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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Fr 2. Dez 2016, 00:36

Hans H. hat geschrieben:Das ist jetzt aber ein Fehlzitat! Diesen zuletzt zitierten Satz - ich habe ihn soeben gesucht - hat hajo geschrieben.
Oh je, stimmt, das Zitat ist von hajo. Habe es nachträglich als PS angefügt und die Quotierung irrtümlich von dir übernommen. Gut, dass du das gleich gemerkt hast.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Hans H. » Fr 2. Dez 2016, 00:40

Der Widerspruch richtet sich, wie ich dich verstehe, gegen die von mir genannten Gründe. OK, darüber weißt du sicher viel mehr als ich.
Aber wie ich dich verstehe widersprichst du ja nicht der Aussage, dass dort vor dem Balkankrieg in vielen Orten die Christen und Muslime sehr freundschaftlich als Nachbarn zusammengelebt hatten. Der eigentliche Kernpunkt meiner Aussage an dieser Stelle bliebe damit erhalten - in dem anderen Zusammenhang allerdings nicht: die von Aria zitierten Wikipedia-Stelle und darin enthaltene weitere Verlinkungen (da wird es noch viel schlimmer) habe ich eben gelesen: einfach schrecklich. Da hatte ich einen großen weißen Fleck in meinem Geschichtswissen, vor allem was M. Luther und bereits frühere kirchliche Darstellungen und auch Reliefs an manchen Kirchen betrifft. Ja, ich bin jetzt echt erschrocken. Da hatte ich schon so manches Relief an bekannten Kirchen gesehen, ohne eine Ahnung von den glaubensgeschichtlichen Hintergründen dazu zu haben.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Fr 2. Dez 2016, 13:50

Hier mal etwas erfreuliches zum gesellschaftlichen Wandel:

Warum ist das ein guter Tag? Weil eine gesetzliche Regelung aufgehoben wurde, die religionsfreie Menschen völlig unnötigerweise in ihren Freiheiten einschränkt.


http://www.bfg-bayern.de/portal/article ... -1122016-0

Das muss gefeiert werden – so wie es der religionsfreien, menschenliebenden Weltanschauung des Bundes für Geistesfreiheit angemessen ist. Wir zwingen niemand mit uns zu feiern, aber alle sind herzlich willkommen!


Ja leider ist München weit weg und außerdem hat der Arzt mir Alkohol verboten.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Kartunger » Fr 2. Dez 2016, 16:21

Das muss gefeiert werden – so wie es der religionsfreien, menschenliebenden Weltanschauung des Bundes für Geistesfreiheit angemessen ist. Wir zwingen niemand mit uns zu feiern, aber alle sind herzlich willkommen!



Ich fürchte nur, dass uns das Feiern bald vergehen wird - wenn es keinen Grund mehr gibt einen religiösen Feiertag zu feiern – dann ist dieser Feiertag im Sinne der deutschen Wirtschaft bald ein ganz normaler Arbeitstag. Und so über das Jahr betrachtet kommt da doch so mancher Feiertag zusammen.

6. Januar (Drei-Könige)
Karfreitag
Ostermontag
Christi Himmelfahrt
Pfingstmontag
Fronleichnam
Allerheiligen
1. und 2 Weihnachtsfeiertag

Viele Grüße

Kartunger

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Fr 2. Dez 2016, 19:17

@ Bummler
Aria hat geschrieben:
Hörte man auf diejenigen, die die Nationen wieder spalten wollen (Trump, Le Pen, AfD), würden notgedrungen wieder Nationalismen mit allen ihren negativen Begleiterscheinungen (Handelskriege, gefolgt von echten) einkehren.
Die Befürchtungen halte ich für übertrieben.
Die Sorge von Aria halte ich schon für berechtigt, auch wenn ich fest daran glaube, dass diese Phase nicht lange andauern wird.

Das Problem was ich sehe ist, dass ja durch den größeren Markt (in Europa oder Global gesehen) das Wirtschaftswachstum beschleunigt und damit der Wohlstand der Bürger gesteigert werden sollten.
Das Wirtschaftswachstum für sich generiert nicht zwangsläufig einen höheren Vermögensstatus für die Bevölkerung. Es muss die Inflationsrate abgezogen werden. Für die Bemessung des Wohlstandes ist es wichtig, den Wert des Einkommens zu ermitteln, welcher nicht zur Bestreitung des Lebensunterhaltes aufgewendet werden muss. Es sind da noch weitere „Stellschrauben“ zu beachten, die ich hier aber nicht weiter aufführen möchte.
Im Gegensatz dazu stehen z.B. die Reformprogramme die in Deutschland durchgesetzt wurden und mit denen Deutschland andere Länder zwingt nachzuziehen, z.B. jetzt Frankreich.
Ich denke, du hast hier etwas nicht verstanden. Gerade diese Reformpakete, die in Deutschland durchgepeitscht wurde, haben Deutschland jetzt zur stabilsten Volkswirtschaft in Europa, wenn nicht sogar der Erde, gemacht. Und die Frage der Finanzpolitik ist hier unter einem anderen Gesichtspunkt zu betrachten. Da spielen diese Reformen auch eine große Rolle, aber eben nicht nur diese.

