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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von FKKFamilie » Di 21. Jul 2015, 11:35

Bummler hat geschrieben:Wobei ich den Quatsch (also Pornos) auch nicht brauche. Das sage ich hier ganz offen! Hier ist nämlich Meinungsfreiheit.
Können wir darüber nicht abstimmen?

Abstimmen? Worüber? Ob Du Pornos brauchst?
Klar, wenn Du es brauchst............... :lol: :lol:

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Di 21. Jul 2015, 11:51

Dass Kinder nicht an Dinge kommen, wofür sie noch nicht reif sind, ist die Aufgabe der Eltern und nicht des Staates. Wenn es Eltern gibt, die dieser Aufgabe nicht nachkommen, müssen die dafür einstehen, nicht das ganze Volk gegängelt werden. Ich verstehe z.B. Tim nicht, der zwar meint, unser Staat mischt sich in zu viele Dinge ein, aber bei der Meinungsfreiheit Beschränkungen gutheißt.

Dieser Staat hat schon immer Jugendschutz als eine Zensurmöglichkeit betrachtet, obwohl es im Grundgesetz steht, Zensur findet nicht statt. Die ganzen FSKs (für Filme, Videos, Fernsehen, Spiele, etc.) sind nichts anderes als Vorzensur, denn da werden Auflagen an die Produzenten gestellt, was sie in ihren Produkten ändern müssen, um sie auf dem freien Markt platzieren zu können.

Freilich, niemand muss sein Produkt zur Prüfung vorlegen, aber wenn im Nachhinein festgestellt wird, dass darin gegen Jugendschutzgesetz verstoßen wurde, erfolgt entweder die Indizierung durch die BPjM oder die Beschlagnahme durch den Staatsanwalt. Im Falle der Indizierung ist der volle Mehrwertsteuersatz für alle bereits verkaufte Produkte fällig, was naturgemäß im Nachhinein von den Verkaufsstellen nicht zu holen ist, weil auch der Endkunde nur den ermäßigten Steuersatz bezahlt hat. Und im zweiten Fall, folgt ein Prozess, den nur große Verlage finanziell durchstehen können. In beiden Fällen droht also ein finanzielles Desaster, den schon viele Verlage in den Ruin getrieben hat – siehe z.B. die Geschichte des Alpha-Verlags.

Mit solchen Methoden, d.h. mittels Finanzen (Steuernachforderung und Prozessen), macht auch Russland die Regimekritiker mundtot. Im Prinzip kann man zwar alles sagen, aber man findet niemand, der das veröffentlicht, weil alle Angst vor der Allmacht des Staates haben.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Di 21. Jul 2015, 11:57

FKKFamilie hat geschrieben:Trotz einiger Widrigkeiten ist und bleibt der Euro für Deutschland etwas ungemein gutes. Unter der D-Mark ist Deutschland zu einem Reichen und komfortablen Land geworden aber unter den Euro zu einem Mächtigen Global Player. Trotz Griechenland & Co.


Nein, nicht trotz Griechenland & Co., sondern wegen Griechenland & Co.. Würden alle Gewinner, dann würde dieses System nicht funktionieren. Es muss Verlierer geben.

Im übrigen hat die deutsche Wirtschaft den Vorteil bekommen, der deutsche Michel muss bis 67 arbeiten und die großzügigen Arbeitslosenregelungen sind auch alle den Bach runter. Die Sozialverbände konstatieren Wachstumsraten weit über den wirtschaftlichen aber Deutschland ist der Größte....

Nein, meine liebe FKK-Familie, von einem reichen und komfortablen Land kann man sprechen, wenn alle reich sind und komfortabel leben.
Vergleiche doch mal mit einer Familie. Nehmen wir an Du und Deine Frau sind reich und ihr würdet den Kindern und der Oma nur so viel abgeben, wie ihr es für richtig haltet, also Existenzminimum. Wäre das dann Reichtum? Na also.

