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Gesundheitswahn

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von ostfriesenpaar » Do 7. Feb 2019, 08:41

Da staunste, Hajo :)

Ein Medikament, was ich bis vor einiger Zeit genommen habe kostete im EK für die Apotheke ein paarundzwanzig € im VK 110€.

Ich denke diese Gewinnspanne ist im Einzelhandel nicht üblich, auch wenn ich keine Ahnung davon habe.

Nun weißte, was ich ausdrücken wollte. :D

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von hajo » Do 7. Feb 2019, 09:16

... und du nicht, was ich auszudrücken gedachte. ;)


Tipp:

Sprache.

Deutsch. (incl. Grammatik etc.)

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » Do 7. Feb 2019, 20:32

guenni hat geschrieben:ein werbeverbot für medikamente wäre wünschenswert.
Statt Verbote würde ich die Aufklärung verstärken. Und die Patienten wissen lassen, was die Medizin konkret kostet.

Und das nicht nur in Bezug auf Medikamente, sondern auch in Bezug auf ärztliche Leistungen. Z.B. was ein Arzt für einmal Mandeln mit Jod bepinseln von der Krankenkasse verlangt. Solche Rechnungen bekommen derzeit nur Privatpatienten ausgehändigt, um sie an ihre Krankenkasse weiter zu leiten. Die Kassenpatienten wissen dagegen in der Regel nicht, welche Kosten sie verursachen. Wüssten sie es, würden sie nicht wegen jeder Unpässlichkeit zum Arzt rennen. Aber weil’s „nichts kostet“, bedienen sie sich bedenkenlos.

Jeder in dieser Gesellschaft, ob Patient, Arzt oder Apotheker, bedient sich bei den Krankenkassen wie er nur kann. Weil er es kann.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von hajo » Do 7. Feb 2019, 20:47

Aria hat geschrieben:Jeder in dieser Gesellschaft, ob Patient, Arzt oder Apotheker, bedient sich bei den Krankenkassen wie er nur kann. Weil er es kann.
Ich "liebe" Verallgemeinerungen... :roll:

Seit Jahren bezahle ich die wiederholt nötige Aktion des "Verschreibens" meiner beiden Medikamente sowie eben diese aus eigener Tasche. Reiche die Rechnungen nicht ein. Nie.
Ich bin der Meinung, wer nach Madeira fliegen kann, kann auch 500 € für die Gesundheit im Jahr selbst bezahlen.

Als ich jedoch vor 2 Jahren einen komplizierten Fußbruch hatte, der Kosten von mehr als 18.000 € erzeugte, habe ich mich "bei den Krankenkassen" (nur einer) bedient, wie ich nur konnte...
Bin schon ein Arschloch.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von guenni » Do 7. Feb 2019, 21:09

@aria,
ob die aufklärung ausreichen würde? "ich" bezahle krankenkassenbeiträge, also stehen mir auch die leistungen zu. in deutschland wird so oft zum arzt gerannt, wie nirgendwo anders. sinnvoll wäre für alle medizinischen leistungen ein eigenbeitrag, aber das ist leider nicht konsequent genug umzusetzen.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » Do 7. Feb 2019, 22:34

Klar, guenni, Anspruchsdenken ist vorhanden. Aber Eigenbetrag? Das würde die Armen und/oder ernsthaft Kranken besonders hart treffen.

Und wenn man die Eigenbeträge nach Einkommen staffelte, würden Ärzte/Arzthelferinnen/Apotheker-Angestellte wissen, wie es finanziell um den Patienten steht. Das ist mit Datenschutz nicht vereinbar.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von guenni » Do 7. Feb 2019, 22:57

wie ich schon schrieb: leider nicht konsequent genug umzusetzen.
so war es ja schon bei dem zarten versuch der praxisgebühr.
meine meinung dazu ist geprägt durch mir zwei gut bekannte fälle, wo sozialhilfeempfänger in geradezu hypochondrischer manie einen arzt nach dem anderen aufsuchen.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von ostfriesenpaar » Do 7. Feb 2019, 23:16

In den Niederlanden ist es ganz einfach. Dort zahlt jeder einen festen Beitrag zur Krankenversicherung.
Liegt momentan irgendwo zwischen 100 und 150€.
Weitere "Pakete" sind auf Wunsch zuzubuchen.

Dort rennt rennt niemand wegen jedem kleinen Wehwehchen zum Arzt.
Diese ganze aufgeblasene Gesundheitssystem wie bei uns ist dort unbekannt.
wie mit jedem Pickel in die Notaufnahme....

So etwas wie Reha und dergleichen gibt es überhaupt nicht.

Nach unserer Erfahrung sind die Niederländer wesentlich weniger und seltener "krank" und haben insgesamt gesehen eine erheblich positivere Lebenseinstellung, als Deutsche.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von ostfriesenpaar » Do 7. Feb 2019, 23:30

Aria hat geschrieben:Statt Verbote würde ich die Aufklärung verstärken. Und die Patienten wissen lassen, was die Medizin konkret kostet.
da bin ich voll und ganz deiner Meinung.
Mir gehen die Leute auch auf den Sack, die wegen jedem Zipperlein einen Arzt aufsuchen.
Aria hat geschrieben:Jeder in dieser Gesellschaft, ob Patient, Arzt oder Apotheker, bedient sich bei den Krankenkassen wie er nur kann. Weil er es kann.
Patienten bedienen sich weil sie es können und weil es ihnen so leicht gemacht wird.
Ärzte müssen davon ihren Betrieb finanzieren, ihre Angestellten bezahlen und wollen noch ein wenig zum Leben übrig behalten.
........und das ist heutzutage bei allen Vorschriften gar nicht mehr einfach.
Die DSGVO ist einer der letzten kostenträchtigen Faktoren, welche so manchem Arzt oder anderem Selbständigen das Genick brechen wird.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Tim007 » Fr 8. Feb 2019, 01:05

ostfriesenpaar hat geschrieben:Die DSGVO ist einer der letzten kostenträchtigen Faktoren, welche so manchem Arzt oder anderem Selbständigen das Genick brechen wird.


Ja, wer sich diesen bürokratischen Mist ausgedacht hat ...
Gut gemeint, doch ohne jeden Nutzen.

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