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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Mi 21. Dez 2016, 20:19

@ Aria
Und wie oben gezeigt, wäre es sicher auch „nahe und im Einklang mit der Natur“, Sex nicht weiter zu reglementieren.
Für mich gilt nach wie vor, dass der sexuelle Vollzug jeglicher Art nicht in die Öffentlichkeit gehört. Es ist eben ein Unterschied, ob ich als ein Mensch meine sexuellen Impulse beherrschen kann oder dem Sexualtrieb hilflos ausgeliefert bin.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Mi 21. Dez 2016, 20:54

Zett hat geschrieben:Nun ist aber der kleine Unterschied, dass Nacktheit mit dem letzten entledigtem Kleidungsstück nicht weiter, nicht extremer werden kann
Doch, es gibt auch bei der Nacktheit Steigerungsmöglichkeiten: z.B. mit weit gespreizten Beinen da liegen (Frau) oder mit dem erigierten Penis umher spazieren (Mann), was hierzulande bereits eine Straftat darstellen kann (Exhibitionismus).


Zett hat geschrieben:Wenn man pauschal sagt, Sex in der Öffentlichkeit solle straffrei sein, dann bedeutet dies erstmal, aber auch jede erdenkliche Form von Sex (außer Formen, die schon bisher strafbar sind).
Wer sollte entscheiden, welche Formen als zulässig, und welche als nicht zulässig zu gelten hätten?

Wollen wir den gleichen Weg gehen wie die Engländer, die bestimmte – darunter auch völlig harmlose! – Praktiken in Pornos verboten haben? Ich möchte jetzt nicht wieder eine Diskussion führen, die wir schon im alten Forum ebenfalls im Thread „Dokumente des gesellschaftlichen Wandels“ geführt haben – wer will kann dort suchen oder sich zumindest hier informieren, was die Engländer jetzt als strafbar ansehen.

Das Hauptproblem ist wohl, dass jeder von uns seine eigenen Vorlieben nicht auf der Verbotsliste sehen möchte, bei anderen aber womöglich Bedenken anmelden würde. Das geht so nicht, denn wer Freiheit für sich und seine Vorlieben beansprucht, darf sie anderen nicht verweigern.

Aber das ist eh nur Theorie, denn im Falle eines Falles würde sich am Ende die Grenze des kleinsten gemeinsamen Nenners durchsetzen: Missionarsstellung. Weil schon Verkehr von hinten vielen als zu tierisch, d.h. als menschenunwürdig erscheint. Und wenn Menschenwürde ins Spiel käme, wäre die Diskussion schon beendet, bevor sie überhaupt begonnen.


Eule hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Und wie oben gezeigt, wäre es sicher auch „nahe und im Einklang mit der Natur“, Sex nicht weiter zu reglementieren.
Für mich gilt nach wie vor, dass der sexuelle Vollzug jeglicher Art nicht in die Öffentlichkeit gehört. Es ist eben ein Unterschied, ob ich als ein Mensch meine sexuellen Impulse beherrschen kann oder dem Sexualtrieb hilflos ausgeliefert bin.
Wieso hilflos ausgeliefert? So wie ich mich mit Bedacht ausziehe, um in der Öffentlichkeit nackt zu sein, könnte ich auch mit Überlegung Sex haben.

Bringt mal bitte endlich ein Gegenargument, das nicht auf deinem persönlichen Empfinden basiert!

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von hajo » Mi 21. Dez 2016, 21:27

Aria hat geschrieben:Bring mal bitte endlich ein Gegenargument, das nicht auf deinem persönlichen Empfinden basiert!
Das schafft der Vogel nicht!
Ich bin gerade mal dabei, zusammenzustellen, was an Ergüssen aus seiner Tastatur es in die Veröffentlichung in "Dokumente des gesellschaftlichen Wandels" und "Die Unterscheidung zwischen Sexualität und Nacktheit" geschafft haben.
Er mag ja jede seiner Äußerungen jedesmal für jede seine Sache für angemessen gehalten haben. Aber darin steht (zu) häufig ein solcher Unsinn, dass es mir zumindest wirklich weh tut. Dabei erwähne ich hier nicht die wirklich häufigen grammatikalischen Böcke und orthographischen Schwächen*, die mir zeigen, dass ohne umfangreiches Lektorat die Veröffentlichung seiner Werke wohl kaum möglich gewesen wäre.
Auffallend ist für mich, dass, wenn seine oft hanebüchene Argumentation nicht weiter kommt, der Vogel die Schließung des Themas FORDERT.
Als wäre er Gott...


