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Gesundheitswahn

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » Mo 22. Jan 2018, 17:33

Neues aus der Vitamin-D-Ecke – Zitat aus der Süddeutschen:
Warum das Interesse an Vitamin D nicht abreißt, liegt wahrscheinlich auch an Studien, die gezeigt haben, dass bei vielen Krankheiten der Vitamin-D-Spiegel niedrig ist. So entstand die Vorstellung, Krebs, Bluthochdruck, Diabetes und andere Leiden durch hohe Vitamin-D-Dosen heilen zu können. Doch verschiedene Interventionsstudien, die kontrolliert haben, ob die Gabe von Vitamin D Krankheiten verhindert, verliefen bisher überwiegend enttäuschend. Einzig der Knochengesundheit scheint Vitamin D zuträglich zu sein.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » Mo 22. Jan 2018, 21:40

@ Aria
Nach den mir vorliegenden Informastionen soll eine künstliche Zuführung von Vitamin D nicht erforderlich sein. Eine ausgewogene Ernährung soll den Bedarf an Vitamin D decken. Aber diese Frage ist in der Tat eine Streitfrage.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von guenni » Mo 22. Jan 2018, 21:57

Eule hat geschrieben:Aber diese Frage ist in der Tat eine Streitfrage.


die, wie an anderer stelle, sicher auch hier gerne aufgegriffen wird. :D
auf zu einer neuen endlosrunde.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » Di 23. Jan 2018, 01:04

@ guenni

stimmt :mrgreen:

@

und nein - viel hilft nicht unbedingt viel (weiter)

@ eule

ein Forscher eines mit diesem Thema beschäftigten Instituts (Humangenetic, Immunologie) meinte, dass
die Vitamin-D-Werte durchaus im unteren Bereich liegen... vor allem nach der "dunklen Jahreszeit", es
aber keinen Bedarf gäbe, zusätzlich "einzuwerfen", wenn eine ausgewogene Vollwertkost den Ernährungsplan
dominiert!
Und - es sei vollkommen ausreichend, Kopf und Unterarme der Sonne zu stellen, um eine Erhöhung des
Vitamin-D-Spiegels zu generieren. Denn... wer jetzt nie den "Nacktivitäten" fröne, müsse ja dann generell
einem Vitamin-D-Mangel unterliegen.

In D gäbe es generell keinen Bedarf zum "nachwerfen"!

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » Mi 31. Jan 2018, 00:55

Aus der Süddeutschen: Diagnose - Krank im Netz – Zitat:
Von der leichten Unpässlichkeit bis zum Krebsverdacht ist es nicht weit. Man nehme den Hang zur Hypochondrie, eine lebhafte Fantasie und einen belastbaren Internet-Anschluss. Mit nur wenigen Klicks wird aus dem diffusen Bauchgrummeln die typische Symptomatik für Dickdarmkrebs.
(…)
Dabei gibt es durchaus Seiten mit fundierten medizinischen Erklärungen, die unabhängig und seriös sind.
(…)
Die Plattform gesundheitsinformation.de vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), die Seiten des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin (ebm-netzwerk.de) wie auch jene der Cochrane Collaboration (cochrane.de) und des Igel-Monitors (igel-monitor.de) bieten umfassende Aufklärung ohne kommerzielle Interessen.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Bummler » Mi 31. Jan 2018, 10:19

Also das ist ganz unterschiedlich. Während mein Hautarzt mich auffordert mich auch im Netz zu informieren, lässt mein Hausarzt mir gar keine andere Wahl, weil seine "Aufklärung" so reduziert ist, das ich ohne zusätzliche Informationen praktisch nicht weiß was ich eigentlich habe und wie ich damit umgehen muss.

Symptomatisch seine Bemerkung, das mein Harnsäurespiegel zu hoch wäre und ich deshalb kein Fleisch mehr essen und keinen Alkohol mehr trinken soll. Fertig war er. "Der nächste bitte."
Da gehst du aus der Sprechstunde als wenn dir jemand mitten auf die Eins gedroschen hätte. Taumelnd nur habe ich mein Haus und meinen PC erreicht und dann erstmal gegoogelt, was das denn überhaupt ist. Ich lese dann meist in der Apothekenumschau, die ist zwar auch nicht unabhängig, aber die Abhängigkeit kann ich wenigstens abschätzen.

Jedenfalls komme ich ohne die Infos aus dem Netz gar nicht mehr aus. Ich habe zwar auch noch ein Gesundheitsbuch von 1962, aber da lese ich nur noch selten nach. Da muss man ja schon wissen was man hat.

Übrigens, meine "funktionellen" Herzbeschwerden habe ich auch erst mittels Internet diagnostizieren können. Der Hausarzt und die Spezialisten waren dazu nicht in der Lage. Die haben nur nichts gefunden. Aber statt mich darüber aufzuklären, das man solche Herzbeschwerden haben kann, haben sie nur die Schultern gezuckt. Mittels Psychotherapie und Yoga ist das Problem weg.
Aber die Überweisung zur Psychiatrie hat mir mein Arzt erst nach meiner Recherche ausgestellt.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Hans H. » Mo 12. Feb 2018, 00:37

Kennt Ihr diese Veröffentlichung?
https://www.gwern.net/docs/iq/2016-dutton.pdf
Ich denke, es hat zumindest bedingt mit dem Gesundheitsthema zu tun und deshalb stelle ich den Link hier ein. Einen neuen Thread wollte ich nun wirklich nicht dafür eröffnen. Aber was ist daraus zu schließen, wenn von Jahrgang zu Jahrgang eine kontinuierliche langsame Abnahme der Intelligenz der Schüler festgestellt wird? Ich habe jetzt noch nicht den ganzen Beitrag gelesen und weiß nicht, ob da eine Lösung vorgeschlagen wird. Aber ich will das Thema mal zur Diskussion stellen, ohne selbst bisher irgend eine Wertung dazu abgeben zu können.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » Mo 12. Feb 2018, 01:44

Bummler hat geschrieben:Also das ist ganz unterschiedlich. Während mein Hautarzt mich auffordert mich auch im Netz zu informieren, lässt mein Hausarzt mir gar keine andere Wahl, weil seine "Aufklärung" so reduziert ist, das ich ohne zusätzliche Informationen praktisch nicht weiß was ich eigentlich habe und wie ich damit umgehen muss.

