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Warum Frauenbadetage gut sind.

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Re: Warum Frauenbadetage gut sind.

Beitrag von Aria » Sa 24. Nov 2018, 20:55

Ich müsste nicht den alten Fritz bemühen, denn meine eigene Maxime ist ähnlich: Leben und leben lassen.

Die Argumentation, dass von 10 öffentlichen Bädern Münchens in einem mit 5 Stunden in der Woche Männern etwas weg genommen wird, ist absurd. Ebenso absurd ist die Behauptung, Frauen wären „mindestens ebenso gewalttätig, sexistisch und "übergriffig" wie Männer“.

Dabei wird mit Frauenbadezeiten nur eine Minderheit geschützt, die sich nicht traut, den Männerblicken auszusetzen. Aber dass wir, FKK-ler, ebenso eine Minderheit, für uns geschützte Badezeiten fordern und auch bekommen – übrigens nicht nur im gleichen Müllerschen Volksbad – das ist aber okay, nicht wahr?

Das ist eine Doppelmoral wie sie Buche steht. Wo das her kommt, hat riedfritz treffend dargestellt:
riedfritz hat geschrieben:Vor so viel kleinkarierter Denkweise graut es mir, und daß der christliche Tim007 auch dabei ist und die Einschränkung des selbstbestimmten Handelns befürwortet, erschüttert mich besonders. (…) Die Ursprünge der FKK kommen aus einem völlig anderen, nämlich liberalen Gedankengut.
Du sagst es: Wir kommen aus der Liberalität und fordern sie auch uns gegenüber, aber manche von uns wollen sie anderen verweigern.

Die Gesellschaft wird immer konservativer, das rechte Gedankengut, dessen Hauptmerkmal die Ablehnung der Gleichheit aller Menschen ist, greift um sich. Denn wer für die Gleichheit aller Menschen ist, muss auch Pluralismus bejahen, und das ist den Rechten ein Gräuel. Sie wollen die Gesellschaft aufteilen in uns und die anderen, wobei die anderen durch andere Hautfarbe und/oder andere Religion und/oder anderen Sitten definiert werden.

 
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Re: Warum Frauenbadetage gut sind.

Beitrag von Tim007 » Sa 24. Nov 2018, 20:59

Und jetzt sind wir schon wieder beim rechten Gedankengut ...

Schade.
Einen schönen Abend allseits.

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Re: Warum Frauenbadetage gut sind.

Beitrag von skyfire » Sa 24. Nov 2018, 21:02

Unsinn, Aria.
Welcher Ethnie, Religion, wasweißich jemand angehört, ist völlig egal.
Solange sie sich wie Menschen verhalten, und andere Menschen nicht belästigen.
Wenn sie das aber tun, haben sie in der Gesellschaft nichts zu suchen.
Dabei ist unerheblich, ob so etwas in einer Sauna, im Schwimmbad oder vor dem Hauptbahnhof passiert.

Und deshalb sind "Frauenbadetage" Unsinn. Hausverbote, Haftstrafen usw gegen entsprechende Subjekte sind weit sinnvoller.

 
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Re: Warum Frauenbadetage gut sind.

Beitrag von PundV » Sa 24. Nov 2018, 21:10

Aria hat geschrieben:Ich finde solche Angebote gut, denn die Alternative dazu ist: Nicht schwimmen können.


Warum ist die Alternative, nicht schwimmen zu können? Wer zwingt die Frauen, sich denjenigen zu beugen, die ihnen nicht erlauben, mit Männern schwimmen zu können? (Wenn die Frauen einfach unter sich sein wollen, dann müsste es auch Schwimmen nur für Weiße geben. Das nennt man Apartheid.)

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Re: Warum Frauenbadetage gut sind.

Beitrag von Seelöwe » Sa 24. Nov 2018, 21:15

Es gab vor über 50 Jahren wohl auch mal Schulen nur für Mädchen und Jungen.
Ich finde es gut, dass wir darüber hinwegekommen sind.
Trennung löst nie irgendwelche Probleme oder Konflikte.
Grüße vom Seelöwen

 

Re: Warum Frauenbadetage gut sind.

