Aria hat geschrieben:Der Philosoph Slavoj Žižek hat ein Buch über Sex geschrieben – "Sex und das verfehlte Absolute" – und in diesem
Interview ...
Oha, dialektischer Materialismus des 21.Jahrhunderts. Da hätte hhnude seine wahre Freude dran gehabt. Leider schreibt er nichts mehr.
Slavoj Žižek - Hegel-Kenner, Psychoanalytiker, Kapitalismuskritiker
Unbestritten ist Slavoj Žižek einer der populärsten Philosophen des 21. Jahrhunderts. Seine über 60 Bücher, die in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurden, werden weltweit gelesen und leidenschaftlich diskutiert. In seinem neuen Werk offenbart er ein neues philosophisches Konzept, einen Materialismus ohne Materie. Er postuliert darin Sex als unsere flüchtige Berührung mit dem Absoluten und beschreibt das Mäandern einer sexualisierten Zeit.
Das wärmt die Seele, angefangen vom "Kapitalismuskritiker" bis hin zur "sexualisierten Zeit". Also es wärmt die Seele das so eine hochgelobte Koryphäe meine Auffassungen philosophisch untersetzt.
Um das nochmal zu erläutern:
In der Utopie, allen Identitätszuschreibungen enthoben zu sein, erkennt Žižek sogar Anklänge an eine kapitalistische Erfolgslogik unserer Tage, die eigene Zwänge mit sich bringe:
„Was heute von uns gefordert wird, ist ja doch keineswegs mehr, dass man sagt: Sei ein Mann! Sei eine Frau! Nein, erwartet wird doch heute: Sei dynamisch, verwirkliche dich selbst, lote deine Möglichkeiten aus, erfinde dich neu! Und darin kann ich als solches nichts Subversives erkennen, in diesem Aufruf zur Subjektivität. Das wird uns keine Unschuld zurückbringen.“
https://www.deutschlandfunkkultur.de/ph ... _id=489155Ja, da muss ich nochmal drüber nachdenken.
Aber auch was er vorher geschrieben hat ist interessant:
Direkte Fragen nach so etwas wie „Wahrheit“ zu stellen, sei in dieser Zeit unmöglich gewesen: „Alles, was einem noch blieb, war, dass man fragte, innerhalb welchen Diskurses die Verwendung eines bestimmten Begriffs noch legitim sei.“
Was übrigens auch in der Kultur seine Spuren hinterlassen hat.
https://www.welt.de/kultur/kino/plus224 ... uehlt.html„Es ist heute schwer, einen Film zu machen, von dem sich nicht irgendwer angegriffen fühlt“
Ein interessantes Interview, was in der "Welt am Sonntag" drin stand. Und was zum Thema "Gesellschaftlicher Wandel" passt.
Freilich ohne die Ursachen zu nennen.