*) es kann natürlich sein, dass das alles nur "Flüchtigkeitsfehler" sind, die jedem passieren.
Die Häufung jedoch zeigt dann, dass ihm die Adressaten seiner Ausführungen ziemlich unwichtig sind.
Einigermaßen korrekt zu schreiben, hat auch etwas mit Achtung des Lesenden zu tun...

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Zett » Mi 21. Dez 2016, 22:08

Aria hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:Nun ist aber der kleine Unterschied, dass Nacktheit mit dem letzten entledigtem Kleidungsstück nicht weiter, nicht extremer werden kann
Doch, es gibt auch bei der Nacktheit Steigerungsmöglichkeiten: z.B. mit weit gespreizten Beinen da liegen (Frau) oder mit dem erigierten Penis umher spazieren (Mann), was hierzulande bereits eine Straftat darstellen kann (Exhibitionismus).
Das ist dann keine einfache Nacktheit mehr, sondern bereits eine sexuelle Handlung - und deshalb strafbar.

Aria hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:Wenn man pauschal sagt, Sex in der Öffentlichkeit solle straffrei sein, dann bedeutet dies erstmal, aber auch jede erdenkliche Form von Sex (außer Formen, die schon bisher strafbar sind).
Wer sollte entscheiden, welche Formen als zulässig, und welche als nicht zulässig zu gelten hätten?
Wer entscheidet denn jetzt, welche Formen von Sex verboten sind? Es sind die hinzugezogenen Behörden der Justiz, letztendlich meist die Richter, die sich an mehr oder weniger schwammig gehaltene Gesetze anlehnen.

Aria hat geschrieben:Wollen wir den gleichen Weg gehen wie die Engländer, die bestimmte – darunter auch völlig harmlose! – Praktiken in Pornos verboten haben?
Ja, das klingt gut! Jede Form von Pornos sollte verboten werden!

Aria hat geschrieben:Das Hauptproblem ist wohl, dass jeder von uns seine eigenen Vorlieben nicht auf der Verbotsliste sehen möchte, bei anderen aber womöglich Bedenken anmelden würde. Das geht so nicht, denn wer Freiheit für sich und seine Vorlieben beansprucht, darf sie anderen nicht verweigern.
Das ist eine falsche Verallgemeinerung. Wieso sollte z.B. jemand, der sich die Freiheit wünscht, mit seinem Angelschein überall angeln zu können, nicht das Recht haben, Mord, Raub, Ladendiebstahl - oder z.B. auch Pornos - auf die Verbotsliste zu wünschen? Nirgendwo gibt es ein Land, in dem alles erlaubt oder alles verboten ist. Immer ist es ein historisch gewachsenes Ergebnis dessen, was Volk und Mächtige für gut und böse befunden und in entsprechenden Verbotsgesetzen geregelt haben. An die kann man sich halten oder nicht und die kann man begrüßen oder - wie wir hier - in Frage stellen.

Aria hat geschrieben:Aber das ist eh nur Theorie, denn im Falle eines Falles würde sich am Ende die Grenze des kleinsten gemeinsamen Nenners durchsetzen: Missionarsstellung. Weil schon Verkehr von hinten vielen als zu tierisch, d.h. als menschenunwürdig erscheint. Und wenn Menschenwürde ins Spiel käme, wäre die Diskussion schon beendet, bevor sie überhaupt begonnen.
Wie Du inzwischen wissen müsstest, geht es mir mehr darum, dass sich die Paare schon länger kennen, um genügend gegenseitiges Vertrauen und Wissen um den anderen haben. Ich schreibe ja auf meiner Seite:
"Das revolutionäre an der integrierten Lebensreform der Gesunder ist, dass sie aufzeigt, dass echte sexuelle Befriedigung keine Frage des Höher, Weiter, Schneller oder besonders Teuer ist, sondern ganz im Gegenteil nach ganz simplen Vorgaben funktioniert: Herzeroberung statt Belagerung; Einfühlsamkeit des Mannes; zuerst der Orgasmus der Frau als gemeinsames Ziel, danach erst ist der Mann am Zuge (Die Erregungskurve der Frau ist nicht ohne Grund so lange nach ihrem Orgasmus noch hoch)"
Es käme also mir zumindest nicht auf eine bestimmte Stellung an, die als Einzige erlaubt wäre.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Mi 21. Dez 2016, 23:08

