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Gibt es hier Selbstversorger?

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Re: Gibt es hier Selbstversorger?

Beitrag von Udo Nudo » Mi 1. Apr 2020, 10:26

zum Verständnis der Eingangsfrage frage ich, ob hier ein Tippfehler vorliegt: statt ver be?

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Re: Gibt es hier Selbstversorger?

Beitrag von Aria » Mi 1. Apr 2020, 12:24

Trixi hat geschrieben:In Teilbereichen des Lebens autark zu sein, ist ein kleiner Schritt, der Sie zu weit größerem führen kann. Das bedeutet nicht, dass Sie allem im Leben entsagen und voll und ganz dem „Normablauf“ des Alltags den Rücken kehren müssen.
Ja, das ist machbar – wenn man einen Garten hat und/oder handwerklich geschickt ist. Selbstangebautes Obst und Gemüse haltbar machen, ein Kleid selbst nähen oder einen Wasserhahn selbst auswechseln, das sind so Sachen, die im Rahmen des Möglichen liegen. Aber auch bei diesen 3 Beispielen muss man Zucker, Salz oder Säure, Stoff und Wasserhahn plus die benötigten Geräte kaufen.

Trixi hat geschrieben:Der hauptsächliche Augenmerk des autarken Lebens ist Freiheit. Raus aus dem Zwang des Konsums durch Einkäufe, die Sie ein Stück weit abhängig von den Produzenten und Anbietern machen.
Das stimmt – aber nur solange die Möglichkeit besteht, notfalls doch bei anderen Produzenten einzukaufen. Würde es diese Möglichkeit des Backups nicht geben, wäre man gezwungen, noch mehr selbst zu machen. Das wäre ein neuer Zwang, also das Gegenteil von Freiheit.

Es gab landwirtschaftlichen Genossenschaften oder Kommunen, die fast alles selbst herstellten, sprich autark lebten, so gut wie alles selbst verbrauchten, kaum etwas verkauften und demzufolge auch keine Steuern zahlten, aber im Falle eines Falles doch auf Dienste des Staates zurückgreifen konnten, für deren Existenz sie selbst keinen Beitrag leisteten. Mit anderen Worten: Sie lebten auf Kosten anderer.

Obwohl ich Selbstversorger grundsätzlich positiv sehe, verkenne ich die negativen Seiten nicht, die eintreten würden, wenn sehr viele zu weitgehenden Selbstversorgern mutierten.

 

Re: Gibt es hier Selbstversorger?

Beitrag von HaJo » Mi 1. Apr 2020, 12:44

Komplett Selbstversorger dürften seit sehr langer Zeit äußerst selten gewesen sein.
Ich bin hier noch auf einem Hof aufgewachsen.
Aber:
Wir haben die Eggen nicht selbst gemacht, die Pferde nicht selbst gezüchtet oder gar nur beschlagen, da wir z.B. keine Schmiede hatten.
Die Schweine zwar hier zu Haus, aber mit einem Metzger geschlachtet und - unter aktiver Selbstbeteiligung - verarbeitet.
Das könnte man so weiter ausführen.
Das Leben in der Siedlung - also seit die Menschen sesshaft wurden - war wohl seit Beginn ein arbeitsteiliges.
DAS erscheint mir als der Sinn, vom Umherziehen und dem gelegentlichen Jagen und regelmäßigen Sammeln abzukommen.

Sich selbst Versorgen, hieße, sich in die Wildnis Sibiriens oder Kanadas zu begeben und auf sich allein gestellt zu überleben trachten.
Also auch: keine Waffen oder Messer aus der Zivilisation mitnehmen, keine dort erstellte Kleidung, keine Gefäße, Streichhölzer etc.
Alles andere ist der Wunsch nach Abenteuer, die Sehnsucht nach dem "Ursprünglichen" gepaart mit den Gewohnheiten bis hin zum Abholen per Hubschrauber, falls man versagt...

 
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Re: Gibt es hier Selbstversorger?

Beitrag von riedfritz » Mi 1. Apr 2020, 12:45

Nicht umsonst hat es im Laufe der Zeit eine Spezialisierung der Menschen auf bestimmte Tätigkeiten gegeben und die Selbstversorgung hat sich reduziert. Der Nachteil der "Selbstversorger" ist, dass viele Dinge durch grössere Produktionsmengen rationeller und dadurch preiswerter hergestellt werden können. Der Anbau z.B. von Gemüse bei einem Biobauern oder einer großen Gärtnerei ist halt doch effektiver als in einem kleinen Garten.
Wenn man natürlich die eigene Arbeitszeit und die dadurch entgangene Freizeit nicht rechnet, sondern als Freizeitvergnügen betrachtet, kann man dem Thema sicher positive Aspekte abgewinnen, den Aufwand sich aber auch "schönrechnen".

Viele Grüsse,

Fritz

 

Re: Gibt es hier Selbstversorger?

Beitrag von guenni » Mi 1. Apr 2020, 13:58

ich glaube nicht, dass für die selbstversorger aus dem garten der wirtschaftliche aspekt maßgeblich ist.

 
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Re: Gibt es hier Selbstversorger?