Also die internationale Verflechtung ist auch schuld an Sozialdumping. Insofern ist die Entflechtung ja möglicherweise tatsächlich für den relativen Wohlstand eines Landes förderlich.
Nein, nicht die internationale Verflechtung ist für das Sozialdamping verantwortlich, sondern die unterschiedlichen sozialen Bedingungen. Wir müssten bei der Auftragsvergabe darauf bestehen, dass die Arbeitnehmer unter den entsprechenden sozialen Bedingungen arbeiten und entlohnt werden. Und dieses nicht nur, wenn diese hier in Deutschland arbeiten, nein, auch dann, wenn sie für den deutschen Markt arbeiten. Und eine solche Vereinbarung muss auch wirksam kontrolliert werden!

Bummler, der US-Wahlkampf läuft unter völlig anderen Bedingungen ab, wie dieser hier in Europa abläuft. Man kann sich zwar die politischen Richtungen und Aussagen ansehen und auf uns übertragen. Aber die Form des Wahlkampfes nicht.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Fr 2. Dez 2016, 20:30

Kartunger hat geschrieben:Ich fürchte nur, dass uns das Feiern bald vergehen wird - wenn es keinen Grund mehr gibt einen religiösen Feiertag zu feiern – dann ist dieser Feiertag im Sinne der deutschen Wirtschaft bald ein ganz normaler Arbeitstag. Und so über das Jahr betrachtet kommt da doch so mancher Feiertag zusammen.

6. Januar (Drei-Könige)
Karfreitag
Ostermontag
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Pfingstmontag
Fronleichnam
Allerheiligen
1. und 2 Weihnachtsfeiertag
Vielleicht hast du es übersehen, aber du hast ausschließlich religiöse Feiertage genannt – und die 3 staatlichen (1.1., 1.5. und 3.10) verschwiegen. Dazu kommt, dass durch das jüngste Urteil des Verfassungsgerichts keiner von dir und mir genannten Feiertage abgeschafft wird, sondern lediglich der Rigorosität, mit der die bayerische Regierung auch private Feiern am Karfreitag untersagt, einen Riegel vorgeschoben worden ist.

Es ist okay, wenn die christliche Mehrheit in diesem Land ihre Feiertage so feiert, wie sie es für richtig hält, aber es geht zu weit, dies auch für den Nichtkristen verpflichtend zu machen. Das (war) ist nicht nur verfassungsfeindlich, sondern entspricht auch nicht den Regeln der Demokratie – es sei denn, du meinst, die Mehrheit darf sich in einer Demokratie wie ein Diktator verhalten.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Calcit » Fr 2. Dez 2016, 21:03

Noch etwas zur wahlmanipulierenden Verbreitung rechtsfördender Märchen bei Facebook:
Hans H., 20161130 13:28 UTC, hat geschrieben: ... Dazu lest mal diesen Artikel. Es ist wirklich erschreckend, wie die Masse in der jungen "Frazenbuch und Wischfon" - Generation jeden geschriebenen Mist als Tatsache glauben:
http://www.wsj.com/articles/most-studen ... 1479752576 [Most Students Don’t Know When News Is Fake, Stanford Study Finds] ...
Dieser Thread, Seite 213.

Es gibt Idealisten, die Falschinformationen in der Facebook-Lügenpresse enttarnen wollen mit einem Warnmarkierer, der z.B. bei Verwendung von bereits bekannten unseriösen Quellen anspringt. Das Verfahren hat anscheinend noch gelegentliche Schwächen mit Browserabstürzen, es wird noch daran nachgebessert. Facebook blockiert Links zu diesem Warnmarkierer:
http://bsdetector.tech/ (B.S. Detector / A browser extension that alerts users to unreliable news sources)
https://techcrunch.com/2016/12/02/faceb ... n-blocked/ (Facebook blocks links to B.S. Detector, fake news warning plugin)
http://www.bbc.com/news/technology-38181158 (Fake news detector plug-in developed)
Hier gibt es eine aktuelle Liste von derzeit 560 URLs, in der auch die berüchtigten, der künftigen Regierung nahestehenden Breitbart-Nachrichten genannt sind:
https://github.com/selfagency/bs-detect ... /data.json

Ich fürchte die Wahrscheinlichkeit steigt, daß auch Nackte sich bald warm anziehen müssen.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von ostfriesenpaar » Fr 2. Dez 2016, 21:05

Aria hat geschrieben:Es ist okay, wenn die christliche Mehrheit in diesem Land ihre Feiertage so feiert, wie sie es für richtig hält, aber es geht zu weit, dies auch für den Nichtkristen verpflichtend zu machen. Das (war) ist nicht nur verfassungsfeindlich, sondern entspricht auch nicht den Regeln der Demokratie – es sei denn, du meinst, die Mehrheit darf sich in einer Demokratie wie ein Diktator verhalten.


