Weit gefehlt! Die internationale Fachwelt kann nun die Argumente von Prof. R. Wiesendanger nicht mehr ignorieren, wie sie es lange tat, weil er eine Reihe von Argumenten hat, die man nicht so einfach vom Tisch wischen kann.
Die Argumente will ich hier nicht wiederholen, denn die sind dort nachzulesen:
https://www.uni-hamburg.de/newsroom/pre ... 1/pm8.html
Dass es Ausbrüche von Krankheitserregern aus Sicherheitsbereichen geben kann, ist kein Geheimnis. Dafür gibt es eine ganze Reihe an Beispielen. In solchen Fällen wird normalerweise sehr schnell reagiert und man hatte in anderen Fällen die Situation immer schnell unter Kontrolle. Außerdem hat man in Hoch-Sicherheitsbereichen auch normalerweise Anti-Seren gegen die Krankheitserreger verfügbar, mit denen man arbeitet, so dass in so einem Fall die betroffenen Mitarbeiter damit behandelt werden können. Das geht jedoch nicht, wenn man sowohl vom Labor aus, als auch von der Politik aus versucht, alles zu vertuschen.
Dieser Verdacht (dass es so war) war jedenfalls letztendlich nie ganz vom Tisch, aber aus politischen Gründen hatte man international schnell den chinesischen Aussagen geglaubt. Entscheidend dafür ist möglicherweise (genau weiß ich es nicht - das ist Spekulation), dass bei dieser Art von ethisch recht bedenklicher Forschung an Corona- und anderen Viren mit gentechnologischen Experimenten zur Untersuchung, welche Änderungen am Andockprotein und an anderen Komponenten Einflüsse in Bezug auf stärkere oder weniger starke Infektiosität haben, auch Amerika unter der Trump-Regierung in der Projektfinanzierung beteiligt war.
Jedenfalls wurde Prof. Wiesendanger im vergangenen Jahr heftig beschimpft für seine Theorien. Jetzt, nachdem er die Ergebnisse nach umfassenden Recherchen vorgelegt hat, kann ihm niemand mit fachlichen Argumenten entgegnen und die von ihm berechnete hohe Wahrscheinlichkeit so weit herunterdrücken, dass weitere Untersuchungen nicht angebracht erscheinen würden. Auf jeden Fall ist deshalb wieder Bewegung in der Sache. Bevor über einzelne der Argumente diskutiert wird, sollte jeder, den es interessiert, wirklich die Ausführungen von Prof. Wiesendanger lesen (Link oben).
Dieser Fall ist nicht vergleichbar. Wenn es auch stimmt, es ist auch an anderen Stellen schon geschehen: In dem Fall ging es nicht um einen Virologischen oder bakteriologischen Sicherheitsbereich, sondern um ganz normale Tierhaltung ohne jeglichen Infektionsschutz. Man wusste ja nichts von dem Virus, den die Tiere mitgebracht hatten und der wurde daraufhin erstmals untersucht und beschrieben.Kartunger hat geschrieben:Nicht nur in China können Viren an denen geforscht wird aus einem Labor entwischen - auch in Deutschland ist dies schon geschehen:
Das Marburg-Virus, es wurde in den Behringwerken in Marburg 1967 von Affen auf Labormitarbeiter übertragen. Es verursacht das Marburg-fieber.
Was allerdings auch nicht wirklich vergleichbar ist, sind die Zahlen über Ausbrüche von Krankheiten aus Labors, die Prof. Wiesendanger in seinen Darstellungen immer wieder bringt. Er hatte nämlich mal in seiner Argumentation Zahlen genannt, die sich auf alle Sicherheitsbereiche beziehen (Sicherheitsstufen 1 bis 4). In Stufe 1 besteht kein erkennbares Risiko. Das zählt also hier nicht mit. In Stufe 2 wird mit Bakterien wie Escherichia Coli, Salmonellen, Legionellen (auch die Wasserleitungstests) gearbeitet. Da kommen schon mal Laborunfälle vor, weil die Schutzmaßnahmen recht begrenzt sind, aber die Vorfälle hat man schnell unter Kontrolle. Diese wurden in den Zahlen, die Wiesendanger gelegentlich nenne, mit gerechnet.
In Stufe 3 sind schon deutlich gefährlichere Keime und in Stufe 4 solche, die sehr infektiös sind und häufig einen tödlichen Verlauf haben. Ob man bei Experimenten mit tierischen Coronaviren in dieser Stufe gearbeitet hat bezweifle ich. Bei gentechnischen Änderungen, die eine Erhöhung der Infektiosität verursachen können, wird man nach heutigem Wissen die Stufe 4 vorschreiben. Ob es zuvor auch so war? Dazu habe ich keine Informationen und die internationale Kommission der Fachleute wurde an solche Informationen nicht herangelassen. Laboraufzeichnungen über die letzten Monate durften sie nach den danach geäußerten Darstellungen nicht sehen. Das sind viele rätselhafte Aussagen - wem ich da in Bezug auf seine Aussagen trauen kann, weiß ich nicht und das wissen sicher viele nicht. Ich stelle mich mit meiner Meinung jetzt weder auf die eine noch auf die andere Seite, bin aber unbedingt dafür, dass diese Sache gut untersucht wird.