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ostfriesenpaar hat geschrieben:… versuchen unterdessen mit Geld Versagen des Staates zu kaschieren …

Selbstverständlich sagt dieser Alexander Will nicht, wo das Versagen des Staates bei der Covid-19-Pandemie liegen soll – hätte der Staat die Grenzen gleich geschlossen, wie er das jetzt im Nachhinein als Besserwisser suggeriert, wäre er wahrscheinlich der erste gewesen, der sie als überzogen gegeißelt hätte. Aber Hauptsache, er meldet sich zu Wort.

Ich habe nichts dagegen, aber er soll bitte lieber weiter Dinge kommentieren oder sich über sie eschauffieren, von denen er was versteht, damit auch jeder weiß, woher er kommt bzw. woher der Wind weht – zum Beispiel so: Dr. Alexander Will zum Skandal um Alexander Gauland in Badehose https://www.youtube.com/watch?v=RSiMKtSSdV4

Sein Kommentar zu Gauland bezeugt übrigens sehr schön, dass er die öffentliche Nacktheit als Erniedrigung empfindet.

Vielen Dank, Ostfriesenpaar, für das Weiterleiten des Leitartikels.

Ich weiß nicht, welcher Weg besser ist.
Auch weiß ich nicht, ob Taiwan oder Korea (Süd wahrscheinlich/hoffentlich) als Vorbilder taugen.

Ich weiß nur eines: Die verordnete Einheitsmeinung (in allen Belreichen) bereitet mir Sorge. Die Diskussion, die Auseinandersetzung mit konträren Positionen ist die Würze einer jeden Demokratie. Davon ist derzeit in der Tat nichts zu merken.

Nachtrag:

Interessant zu diesem Thema auch eine Nachlese in der FAZ über Maischberger:

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ ... 97074.html

Ich gehe davon aus, dass es dieselbe Diskussion war, die zu dem Leitartikel führte.

Tim007 hat geschrieben:Ich weiß nur eines: Die verordnete Einheitsmeinung (in allen Belreichen) bereitet mir Sorge.

Wer verordnet hier was? Der Artikel von Alexander Will ist doch der Beweis, dass man auch Gegenpositionen äußern kann. Das dies mitunter zu heftigen Reaktionen führt, ist nur natürlich, schließlich sind Leute wie Alexander Will beim Kritisieren anderer auch nicht zimperlich.

Was mir Sorge macht ist vor allem die Erwartungshaltung vieler Menschen einer klaren Ansage, was in diesen Krisenzeiten zu tun und zu lassen ist, so nach dem Motto: Die Regierung hat nicht verfügt, dass ich mich nicht mit anderen Menschen treffen soll, also treffe ich sie weiterhin. Angesichts solcher Ignoranz bin ich fassungslos.

Und nachdem das Appellieren an den sog. gesunden Menschenverstand, sich nicht zu treffen und möglichst zu Hause zu bleiben, nichts gebracht hat und die Regierung zu härteren Maßnahmen greifen musste, melden sie sich wieder und verwerfen ihr vor, nicht rechtzeitig gehandelt zu haben – und beklagen diese Anordnungen gleichzeitig als Freiheitsberaubung.

Es gibt Leute, denen man nie was recht machen kann. Dabei habe gerade unser Staat bewiesen, dass er besser mit dieser Pandemie umgeht als sämtlichen Nachbarstaaten.

Aria hat geschrieben:

Tim007 hat geschrieben:Ich weiß nur eines: Die verordnete Einheitsmeinung (in allen Belreichen) bereitet mir Sorge.

Wer verordnet hier was? Der Artikel von Alexander Will ist doch der Beweis, dass man auch Gegenpositionen äußern kann. Das dies mitunter zu heftigen Reaktionen führt, ist nur natürlich, schließlich sind Leute wie Alexander Will beim Kritisieren anderer auch nicht zimperlich.