Beitrag von guenni » Sa 24. Nov 2018, 21:19

Tim007 hat geschrieben:Ich habe grds. nichts gegen Frauenbadetage.
Es ist wichtig, dass alle Menschen schwimmen können.
...
Am Beispiel einer Textilsauna lässt sich das vielleicht ganz gut verdeutlichen.
Ich habe de Besorgnis, dass sich diese, wie so vieles, einbürgert.
....
Ähnlich ist es beim Schwimmen, weshalb ich auch ein entschiedener Gegner des Burkinis bin. Alles ist eine Frage der Gewöhnung. Es ist das mittelalterliche Weltbild, das sich dahinter verbirgt, und das einen Rückschritt für die gesamte Gesellschaft bedeutet.


ich fürchte auch, dass sich die textilsauna einbürgert. aber ich war noch nie der meinung, dass saunagänger automatisch fkk-freunde sind. viele, die meisten (?) nehmen das nacktsein dort als notwendiges übel hin.

die zeitlich begrenzten "frauentage" in schwimmbädern sind m.e. ein anderes thema. diese sind, da bisher dafür kein bedarf bestand, nett umschriebene burkini-schwimm-duldungstage. wieso können die mumien nicht an jedem tag schwimmen? wie ich in diesem sommer erlebte, machten diese es z.b. am strand von boltenhagen ja auch. wird davon ausgegangen, dass in schwimmbädern die frauen aus unserem kulturkreis während ihrer "exklusiven" badezeit mumien uneingeschränkt akzetieren? tun sie das?

 

Re: Warum Frauenbadetage gut sind.

Beitrag von RolandCH » Sa 24. Nov 2018, 21:43

Aria hat geschrieben:Dabei wird mit Frauenbadezeiten nur eine Minderheit geschützt, die sich nicht traut, den Männerblicken auszusetzen.


Haben denn nur Männer Augen oder gibt es nicht auch "Frauenblicke"? Diejenigen Frauen die damit Probleme haben (oder es sich einbilden), sollen doch nicht hingehen.

Textilsauna: Ich glaube, dass es nichts "hirnloseres" gibt als eine Textilsauna. Die Badebekleidung führt zu Hitzestaus und unterbindet die gute Durchblutung.

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Re: Warum Frauenbadetage gut sind.

Beitrag von Tantramann1959 » Sa 24. Nov 2018, 22:42

Ich finde die Diskussion erschreckend und erschütternd, gerade unter FKKlern, Nudisten, Naturisten.
@Aria sagte schon sinngemäß, wir sind eine Minderheit und fordern Rechte gegen eine Mehrheit ein, weil wir diese, unsere Rechte als Voraussetzung oder Bestandteil unserer Lebensweise sehen. Dafür wird sogar mit Mitteln des Rechtsstaates gekämpft. Gigabytes von Forensbeiträgen (nicht nur hier), Kilometer von Aktenordnern beschäftigen sich allein mit der Auslegung der OWiG-Paragraphen.

Seit ich Saunen besuche, gibt es da Zeiten für Frauensauna. Warum wohl?

Wieviele "Volksbäder", "Stadtbäder" what ever gibt es denn überhaupt noch? Warum nimmt die Zahl der schwimmfähigen Grundschüler in einem erschreckenden Maße ab? Nicht nur derer mit "Migrationshintergrund" (Sorry, für mich eines der dümmsten Wörter unserer Sprache).