Zett hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Doch, es gibt auch bei der Nacktheit Steigerungsmöglichkeiten: z.B. mit weit gespreizten Beinen da liegen (Frau) oder mit dem erigierten Penis umher spazieren (Mann), was hierzulande bereits eine Straftat darstellen kann (Exhibitionismus).
Das ist dann keine einfache Nacktheit mehr, sondern bereits eine sexuelle Handlung - und deshalb strafbar.
Ich wüsste nicht, dass schon die Existenz einer Erektion eine strafbare Handlung darstellt, ist doch ein steifer Penis genauso natürlich wie ein schlaffer. Meines Wissens ist eine strafbare Handlung erst dann gegeben, wenn tatsächlich eine sexuelle Handlung vorliegt: Zum Beispiel Masturbation. Eine sexuelle Handlung ist beim Exhibitionismus zwingend vorgeschrieben, gibt es diese nicht, ist das nicht strafbar. Dürfte zumindest nicht sein.


Zett hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Wer sollte entscheiden, welche Formen als zulässig, und welche als nicht zulässig zu gelten hätten?
Wer entscheidet denn jetzt, welche Formen von Sex verboten sind? Es sind die hinzugezogenen Behörden der Justiz, letztendlich meist die Richter, die sich an mehr oder weniger schwammig gehaltene Gesetze anlehnen.
Die Gesetze sind im diesen Fall nicht schwammig, sondern eindeutig: Verboten ist nur Sex mit Kindern und mit Tieren, alles andere geht den Staat (bisher) nichts an.


Zett hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Wollen wir den gleichen Weg gehen wie die Engländer, die bestimmte – darunter auch völlig harmlose! – Praktiken in Pornos verboten haben?
Ja, das klingt gut! Jede Form von Pornos sollte verboten werden!
Schon klar, du bist gegen Pornos, aber für Livesex. Verstehe das, wer will, ich verstehe es nicht.


Zett hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Das Hauptproblem ist wohl, dass jeder von uns seine eigenen Vorlieben nicht auf der Verbotsliste sehen möchte, bei anderen aber womöglich Bedenken anmelden würde. Das geht so nicht, denn wer Freiheit für sich und seine Vorlieben beansprucht, darf sie anderen nicht verweigern.
Das ist eine falsche Verallgemeinerung. Wieso sollte z.B. jemand, der sich die Freiheit wünscht, mit seinem Angelschein überall angeln zu können, nicht das Recht haben, Mord, Raub, Ladendiebstahl - oder z.B. auch Pornos - auf die Verbotsliste zu wünschen?
Du stellt falsche Zusammenhänge her, denn durch den (einvernehmlichen) Sex wird niemand geschädigt, durch Mord, Raub, Ladendiebstahl aber schon.


Zett hat geschrieben:Nirgendwo gibt es ein Land, in dem alles erlaubt oder alles verboten ist.
Niemand hat gefordert, dass alles erlaubt sein sollte. Es gibt also keinen Grund, darüber zu diskutieren.