Apropos Griechenland, da gibt es bei Campact ein ganz interessantes Video:
http://blog.campact.de/2015/07/griechen ... lqu0MnT2iA

Ist aber weit weg von der offiziellen Meinung.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Cronewcleus » Di 21. Jul 2015, 12:08

Aria hat geschrieben:Dass Kinder nicht an Dinge kommen, wofür sie noch nicht reif sind, ist die Aufgabe der Eltern und nicht des Staates. Wenn es Eltern gibt, die dieser Aufgabe nicht nachkommen, müssen die dafür einstehen, nicht das ganze Volk gegängelt werden. Ich verstehe z.B. Tim nicht, der zwar meint, unser Staat mischt sich in zu viele Dinge ein, aber bei der Meinungsfreiheit Beschränkungen gutheißt.


Du hast es auf den Punkt gebracht. ;)

Aria hat geschrieben:Dieser Staat hat schon immer Jugendschutz als eine Zensurmöglichkeit betrachtet, obwohl es im Grundgesetz steht, Zensur findet nicht statt. Die ganzen FSKs (für Filme, Videos, Fernsehen, Spiele, etc.) sind nichts anderes als Vorzensur, denn da werden Auflagen an die Produzenten gestellt, was sie in ihren Produkten ändern müssen, um sie auf dem freien Markt platzieren zu können.


Zensur war eine bekannte Praxis bei der Stasi in der ehemaligen DDR.

Aria hat geschrieben:Freilich, niemand muss sein Produkt zur Prüfung vorlegen, aber wenn im Nachhinein festgestellt wird, dass darin gegen Jugendschutzgesetz verstoßen wurde, erfolgt entweder die Indizierung durch die BPjM oder die Beschlagnahme durch den Staatsanwalt. Im Falle der Indizierung ist der volle Mehrwertsteuersatz für alle bereits verkaufte Produkte fällig, was naturgemäß im Nachhinein von den Verkaufsstellen nicht zu holen ist, weil auch der Endkunde nur den ermäßigten Steuersatz bezahlt hat. Und im zweiten Fall, folgt ein Prozess, den nur große Verlage finanziell durchstehen können. In beiden Fällen droht also ein finanzielles Desaster, den schon viele Verlage in den Ruin getrieben hat – siehe z.B. die Geschichte des Alpha-Verlags.


Ich will nicht wissen, wieviele Comicläden deswegen pleite gingen.

Aria hat geschrieben:Mit solchen Methoden, d.h. mittels Finanzen (Steuernachforderung und Prozessen), macht auch Russland die Regimekritiker mundtot. Im Prinzip kann man zwar alles sagen, aber man findet niemand, der das veröffentlicht, weil alle Angst vor der Allmacht des Staates haben.


Ist leider auch in Weissrussland so. :(

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Di 21. Jul 2015, 12:12

Für Dich, Bummler, und einige andere, die die Bundesrepublik als frei und die DDR für den Ausbund der Gängelung halten, hier ein Link zur einer echten Zensurstelle der Bundesregierung: Interministerielle Ausschuß für Ost-West-Filmfragen – Zitat:

Der Ausschuss prüfte zwischen 1953 und 1966 etwa 3180 Filme, ca. 130 wurden verboten.

Verboten aus politischen Gründen, wohlgemerkt.

PS: Bitte unterlasst die Diskussionen über Griechenland. Das ist nicht Thema dieses Threads.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Di 21. Jul 2015, 12:23

Cronewcleus hat geschrieben:Findest Du wirklich, dass der Jugendschutz in Deutschland, so wie der jetzt existiert, verfassungswidrig ist?
Nein, Jugendschutz steht im Grundgesetz. Aber da steht nicht, was im Jugendschutzgesetz bzw. in den Strafgesetzen, Jugendschutz betreffend, stehen soll. Diese Gesetze sind dem gesellschaftlichen Wandel unterworfen, was richtig ist. Aber wie die Geschichte zeigt, sind sie auch eine Möglichkeit, Erwachsene zu gängeln: Durch die FSKs, die BPjM und die Staatsanwälte.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Cronewcleus » Di 21. Jul 2015, 12:34

