FKK-Freunde.info

Ein Diktat der Totalrasur gibt es natürlich nicht, aber für viele ist sie die einfachere Variante. Wir mögen die Abwechslung, aber den Wildwuchs in Form zu bringen erfordert ja etwas mehr Geschick, oder Er/Sie lässt Sie/Ihn ran.

Konrad R. hat geschrieben: Wir mögen die Abwechslung, aber den Wildwuchs in Form zu bringen erfordert ja etwas mehr Geschick, oder Er/Sie lässt Sie/Ihn ran.

So ist es, und schon deshalb ist die gegenseitige teilweise Intimrasur bei uns ein Erlebnis, für das wir uns Zeit lassen. Im Sommer in unserer sichtgeschützten Ecke im Garten, im Winter im warmen Saunaraum - sie ist fester Bestandteil, so wie wir unsere Nacktheit erleben.

Sich gegenseitig zu rasieren hat schon was.

Campingliesel hat geschrieben:Schlaumeier! Das habe ich längst. Aber ich wollte es nun von Hans H. wissen. Wikipedia schreibt nämlich was anderes, jedenfalls beim Stichwort "Schamhaar".

Stimmt nicht! Wikipedia schreibt nichts anderes, außer das dort in dem Satz das Wort "wahrscheinlich" eingebaut wurde. Die Evidenz nach den vergleichenden Ergebnissen der Wissenschaft im Bereich der Verhaltensbiologie und den festgestellten Fakten in der Paläobiologie liegt aber bei über 95% Wahrscheinlichkeit, dass diese Theorie zutrifft. Wenn du es nachlesen willst, geh in eine wissenschaftliche Bibliothek, lass eine Literaturrecherche durchführen und leih dir die Fachliteratur nach den Ergebnissen der Recherche aus. Das ist der Weg, den man normalerweise geht, um an die Ergebnisse nach dem Stand der Wissenschaft heranzukommen, oder man bezahlt die nicht geringe Monatsgebühr für den Zugriff auf einen wissenschaftlichen Fachbereich im Internet. Diesen Zugang (zuerst über die Unibibliotheken im Umkreis später über das Abo bei Internetbibliotheken wie "Wiley") hatte ich über einen Zeitraum von 40 Jahren während des Studiums und meines Berufslebens im biologisch-biochemischen Bereich. Wenn dann ein Wissenschaftsgegner wie du dahergelaufen kommt mit der Frage "wo steht das", kann ich nur noch müde lächeln.

Campingliesel hat geschrieben:Nur die FKKler müssen sich einfach Gedanken darüber machen, ob sie auch am FKK-Platz rasiert zu sehen sein wollen. Und so wie es aussieht, interessiert das die Älteren weniger, aber die Jüngeren wohl sehr viel.

Bring doch mal Belege dafür! Das was die jungen Leute in den Internetmedien zu dem Thema schreiben klingt ganz anders. Sie machen, was ihnen gefällt. Wenn sie es ändern, zeigen sie es sogar stolz ihren Freunden beim Saunagang. Aber sie fragen sich nicht, wie es für andere aussieht oder wirkt. Sie wollen auch überhaupt nicht konform gehen mit dem, wie es Ältere sehen oder was gerade dem Verhalten der Mehrheit entspricht.

Campingliesel hat geschrieben:Wikipedia sagt hierzu das:
Während im 20. Jahrhundert bis in die 1980er Jahre hinein selbst die teilweise Enthaarung unüblich war und volle Schambehaarung die Norm darstellte, setzte sich ab den 1990er Jahren zunehmend die Entfernung durch. Ab der Jahrtausendwende und den 2000er Jahren galt die Schamhaarentfernung als normalisierte kulturelle Praxis, einhergehend mit einer Missbilligung der Schambehaarung und einer sozialen Erwartung zu ihrer Entfernung: der haarlose Intimbereich wurde zur kulturellen Norm. Es folgte jedoch eine Relativierung ...

Die Jahreszahlen in dem Beitrag und auch andere Angaben sind nicht durchgehend richtig. Das mit den 1980er Jahren mag für D. stimmen, für Frankreich keinesfalls. Da war die teilweise Enthaarung schon in den 1970er Jahren normal, und das lag an der damals sehr knappen Badekleidung, die dort am Mittelmeer viel getragen wurde. So schmal, wie das Dreieck der Tangas zum Teil war, musste die Behaarung zu 2/3 abrasiert und der Rest auf max. 2 cm gekürzt werden. Auch blankrasierte Frauen waren damals schon zu sehen.
Was dann da steht mit ab den 2000er Jahren hätte natürlich geschlechtsspezifisch differenziert werden müssen. Wer damals regelmäßig mit anderen im Fitnessstudio unter der Dusche stand, weiß, dass es auch in der Zeit bei den Männern weniger als die Hälfte waren. Bei Frauen weiß ich es natürlich nicht von der Dusche beim Fitnessstudio, aber nach Marathonläufen waren regelmäßig einige Frauen unter den Männerduschen (der Weg zu den Frauenduschen war oft weiter). Da waren auch nie alle rasiert. Und auf den FKK-Stränden der Kanaren waren im internationalen Publikum die Frauen zu keiner Zeit zu mehr als 50% rasiert. Besonders gering war die Quote bei den Einheimischen und sonstigen Spanierinnen in den 2000er Jahren, hoch dagegen bei deutsch und holländisch sprechenden, mittel beim englischen Publikum.

Hans H. hat geschrieben: Und auf den FKK-Stränden der Kanaren waren im internationalen Publikum die Frauen zu keiner Zeit zu mehr als 50% rasiert. Besonders gering war die Quote bei den Einheimischen und sonstigen Spanierinnen in den 2000er Jahren, hoch dagegen bei deutsch und holländisch sprechenden, mittel beim englischen Publikum.

Beleg ?

Was die Genitalbehaarung betrifft, war vor ca. 50 Jahren mehr als heute. Als heute ein Spielfilm aus den 70er-Jahren gedreht wurde, mussten Genitalhaarperücken entworfen werden, weil bei den (meisten) heutigen Schauspieler die Haare dort abrasiert waren, denn es gab zu wenig Zeit, die erst mal nachwachsen zu lassen.

Oder Kate Winslet im Film “Der Vorleser“. Gut, das spielte in der Nazizeit, aber auf alle Fälle brauchte sie ein Schamhaartoupet, weil es zulange gedauert hätte für die Dreharbeiten um den Vollbusch natürlich wachsen zu lassen...

Immer diese böse Intimrasur! Nur weil Mrs, Winslet's Mann keine Haare im Mund mag...

ad peter hat geschrieben:Was die Genitalbehaarung betrifft, war vor ca. 50 Jahren mehr als heute.

Das ist doch unstrittig. Vor 50 Jahren war auch die Kopfbehaarung wesentlich länger als heute, was z.B. 1971 zu dem "Haarerlass" der Bundeswehr führte.

Unfassbar! Der "Haarerlass" betraf aber (zum Glück? ) nur das Kopfhaar.

Arko hat geschrieben: weil es zulange gedauert hätte für die Dreharbeiten um den Vollbusch natürlich wachsen zu lassen...

eher unglaubwürdig, dass die paar Wochen nicht drin waren bei lange feststehender Besetzung und Drehbuch