von Westerwälder » Mo 8. Jun 2020, 07:15
Bevor sich hier wieder andere Themen festbeißen:
Da hier die Meinungen sehr stark auseinander liegen, stehe ich mit meiner irgendwo in der Mitte. Einerseits verstehe ich die Vertreter der "kann ja passieren-Fraktion", denn unsere Rechtschreibung ist nunmal nicht einfach und die technischen Hilfsmittel tragen auch nicht immer zu einem guten Ergebnis bei. Wenn man sich allerdings die Texte mal anguckt, nicht nur in diesem Forum, sondern in allen Foren, Chaträumen, Nachrichten, usw. dann muss man leider feststellen, dass heutzutage die Mehrheit der Mitmenschen nicht mehr in der Lage ist, überhaupt mal einen anständigen Satz zustandezubringen. Entweder werden da nur einzelne Worte hingehauen. Wie bereits erwähnt, ganze Texte ohne Satzzeichen und nur aus Kleinbuchstaben bestehend hingerattert, und das ist nicht nur schwierig zu lesen, es ist häufig auch unklar, was zum Ausdruck gebracht werden soll. Denn je nachdem, wo ein Komma platziert wird, kann es die Aussage deutlich verändern. Dann die bereits bemängelten Rechtschreibfehler und völlig falsche Auswahl der Worte (seid und seit). Da fragt man sich, ob die Kenntnisse aus der Grundschule, die wir ja alle mitgemacht haben, egal ob Arbeiter, Akademiker oder Arbeitsloser, überhaupt noch etwas hängengeblieben ist, oder dank Hartz-IV-TV, Alkohol oder Drogen komplett eliminiert wurden.
Andererseits gibt es scheinbar mitmenschen, die haben es sich wohl zur Lebensaufgabe gemacht, alle Texte genau zu studieren und jeden einzelnen Fehler anzuprangern und es dem Verfasser in aller Öffentlichkeit unter die Nase zu reiben. Da frage ich mich, ob das Leben dieser Leute so langweilig und inhaltslos ist, dass man auf diese Weise auf seine Mitmenschen guckt.
Ich hoffe, ich habe hier nicht zu viele Fehler eingebaut und meine Meinung ohne, dass es zu Missverständnissen führt geäussert.
Grüße aus dem Westerwald