Zett hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Aber das ist eh nur Theorie, denn im Falle eines Falles würde sich am Ende die Grenze des kleinsten gemeinsamen Nenners durchsetzen: Missionarsstellung. Weil schon Verkehr von hinten vielen als zu tierisch, d.h. als menschenunwürdig erscheint. Und wenn Menschenwürde ins Spiel käme, wäre die Diskussion schon beendet, bevor sie überhaupt begonnen.
Wie Du inzwischen wissen müsstest, geht es mir mehr darum, dass sich die Paare schon länger kennen, um genügend gegenseitiges Vertrauen und Wissen um den anderen haben.
Und was ist mit den Paaren, die sich noch nicht länger oder gar nicht kennen? Oder was ist mit Menschen, die gar keine/n Partner oder Partnerin haben und auf Pornos angewiesen sind, wenn deren Fantasie nicht dazu ausreicht, sich im Kopf selbst einen Porno vorzuspielen? Ich habe dir diese Frage schon mal gestellt, aber du hast es vorgezogen, nicht darauf zu antworten.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Do 22. Dez 2016, 14:33

Verboten sind laut einer Liste des "Independent" unter anderem:

Demütigung
Schläge
Auf dem Gesicht sitzen
Fesseln
Aggressives Peitschen
Schläge mit Stöcken
Würgen
Pinkeln
Beleidigungen



Da kann ich an den Verboten nun wirklich nichts aussetzen.

Und was ist mit den Paaren, die sich noch nicht länger oder gar nicht kennen? Oder was ist mit Menschen, die gar keine/n Partner oder Partnerin haben und auf Pornos angewiesen sind, wenn deren Fantasie nicht dazu ausreicht, sich im Kopf selbst einen Porno vorzuspielen?


Die gucken sich dann solche "unzensierten" Pornos an und wundern sich warum sie keine Partnerin finden. Das liegt vielleicht daran, dass sowas nur Perverse mögen und die sind nicht so zahlreich.

Bei Wikipedia steht unter Nachahmungseffekt:

Der Nachahmungseffekt kann die sexuelle Selektion in erheblichem Maße verstärken.


Wie wahr. Und wir wundern uns warum Deutschland ausstirbt. ICH wundere mich gar nicht mehr.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Zett » Do 22. Dez 2016, 15:55

Aria hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Doch, es gibt auch bei der Nacktheit Steigerungsmöglichkeiten: z.B. mit weit gespreizten Beinen da liegen (Frau) oder mit dem erigierten Penis umher spazieren (Mann), was hierzulande bereits eine Straftat darstellen kann (Exhibitionismus).
Das ist dann keine einfache Nacktheit mehr, sondern bereits eine sexuelle Handlung - und deshalb strafbar.
Ich wüsste nicht, dass schon die Existenz einer Erektion eine strafbare Handlung darstellt, ist doch ein steifer Penis genauso natürlich wie ein schlaffer. Meines Wissens ist eine strafbare Handlung erst dann gegeben, wenn tatsächlich eine sexuelle Handlung vorliegt: Zum Beispiel Masturbation. Eine sexuelle Handlung ist beim Exhibitionismus zwingend vorgeschrieben, gibt es diese nicht, ist das nicht strafbar. Dürfte zumindest nicht sein. .
Also, Du schreibst erst: "oder mit erigiertem Penis umher spazieren (Mann), was hierzulande bereits eine Straftat darstellen kann (Exhibitionismus)". Dann schreibe ich: "... und deshalb strafbar". Dann schreibst Du darauf wieder das Gegenteil, von dem, was Du als erstes geschrieben hast: "Ich wüsste nicht, dass schon die Existenz einer Erektion eine strafbare Handlung darstellt"
Wie soll man das verstehen?


Aria hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Wer sollte entscheiden, welche Formen als zulässig, und welche als nicht zulässig zu gelten hätten?
Wer entscheidet denn jetzt, welche Formen von Sex verboten sind? Es sind die hinzugezogenen Behörden der Justiz, letztendlich meist die Richter, die sich an mehr oder weniger schwammig gehaltene Gesetze anlehnen.
Die Gesetze sind im diesen Fall nicht schwammig, sondern eindeutig: Verboten ist nur Sex mit Kindern und mit Tieren, alles andere geht den Staat (bisher) nichts an.
In diesem Fall war vor allem nicht das zentral Wichtige, ob und wie die Gesetze schwammig sind, weil es ging Dir(!) doch vielmehr in der Ausgangsfrage darum, wer entscheiden soll...
Außerdem ist es falsch, dass im Zusammenhang mit Sex nur Sex mit Kindern und Tieren verboten ist. Er ist u.U. auch mit Minderjährigen verboten, die keine Kinder mehr sind, Vergewaltigung ist verboten, Drogen, Erpressungen und Ausnutzung von Notsituationen zur sexuellen Gefügigmachung (Was meinst Du, wieviele tatsächlich "Spaß" am Porno-Dreh haben?) sind verboten. Sehr schwammig wird die Rechtslage, wenn Sex mit Gewalt einhergeht, der Unterlegene aber angibt, es geschehe mit seinem Einverständnis.