Ich habe hier schon lange nicht mehr mitgelesen.
Auch wenn ich oft nicht mit dir konform gehe, Aria.
Aber diese Zeilen drücken genau das aus, was ich auch empfinde und was mich gewaltig nervt.
Gerade in den letzten Wochen wieder.
Die Macht der Kirche schafft es in Deutschland mal wieder die Sonntagsöffnungszeiten zu verbieten.
Das hat für mich nicht im Geringsten etwas mit Demokratie zu tun.
Das ist die reinste Diktatur durch die Kirche.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Kartunger » Fr 2. Dez 2016, 22:21

Aria hat geschrieben:Vielleicht hast du es übersehen, aber du hast ausschließlich religiöse Feiertage genannt – und die 3 staatlichen (1.1., 1.5. und 3.10) verschwiegen. Dazu kommt, dass durch das jüngste Urteil des Verfassungsgerichts keiner von dir und mir genannten Feiertage abgeschafft wird, sondern lediglich der Rigorosität, mit der die bayerische Regierung auch private Feiern am Karfreitag untersagt, einen Riegel vorgeschoben worden ist.


nee, nee, ich habe die staatliche Feiertage nicht übersehen, es ging ja um den Karfreitag, einen kirchlichen Feiertag. Ich wollte einfach darauf hinweisen – wie soll ich mich ausdrücken – wenn der Sinn der kirchlichen Feiertage immer mehr aus unserer Kultur verschwindet, der Feiertag in der Bevölkerung (egal ob christlich oder nicht), nicht mehr verankert ist, dann werden diese Feiertage in naher Zukunft überflüssig und wir werden an diesen Tagen arbeiten und nicht "feiern" wie von Bummler zitiert.

Aria hat geschrieben:Es ist okay, wenn die christliche Mehrheit in diesem Land ihre Feiertage so feiert, wie sie es für richtig hält, aber es geht zu weit, dies auch für den Nichtkristen verpflichtend zu machen. Das (war) ist nicht nur verfassungsfeindlich, sondern entspricht auch nicht den Regeln der Demokratie – es sei denn, du meinst, die Mehrheit darf sich in einer Demokratie wie ein Diktator verhalten.


Es ist doch nunmal so, dass aufgrund der christlichen Mehrheit diese kirchlichen Feiertage existieren und davon doch auch die Nichtchristen profitieren. Sie müssen nicht arbeiten oder bekommen entsprechend Feiertagszuschlag. Dafür sind die Einschränkungen in meinen Augen eher gering und drücken auch eine gewisse Achtung gegenüber den Christen und ihrem Feiertag aus (übrigens nicht diktatorisch sondern von der Regierung demokratisch verordnet).

Alles hat zwei Seiten, man könnte deinen Satz auch so umformulieren: ;)
Es ist okay, wenn die christliche Mehrheit in diesem Land ihre Feiertage so feiert, wie sie es für richtig hält, aber es geht zu weit, es für Nichtchristen verpflichtend zu machen, dass sie an diesem Tag nicht arbeiten dürfen. Das (war) ist nicht nur verfassungsfeindlich, sondern entspricht auch nicht den Regeln der Demokratie – es sei denn, du meinst, die Mehrheit darf sich in einer Demokratie wie ein Diktator verhalten.

Ich habe das ganze nicht so ernst genommen, mir persönlich ist es ziemlich egal ob an einem kirchlichen Feiertag Musik gespielt wird, letztendlich sind hauptsächlich finanzielle Interessen der Grund für die "Klagen". Ich wollte nur darauf hinweisen, dass diese Entwicklung zum Verschwinden der Feiertage führen wird.

Viele Grüße
Kartunger

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von guenni » Fr 2. Dez 2016, 22:23

ostfriesenpaar hat geschrieben:Das ist die reinste Diktatur durch die Kirche.


anders ausgedrückt: es ist der (verzweifelte?) versuch, die adventszeit und weihnachten nicht vollends zu einer sinnleeren konsumterrorzeit verkommen zu lassen. woher kommt der vielbesagte vorweihnachtsstress? gibt es da nicht noch etwas anderes?
ist es wirklich erstrebenswert, den "sonntag" abzuschaffen?
welchen sinn haben feiertage - christliche und politische - noch, wenn deren hintergrund überhaupt nicht mehr gewürdigt wird?

wieweit wollen wir die sinn- und wertentleerte just for fun mentalität treiben? macht siebentäglich möglicher konsum wirklich glücklicher oder am ende nur noch stressiger?

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