Symptomatisch seine Bemerkung, das mein Harnsäurespiegel zu hoch wäre und ich deshalb kein Fleisch mehr essen und keinen Alkohol mehr trinken soll. Fertig war er. "Der nächste bitte."
Da gehst du aus der Sprechstunde als wenn dir jemand mitten auf die Eins gedroschen hätte. Taumelnd nur habe ich mein Haus und meinen PC erreicht und dann erstmal gegoogelt, was das denn überhaupt ist. Ich lese dann meist in der Apothekenumschau, die ist zwar auch nicht unabhängig, aber die Abhängigkeit kann ich wenigstens abschätzen.

Jedenfalls komme ich ohne die Infos aus dem Netz gar nicht mehr aus. Ich habe zwar auch noch ein Gesundheitsbuch von 1962, aber da lese ich nur noch selten nach. Da muss man ja schon wissen was man hat.

Übrigens, meine "funktionellen" Herzbeschwerden habe ich auch erst mittels Internet diagnostizieren können. Der Hausarzt und die Spezialisten waren dazu nicht in der Lage. Die haben nur nichts gefunden. Aber statt mich darüber aufzuklären, das man solche Herzbeschwerden haben kann, haben sie nur die Schultern gezuckt. Mittels Psychotherapie und Yoga ist das Problem weg.
Aber die Überweisung zur Psychiatrie hat mir mein Arzt erst nach meiner Recherche ausgestellt.


@ Bummler

von einem Haus- oder Facharzt ans Internet verwiesen zu werden - ist eine berufliche Bankrotterklärung.

Allerdings - mehrfach habe ich erfahren müssen, dass Ärzte/Therapeuten sofort abwinken, wenn ein Patient angibt, schon im Internet nachgesehen zu haben...das mögen Ärzte/Therapeuten ganz und gar nicht. Viele
Jahre war ich in entsprechenden Kreisen von Patienten ehrenamtlich unterwegs, weil ein eigenes Interesse bestand.

Und weil ich wusste, dass "Internet" eher beunruhigt, als dass es zur Klärung beiträgt - die Internet
kann nun mal keine belastbaren Diagnosen stellen - habe ich selbst Abstand davon genommen, einem Arzt/Therapeut zu sagen, dass ich das Internet als Quelle genutzt habe. KEIN Arzt mag es, wenn
"DR. Internet" konsultiert wurde. Wie nahe liegt da der Satz: "Schauen sie im Internet!"

Ich nutze es auch... erwähne es mit keiner Silbe. Und mit dem "Angelesenen" lassen sich wunderbar
Fragen formulieren. Ein bisschen kann man dann taktieren, schließlich hat jeder das Recht, ein gut
informierter Patient zu sein, was inoffiziell gewünscht ist, um Behandlungszeit/Gesprächszeit zu sparen.
Offiziell will das kein Arzt wissen, weil informierte Patienten die schwierigsten überhaupt sind - die
stellen spezifischere Fragen, als "Unwissende"....nur die Quellen sollten besser nicht genannt werden.

Was dir letztlich geholfen hat, ist dem Arzt egal. Bestenfalls nimmt er "Notiz"...

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Bummler » Mo 12. Feb 2018, 10:06

Hans H. hat geschrieben:Aber was ist daraus zu schließen, wenn von Jahrgang zu Jahrgang eine kontinuierliche langsame Abnahme der Intelligenz der Schüler festgestellt wird?


1. Das die natürliche Auslese nicht mehr funktioniert.
2. Das die Verblödung durch Medien funktioniert.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » Mo 12. Feb 2018, 19:38

Hans H. hat geschrieben:Aber was ist daraus zu schließen, wenn von Jahrgang zu Jahrgang eine kontinuierliche langsame Abnahme der Intelligenz der Schüler festgestellt wird?
Laß` dich nicht in die Irre führen, Hans H., denn einer der Autoren der Studie ist Richard Lynn, der den negativen Flynn-Effekt angeblich seit mehr als 20 Jahren beobachtet, also bereits zu einer Zeit, als alle anderen einen Zuwachs an IQ beobachteten. Dazu siehe z.B. diesen Spiegelartikel aus dem Jahr 2012 – Zitat daraus:
In den neunziger Jahren schien es so, als würde der Flynn-Effekt allmählich zum Stillstand kommen. War ein Maximum erreicht? Zum eigenen Erstaunen stellt der Forscher nun fest, dass sich der Trend inzwischen weiter fortsetzt.
Richard Lynn ist einer der sogenannten Dysgeniker, die seit Anfang des 20. Jahrhunderts glauben, in Kriegen würden die besten Männer getötet und die daheimgebliebenen schwachen verschont, die sich dann fortpflanzten, was einer negative Auslese gleichkäme.

In Übereinstimmung mit Forschern, die nach wie vor eine Zunahmen der Intelligenz feststellen, beobachte ich in meiner Umgebung bei der Jugend eben dies: Eine schnelleren Auffassungsgabe, schnelleres Erlernen des Lesens (bereits 4-5 jährige können lesen!) und der Fremdsprachen.

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