Aria hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Wollen wir den gleichen Weg gehen wie die Engländer, die bestimmte – darunter auch völlig harmlose! – Praktiken in Pornos verboten haben?
Ja, das klingt gut! Jede Form von Pornos sollte verboten werden!
Schon klar, du bist gegen Pornos, aber für Livesex. Verstehe das, wer will, ich verstehe es nicht.
Du musst nur mal die Augen öffnen: Es gibt gesunden und es gibt ungesunden Sex. Ich bin für den gesunden und gegen den ungesunden. Das ist so schwierig nicht.


Aria hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Das Hauptproblem ist wohl, dass jeder von uns seine eigenen Vorlieben nicht auf der Verbotsliste sehen möchte, bei anderen aber womöglich Bedenken anmelden würde. Das geht so nicht, denn wer Freiheit für sich und seine Vorlieben beansprucht, darf sie anderen nicht verweigern.
Das ist eine falsche Verallgemeinerung. Wieso sollte z.B. jemand, der sich die Freiheit wünscht, mit seinem Angelschein überall angeln zu können, nicht das Recht haben, Mord, Raub, Ladendiebstahl - oder z.B. auch Pornos - auf die Verbotsliste zu wünschen?
Du stellt falsche Zusammenhänge her, denn durch den (einvernehmlichen) Sex wird niemand geschädigt, durch Mord, Raub, Ladendiebstahl aber schon.
Was Du als Argument aufführst, ist aber kein Zusammenhang, Du meinst, es gibt Unterschiede. Darum geht es jedoch in diesem Moment gar nicht.
Auch hier hast Du wieder Deine Ausgangs-These aus dem Auge verloren: Du meinst so ungefähr, wenn ich es als gerecht ansehe, dass ich nackt draußen herumrennen kann, hätte ich kein Recht, anderen irgendwelche Vorschriften zu machen oder Gesetzesänderungen zu fordern, weil "jeder seine Vorlieben hat". Dies habe ich mit meinem Beispiel recht gut entkräftet. Dein "Gegenargument" läuft ins Leere, weil es mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun hat.


Aria hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:Nirgendwo gibt es ein Land, in dem alles erlaubt oder alles verboten ist.
Niemand hat gefordert, dass alles erlaubt sein sollte.
Wie sonst soll man denn Deine Worte verstehen:
Aria hat geschrieben:denn wer Freiheit für sich und seine Vorlieben beansprucht, darf sie anderen nicht verweigern.
?


Aria hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Aber das ist eh nur Theorie, denn im Falle eines Falles würde sich am Ende die Grenze des kleinsten gemeinsamen Nenners durchsetzen: Missionarsstellung. Weil schon Verkehr von hinten vielen als zu tierisch, d.h. als menschenunwürdig erscheint. Und wenn Menschenwürde ins Spiel käme, wäre die Diskussion schon beendet, bevor sie überhaupt begonnen.
Wie Du inzwischen wissen müsstest, geht es mir mehr darum, dass sich die Paare schon länger kennen, um genügend gegenseitiges Vertrauen und Wissen um den anderen haben.
Und was ist mit den Paaren, die sich noch nicht länger oder gar nicht kennen? Oder was ist mit Menschen, die gar keine/n Partner oder Partnerin haben und auf Pornos angewiesen sind, wenn deren Fantasie nicht dazu ausreicht, sich im Kopf selbst einen Porno vorzuspielen? Ich habe dir diese Frage schon mal gestellt, aber du hast es vorgezogen, nicht darauf zu antworten.
Auch hier bist Du wieder weg vom Ausgangsthema. Es geht um Sex in der Öffentlichkeit.
Oder soll man Dich so verstehen, dass Du Dir Sorgen machst, dass Menschen ohne Partner, wenn sie in der Öffentlichkeit sind, nicht ausreichend mit Pornos versorgt werden und dadurch nicht ausreichend in der Öffentlichkeit masturbieren können?