Aria hat geschrieben:
Cronewcleus hat geschrieben:Findest Du wirklich, dass der Jugendschutz in Deutschland, so wie der jetzt existiert, verfassungswidrig ist?
Nein, Jugendschutz steht im Grundgesetz. Aber da steht nicht, was im Jugendschutzgesetz bzw. in den Strafgesetzen, Jugendschutz betreffend, stehen soll. Diese Gesetze sind dem gesellschaftlichen Wandel unterworfen, was richtig ist. Aber wie die Geschichte zeigt, sind sie auch eine Möglichkeit, Erwachsene zu gängeln: Durch die FSKs, die BPjM und die Staatsanwälte.


Na ja, durch die "FSKs" wird wohl niemand gegängelt. Durch die Staatsanwaltschaft hingegen schon. Und das betrifft nicht nur die Kunst, die Musikbrange oder die Film- und Fernsehbrange, es betrifft auch die Kultur allgemein.

Ich frage mich, warum sich da kein Bildhauer oder Kunstmaler dagegen aufregt.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von FKKFamilie » Di 21. Jul 2015, 12:36

Bummler hat geschrieben:Vergleiche doch mal mit einer Familie. Nehmen wir an Du und Deine Frau sind reich und ihr würdet den Kindern und der Oma nur so viel abgeben, wie ihr es für richtig haltet, also Existenzminimum. Wäre das dann Reichtum? Na also.

Und genau mit diesem Satz, lieber Bummler bestätigst Du was ich zum Ausdruck bringen wollte.
Es gibt Menschen die wollen den Hintern gepudert bekommen. Bekommen sie ihn nicht gepudert, sind die anderen Schuld.
Und weil sie ihn nicht gepudert bekommen, sind alle anderen lebenswerten Begleiterscheinungen in unseren Land, nebensächlich.
Schau mal über unsere Grenzen, all zu viele Länder in dieser Welt gibt es nicht, wo man auch nur annähernd so vom Staat und den allgemeinen Lebensbedingungen hofiert wird. Aber einigen, auch Dir lieber Bummler, scheint es noch zu gut zu gehen.
Jeder ist seines eigen Glückes Schmied.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von FKKFamilie » Di 21. Jul 2015, 12:52

Aria hat geschrieben:Dass Kinder nicht an Dinge kommen, wofür sie noch nicht reif sind, ist die Aufgabe der Eltern und nicht des Staates. Wenn es Eltern gibt, die dieser Aufgabe nicht nachkommen, müssen die dafür einstehen, nicht das ganze Volk gegängelt werden. Ich verstehe z.B. Tim nicht, der zwar meint, unser Staat mischt sich in zu viele Dinge ein, aber bei der Meinungsfreiheit Beschränkungen gutheißt.

Wo wird das Volk gegängelt? Wo wird die Meinungsfreiheit beschränkt? Und was hat das mit Jugendschutz zu tun?
Ich und meine Familie werden in Deutschland nicht gegängelt. Wir können zu jeden Zeitpunkt uns frei entfalten und immer unsere Meinung äußern. Und der Jugendschutz ist Aufgabe der Eltern und auch des Staates.
Der Jugendschutz beschneidet weder indirekt noch direkt irgendeine Meinungsfreiheit. Noch nicht einmal ansatzweise.
Und zwischen Jugendschutz und Zensur liegen Welten. Klar, mit einer gewissen Motivation kann man in allem etwas konspiratives reininterpretieren, um dann mit den Finger auf die gehassten Staatsorgane zu zeigen. Aber ist das wirklich objektiv? Oder will man damit nur seine eigens geschaffene Opferrolle befriedigen? Tja, jeder so wie er braucht. Ich brauchs nicht und das ist auch gut so!

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von FKKFamilie » Di 21. Jul 2015, 12:54

Cronewcleus hat geschrieben:Ich frage mich, warum sich da kein Bildhauer oder Kunstmaler dagegen aufregt.

Vielleicht weil Du maßlos übertreibst und überall Gespenster siehst, die gar nicht vorhanden sind?

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