, die sich sehr wohl auf Jesus Christus beruft.
Woher nimmst Du die Gewissheit, dass Dein Verständnis des Christentums die richtige ist und diese Sekte falsch liegt?

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Di 27. Mär 2018, 18:45

@ Ralf
Warum hat dann die kath. Kirche die UN-Menschenrechtscharta bis heute nicht unterschrieben?
Wir können darüber diskutieren, ob die kath. Kirche die UN-Menschenrechtscharta unterschreiben sollte oder nicht. Das christliche Prinziep der Nächstenliebe geht weiter, als die UN-Menschenrechtscharta.

Das, was an den 10 Geboten heute noch uneingeschränkt gültig ist, lässt sich auch aus humanistischen Überlegungen (Kants kategorischer Imperativ etc.) und den allg. Menschenrechtena problemlos ableiten. Dafür braucht man keinen religiösen Überbau.
Diese deine Antwort geht an der Aussage von Campingliesel vorbei. Es geht ihr darum, dass die 10 Gebote älter sind als unsere Gesetzesbücher.
Für die Prinzipien der Humunitas brauchst du natürlich keinen religiösen Überbau. Es hat sich aber in der Geschichte erwiesen, dass das Verständnis der Humanitas besser gelingt, wenn der Betrachter dieses mit einem religiösen Hintergrund vornimmt.
Ich habe den Eindruck, dass für Dich die Religion eine Bevormundung darstellt, eine Fremdsteuerung. Dieses sehe ich nicht so. Religion und Humanitas stehen sich nicht feindlich gegernüber, sie beschreiben und betrachten das gleiche Lebensfeld und verfolgen hierbei nahezu die gleichen Ziele. Natürlich gibt es spezielle Einzelfragen, wo es eine Diskurs zwischen den religiösen und den humanistischen Vorstellungen gibt. Diese speziellen Einzelfragen müssen dann aber sauber, ehrlich und umfassend diskutiert und bearbeitet werden. In den Bereichen, in denen eine politische Theologie gepredigt oder gelebt wird (Gottesstaat), muss sich die Theologie die Frage gefallen lassen, ob ihre theologischen Ansätze richtig gesetzt wurden.
Für unsere Gesetze brauchen wir keinen religiösen Überbau. Aber unser Rechtsverständnis und unsere Rechtsphilosophie baut auf ein religiöses Verständnis auf und entwickelte sich aus diesem religiösen Verständnis heraus. Hierbei spielt es jetzt keine Rolle, um welche religiöse Ausrichtung es sich jeweils konkret handelte. Somit ist die Aussage von Campingliesel zutreffend, wie deine Gegenargumente ebenfalls richtig sind. So sehe ich dieses.

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