Bei den Pornos verwechselst Du außerdem Ursache und Wirkung: Nicht weil man geil ist, braucht man Pornos, um sich abreagieren zu können, sondern man wird unnötig durch Pornos geil gemacht. Es gab auch eine Welt vor den Pornos. Aber für Dich natürlich nicht, wenn für Dich steinzeitliche Höhlenmalerei und heutige Pornos das Gleiche sind.

Es ist auch nicht ganz dumm, was Bummler dazu geschrieben hat.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Zett » Do 22. Dez 2016, 16:14

Speziell zu Deinem, Dich nicht loslassenden Problem
Aria hat geschrieben:Oder was ist mit Menschen, die gar keine/n Partner oder Partnerin haben und auf Pornos angewiesen sind, wenn deren Fantasie nicht dazu ausreicht, sich im Kopf selbst einen Porno vorzuspielen?
Jemand, der auf Pornos "angewiesen" ist, ist faktisch pornosüchtig. Pornos schauen übrigens auch sehr viele, die in Beziehungen leben und sogar viele, die in sexuell aktiven Beziehungen leben. Pornos sind eine Psychodroge. Davor ist so gut wie keiner geschützt, zumal die Verfügbarkeit grenzenlos ist.

Die andere Sache: Was ist mit Sexualleben bei Menschen ohne Partnern? Da hat die Natur es beim Menschen eingerichtet, als Notlösung das Masturbieren zu ermöglichen. Wer masturbiert, ist kein Böser. Trotzdem ist Masturbation nicht das hohe Ziel der Sexualität, sondern eine Notlösung. Ich nenne es Sexersatzhandlung. Also, wer keinen Sex hat, macht eine Sexersatzhandlung. Wieder ganz einfach.

Komplizierter wird es im Zusammenhang mit Sex in der Öffentlichkeit. Was machen wir da mit Menschen ohne Partnern? Lassen wir sie in der Öffentlichkeit masturbieren? Nur wenn ich mir vorstelle, ein Pärchen beim Sex und zwanzig Männer stehen dicht gedrängt drum herum und holen sich einen runter? Das will mir nicht gefallen in der Öffentlichkeit.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Zett » Do 22. Dez 2016, 16:26

Bummler hat geschrieben:Die gucken sich dann solche "unzensierten" Pornos an und wundern sich warum sie keine Partnerin finden. Das liegt vielleicht daran, dass sowas nur Perverse mögen und die sind nicht so zahlreich.
Wenn Du Dich da mal nicht in falscher Sicherheit wiegst, zu einer Mehrheit zu gehören! Mach Dich mal schlau, wie oft Sex- und Pornoseiten aufgerufen werden.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Do 22. Dez 2016, 22:36

Bummler hat geschrieben:Da kann ich an den Verboten nun wirklich nichts aussetzen.
Hätte ich mir denken können. Ich aber sage: Was in Schlafzimmern einvernehmlich geschieht, darf den Staat nichts angehen. Punkt.