Beitrag von WernerG » Mi 1. Apr 2020, 14:25

Udo Nudo hat geschrieben:zum Verständnis der Eingangsfrage frage ich, ob hier ein Tippfehler vorliegt: statt ver be?


Nein Udo, kein Tippfehler .
War aber weder so gedacht das jemand ganz alleine zurückgezogen lebt auf seinen Hof und sich komplett selbst versorgt,
noch das gemand zum KIosk geht um Bier,Flips und Zigaretten zu holen um sie selbst zu versorgen..

Denke das einige wenige die frage schon verstanden haben,
es ging um Lebensmittel herstellen, egal ob Gemüse, Obst, Vieh usw.
Und klar kann einer der Hühner hat mit jemanden anderen der Erdbeern (oder was auch immer) hat tauschen.

 
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Re: Gibt es hier Selbstversorger?

Beitrag von WernerG » Mi 1. Apr 2020, 14:40

Aria hat geschrieben:
Trixi hat geschrieben:Der hauptsächliche Augenmerk des autarken Lebens ist Freiheit. Raus aus dem Zwang des Konsums durch Einkäufe, die Sie ein Stück weit abhängig von den Produzenten und Anbietern machen.


Obwohl ich Selbstversorger grundsätzlich positiv sehe, verkenne ich die negativen Seiten nicht, die eintreten würden, wenn sehr viele zu weitgehenden Selbstversorgern mutierten.


Oh, Trixi scheint es auch langsam zu verstehen, freut Mich ! :D

Aria, was meinst du den mit negative Seiten und Mutieren?

Ich finde ja nicht das man gleich sämtliche Soziale Kontakte verhindern sollte,
wobei das jetzt mit Corona ja gut währe.

Aber es währe ja gut wenn es bißchen so währe wie Trixi es beschreibt.
Einfach auch bißchen entschleunigen und nicht immer Arbeiten usw. müssen.

Man könnte halbtags Arbeiten für die Grundversorgung
und wenn man zuhause im Garten oder Feld,Gebäuden ist baut man das an,
was einen spass macht und je nach fähigkeiten.
Und da auch am besten im zusammenhang mit FKK,
das man es nach möglichkeit nackig machen kann.

Ist ja auch kombinierbar mit Handwerker.
Wenn einer meint er Handwerkt und Tischlert gerne weil er es gut kann und die Frau macht gern Marmelade kochen oder was auch immer, kann das ja auch teils autark sein und im eigenen tempo ohne zwänge und auch ohne Kleidung..
Überschuss wird jeder haben und somit kann ja jeder mit den anderen tauschen.

 
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Re: Gibt es hier Selbstversorger?

Beitrag von WernerG » Mi 1. Apr 2020, 14:45

riedfritz hat geschrieben:Nicht umsonst hat es im Laufe der Zeit eine Spezialisierung der Menschen auf bestimmte Tätigkeiten gegeben und die Selbstversorgung hat sich reduziert. Der Nachteil der "Selbstversorger" ist, dass viele Dinge durch grössere Produktionsmengen rationeller und dadurch preiswerter hergestellt werden können. Der Anbau z.B. von Gemüse bei einem Biobauern oder einer großen Gärtnerei ist halt doch effektiver als in einem kleinen Garten.


Ja, sehe ich genau so, und ich zumindest schliesse es ja nicht aus.
Selbstversorgung kann ja auch sein das mehrere Familien oder menschen auf einen Hof arbeiten..
So kenne ich das ja auch sehr gut...
aber in einen zu grossen Still und auch ohne Nackedeis.

 

Re: Gibt es hier Selbstversorger?

Beitrag von Trixi » Mi 1. Apr 2020, 16:37

WernerG hat geschrieben:
Oh, Trixi scheint es auch langsam zu verstehen, freut Mich ! :D


Warum soll ich das nicht verstehen? Erklär mir das mal bitte?
Hab ich mich zu dem Thema nicht deutlich genug geäußert?
Muss ich erst Wikipedia zitieren, damit ich ernst genommen werde?

 
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Re: Gibt es hier Selbstversorger?

Beitrag von riedfritz » Mi 1. Apr 2020, 17:34

WernerG hat geschrieben:Man könnte halbtags Arbeiten für die Grundversorgung
Damit wirst du kaum deinen Lebensunterhalt verdienen können, weil fürs Alter nichts übrig bleibt.
Wenn einer meint er Handwerkt und Tischlert gerne weil er es gut kann und die Frau macht gern Marmelade kochen oder was auch immer, kann das ja auch teils autark sein und im eigenen tempo ohne zwänge und auch ohne Kleidung..
Überschuss wird jeder haben und somit kann ja jeder mit den anderen tauschen.
Klar, wenn man Marmelade einkocht und verkauft und ein anderer handwerkt gerne. Sobald er damit Geld verdient oder handelt, wird er mit Recht steuerpflichtig, weil er hunderte Dinge nützt, die ihm der Staat zur Verfügung stellt, u.a. Schulen für seine Kinder, damit sie richtig Lesen, Schreiben und Rechnen lernen, oder ein Gesundheitswesen, wenn er die Leiter runterfällt! Der Arzt wird nicht mit drei Töpfen Marmelade zufrieden sein.

Viele Grüsse,

Fritz

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