Auf der einen Seite wird über Horden junger Männer in Markenklamotten und mit dem neuesten Handy palavert, die deutsche Frauen und Mädchen belästigen und vergewaltigen ( ich stelle die nachgewiesenen Fälle nicht in Abrede, keineswegs!) und sich darüber aufgeregt, dass sie ihre Frauen, Mütter und Töchter in den Herkunftsgebieten bei dortigen Barbaren schutzlos zurücklassen.
Im fast gleichen Atemzug wird der Untergang des Abendlandes zelebriert, wenn diese Frauen, Mütter, Töchter (wo kommen die jetzt eigentlich plötzlich her?) wohl so ziemlich zum ersten Mal in ihrem Leben in ein öffentliches Bad gehen können und dafür auch noch Eintritt bezahlen (Stichwort Einnahmen, Sanierung, Erhalt).

Wer sich überhaupt mal mit den Fakten beschäftigen will, darf sich gerne diese Übersicht der UNO-Flüchtlingshilfe durchlesen.
https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/fluechtlinge/zahlen-fakten/

Ist ja quasi ein crossover zu den reichlichen anderen Themensträngen.

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Re: Warum Frauenbadetage gut sind.

Beitrag von Aria » Sa 24. Nov 2018, 22:50

skyfire hat geschrieben:Welcher Ethnie, Religion, wasweißich jemand angehört, ist völlig egal.
Solange sie sich wie Menschen verhalten, und andere Menschen nicht belästigen.
Willst du damit Frauen, die etwas mehr Textil zum Schwimmen anziehen als die Mehrheitsgesellschaft, das Menschsein absprechen?

skyfire hat geschrieben:Wenn sie das aber tun, haben sie in der Gesellschaft nichts zu suchen.
Auch wir belästigen mit unserer Nacktheit die Mehrheitsgesellschaft.

Siehst du die Parallele? Die einen haben zu viel Textil an und die anderen zu wenig - und schon ist der Friede dahin. Absurd das alles.


Seelöwe hat geschrieben:Es gab vor über 50 Jahren wohl auch mal Schulen nur für Mädchen und Jungen.
Ich finde es gut, dass wir darüber hinwegekommen sind.
Es gibt diese Schulen immer noch, denn man hat festgestellt, dass Mädchen besser lernen und bessere Ergebnisse auch in den naturwissenschaftlichen Fächern erzielen, wenn sie nicht gegen das laute Dominanzgebaren der Jungs ankämpfen müssen.

Seelöwe hat geschrieben:Trennung löst nie irgendwelche Probleme oder Konflikte.
Das stimmt nicht, siehe meinen obigen Satz. Es gäbe auch kaum andere Probleme oder Konflikte mit den Minderheiten, wenn die Mehrheitsgesellschaft toleranter gegenüber ihnen wäre.


guenni hat geschrieben:die zeitlich begrenzten "frauentage" in schwimmbädern sind m.e. ein anderes thema.
Nein, das ist das Thema dieses Threads. Aber ich verstehe, dass dir das unangenehm ist und du es deswegen wegdefinieren möchtest.

guenni hat geschrieben:wieso können die mumien nicht an jedem tag schwimmen?
Wenn du den im Eröffnungsposting genannten Artikel gelesen hättest, wüsstest du das.

Im Übrigen verrät deine Sprache wessen Geisteskind du bist: Selbst einer Minderheit angehörend, die von der Mehrheitsgesellschaft oft herabsetzt wird, benutzt du für eine andere Minderheit eine ebenso herabsetzende Bezeichnung.

Es ist außerdem bezeichnend, dass niemand von euch Männern – Ausnahme: Tantramann1959 – auf meinen Vorwurf der Doppelmoral eingegangen ist. Weil er nicht zu widerlegen ist?

 

Re: Warum Frauenbadetage gut sind.

Beitrag von Mecki » Sa 24. Nov 2018, 23:16

@

ich kennen viele Frauen, die ganz bewusst die Damen-Bade-/Sauna-Tage meiden. Einige fühlen
sich dann noch mehr beobachtet und "taxiert"...egal ob beim baden oder beim saunen.

"Warum Frauenbadetage gut sind" - das klingt zu absolut. Es mag genügend Gründe dafür geben,
die aber sicher nicht als "absolut" zu sehen sind, wie es der Thread-Titel zum Ausdruck bringen will

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