Bummler hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Und was ist mit den Paaren, die sich noch nicht länger oder gar nicht kennen? Oder was ist mit Menschen, die gar keine/n Partner oder Partnerin haben und auf Pornos angewiesen sind, wenn deren Fantasie nicht dazu ausreicht, sich im Kopf selbst einen Porno vorzuspielen?
Die gucken sich dann solche "unzensierten" Pornos an und wundern sich warum sie keine Partnerin finden. Das liegt vielleicht daran, dass sowas nur Perverse mögen und die sind nicht so zahlreich.
Das ist ein Vorurteil. Außerdem ist schon statistisch nicht möglich, dass jeder seine/n Partner/in findet. Weil die Geschlechter nicht gleich verteilt sind: Das Männer/Frauen Verhältnis in Deutschland liegt bei 1,2 zu 1,0. In Mecklenburg/Vorpommern ist dieses Verhältnis noch schlechter, weil dort viele Frauen in den Westen der Republik abgewandert sind, während die Männer zu Hause hocken und vermutlich vermehrt Pornos schauen. Was nach Lage der Dinge besser ist, als wenn sie sich betrinken, prügeln oder vergewaltigen würden, schließlich ist es nachgewiesen, dass Pornografie eine Ventilfunktion hat: Wer gerade seinen Orgasmus hatte ist friedlicher als jemand, der schon Tagelang ohne auskommen musste.


Zett hat geschrieben:Also, Du schreibst erst: "oder mit erigiertem Penis umher spazieren (Mann), was hierzulande bereits eine Straftat darstellen kann (Exhibitionismus)". Dann schreibe ich: "... und deshalb strafbar". Dann schreibst Du darauf wieder das Gegenteil, von dem, was Du als erstes geschrieben hast: "Ich wüsste nicht, dass schon die Existenz einer Erektion eine strafbare Handlung darstellt"
Wie soll man das verstehen?
Ganz einfach: Exhibitionismus liegt vor, wenn jemand sichtbar an sich herumspielt (z.B. masturbiert). Er begeht damit eine sexuelle Handlung, was verboten ist. Eine Erektion allein, also ohne Masturbation, ist aber keine sexuelle Handlung – jedenfalls in meinen Augen nicht, schließlich gibt es auch ungewollte Erektionen (volle Blase z.B., oder sexuelle Gedanken, die aber naturgemäß nicht nachweisbar sind, es sei denn, man führte Gedankenpolizei ein).


Zett hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Die Gesetze sind im diesen Fall nicht schwammig, sondern eindeutig: Verboten ist nur Sex mit Kindern und mit Tieren, alles andere geht den Staat (bisher) nichts an.
In diesem Fall war vor allem nicht das zentral Wichtige, ob und wie die Gesetze schwammig sind, weil es ging Dir(!) doch vielmehr in der Ausgangsfrage darum, wer entscheiden soll...
Außerdem ist es falsch, dass im Zusammenhang mit Sex nur Sex mit Kindern und Tieren verboten ist. Er ist u.U. auch mit Minderjährigen verboten, die keine Kinder mehr sind …
Nein, Jugendliche können einvernehmlichen Sex untereinander haben – und mit Erwachsenen auch dann, wenn der Erziehungsberechtigte es akzeptiert.


Zett hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Schon klar, du bist gegen Pornos, aber für Livesex. Verstehe das, wer will, ich verstehe es nicht.
Du musst nur mal die Augen öffnen: Es gibt gesunden und es gibt ungesunden Sex. Ich bin für den gesunden und gegen den ungesunden. Das ist so schwierig nicht.
Doch, es ist schwierig, weil es keine Definition für gesunden bzw. ungesunden Sex gibt. Mein Ansicht dazu kennst du bereits: Was Erwachsene einvernehmlich untereinander treiben, geht niemand was an, d.h. kein Außenstehender kann sich da einmischen und z.B. sagen: Was ihr da treibt ist „ungesunder“ Sex, das dürft ihr nicht.


Zett hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Du stellst falsche Zusammenhänge her, denn durch den (einvernehmlichen) Sex wird niemand geschädigt, durch Mord, Raub, Ladendiebstahl aber schon.
Was Du als Argument aufführst, ist aber kein Zusammenhang, Du meinst, es gibt Unterschiede. Darum geht es jedoch in diesem Moment gar nicht.
Doch, genau darum geht es: Wo kein Schaden, da kann es keinen Kläger geben.


Zett hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Niemand hat gefordert, dass alles erlaubt sein sollte.
Wie sonst soll man denn Deine Worte verstehen:
Aria hat geschrieben:denn wer Freiheit für sich und seine Vorlieben beansprucht, darf sie anderen nicht verweigern.
?
Gemeint war hier Freiheit in sexuellen Dingen. Siehe dazu auch Sexualethik - Zitat:

In der Gegenwart werden die vielfältigen Ausdrucksformen menschlicher Sexualität weitgehend akzeptiert und zumindest dahingehend bewertet, ob sie anderen psychischen oder physischen Schaden zufügen oder nicht.


Zett hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:Wie Du inzwischen wissen müsstest, geht es mir mehr darum, dass sich die Paare schon länger kennen, um genügend gegenseitiges Vertrauen und Wissen um den anderen haben.
Und was ist mit den Paaren, die sich noch nicht länger oder gar nicht kennen? Oder was ist mit Menschen, die gar keine/n Partner oder Partnerin haben und auf Pornos angewiesen sind, wenn deren Fantasie nicht dazu ausreicht, sich im Kopf selbst einen Porno vorzuspielen? Ich habe dir diese Frage schon mal gestellt, aber du hast es vorgezogen, nicht darauf zu antworten.
Auch hier bist Du wieder weg vom Ausgangsthema. Es geht um Sex in der Öffentlichkeit.
Eben. Du redest ständig nur von Paaren, die sich schon länger kennen, um genügend gegenseitiges Vertrauen und Wissen um den anderen haben, als ob nur sie berechtigt wären, Sex in der Öffentlichkeit zu betreiben.


Zett hat geschrieben:Nicht weil man geil ist, braucht man Pornos, um sich abreagieren zu können, sondern man wird unnötig durch Pornos geil gemacht.
Die Wissenschaft sagt da was anderes: Pornografie dient der Triebabfuhr.


Zett hat geschrieben:Es gab auch eine Welt vor den Pornos. Aber für Dich natürlich nicht, wenn für Dich steinzeitliche Höhlenmalerei und heutige Pornos das Gleiche sind.
Pornografie gibt es wahrscheinlich solange, wie es Menschen gibt - natürlich mit Mitteln und dem Umfang, die zu jeweiliger Zeit verfügbar waren. Insofern erfüllte sie vermutlich auch damals die gleiche Funktion: Triebabfuhr.


Zett hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Oder was ist mit Menschen, die gar keine/n Partner oder Partnerin haben und auf Pornos angewiesen sind, wenn deren Fantasie nicht dazu ausreicht, sich im Kopf selbst einen Porno vorzuspielen?
Jemand, der auf Pornos "angewiesen" ist, ist faktisch pornosüchtig.
So wie es Alkoholsüchtige gibt, gibt es auch Menschen, die pornosüchtig sind. Aber das ist jeweils eine verschwindet kleine Minderheit. Viel größer ist die Gruppe jener, die, wie den Alkohol, nur gelegentlich Pornos konsumieren. Und dann gibt es noch diejenigen, die keine andere Sexualität ausüben können. Die Gründe dafür sind so vielfältig, dass wir sie hier nicht diskutieren können. Auf jeden Fall sind Pornos – und die damit verbundene Masturbation! – für sie sehr wichtig, aber daraus zu konstruieren, sie seien süchtig danach, ginge entschieden zu weit.


Zett hat geschrieben:Komplizierter wird es im Zusammenhang mit Sex in der Öffentlichkeit. Was machen wir da mit Menschen ohne Partnern? Lassen wir sie in der Öffentlichkeit masturbieren? Nur wenn ich mir vorstelle, ein Pärchen beim Sex und zwanzig Männer stehen dicht gedrängt drum herum und holen sich einen runter? Das will mir nicht gefallen in der Öffentlichkeit.
Mit anderen Worten: Du hast keine Lösung für dieses Problem. Es wäre auch schwierig, Livesex erlauben, aber Masturbation verbieten. :D

PS: Es ginge vielleicht doch: Livesex würde erlaubt sein, weil – zumindest dem Anschein nach der Zeugung dienend –, Masturbation aber, oder vielmehr das Onanieren, würde verboten sein, weil eben nur der schnöden Lust dienend. Ich könnte mir vorstellen, dass das sowohl Bummler als auch die katholische Kirche gut fände – und so der sogenannten Selbstbefleckung zu neuen Ehren verhelfen würde. :D

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