Was mir Sorge macht ist vor allem die Erwartungshaltung vieler Menschen einer klaren Ansage, was in diesen Krisenzeiten zu tun und zu lassen ist, so nach dem Motto: Die Regierung hat nicht verfügt, dass ich mich nicht mit anderen Menschen treffen soll, also treffe ich sie weiterhin. Angesichts solcher Ignoranz bin ich fassungslos.

Und nachdem das Appellieren an den sog. gesunden Menschenverstand, sich nicht zu treffen und möglichst zu Hause zu bleiben, nichts gebracht hat und die Regierung zu härteren Maßnahmen greifen musste, melden sie sich wieder und verwerfen ihr vor, nicht rechtzeitig gehandelt zu haben – und beklagen diese Anordnungen gleichzeitig als Freiheitsberaubung.

Es gibt Leute, denen man nie was recht machen kann. Dabei habe gerade unser Staat bewiesen, dass er besser mit dieser Pandemie umgeht als sämtlichen Nachbarstaaten.

Meine Meinung @ Aria !

LG

1. Nach Frau Merkel, wenn 60 bis 70 Prozent infiziert sind.
2. Wie lange aber wollen wir das Kontaktverbot aushalten?
3. Mittlerweile gibt es in einigen Familien und Firmen richtig Stress, weil eben die Epidemie nicht ausbricht.

4. Aber spätestens dann, wenn die Kliniken in der Lage sind, den Ausbruch zu bewältigen, dann sollte das Kontaktverbot wieder schrittweise aufgehoben werden. Und das schon vor Ostern!

5. Aber so wie jetzt, dass alle einkaufen dürfen und zum Arzt und da eben Kontakte überhaupt nicht zu verhindern sind, andererseits aber nicht mal mehr die Enkel zu den Großeltern dürfen, dass ist rational nicht nachvollziehbar.

Meine unmassgebliche Meinung:
1. Was soll die Erwähnung von Frau Merkel? Das ist momentaner Stand der Wissenschaft
2. Da sollte man schon bei einer korrekten Bezeichnung, nämlich "Kontaktbeschränkung" bleiben!
3. Warte mal den Stress ab, wenn dort ein oder mehrere Personen erkrankt sind!
4. Das sind zwei Bedingungen, die sich u.U. völlig ausschließen, was hat Ostern damit zu tun!
Eine Zusage mit bestimmtem Datum macht den Staat völlig unglaubwürdig, wenn sie nicht einzuhalten ist und nachträglich als bewußte Lüge interpretiert werden kann.
5. Einerseits schreibst du oben "Kontaktsperre", was sie nicht ist, andererseits kritisierst du Ausnahmeregelungen für Arztbesuche. Sollen die Ärzte nur noch Hausbesuche machen?

Viele Grüße,

Fritz

Aria hat geschrieben:Selbstverständlich sagt dieser Alexander Will nicht, wo das Versagen des Staates bei der Covid-19-Pandemie liegen soll – hätte der Staat die Grenzen gleich geschlossen, wie er das jetzt im Nachhinein als Besserwisser suggeriert, wäre er wahrscheinlich der erste gewesen, der sie als überzogen gegeißelt hätte. Aber Hauptsache, er meldet sich zu Wort.

Aria hat geschrieben:Und nachdem das Appellieren an den sog. gesunden Menschenverstand, sich nicht zu treffen und möglichst zu Hause zu bleiben, nichts gebracht hat und die Regierung zu härteren Maßnahmen greifen musste, melden sie sich wieder und verwerfen ihr vor, nicht rechtzeitig gehandelt zu haben – und beklagen diese Anordnungen gleichzeitig als Freiheitsberaubung.

Es gibt Leute, denen man nie was recht machen kann. Dabei habe gerade unser Staat bewiesen, dass er besser mit dieser Pandemie umgeht als sämtlichen Nachbarstaaten.

wie sagte der chef des rki? für die situation, in der wir uns momentan befinden, gibt es keine blaupause. die gefährlichkeit des virus ist hoch, die ansteckunnoch nicht eingegrenzt. welche gruppen soll man isolieren, wenn nicht abschließend bekannt ist, wer alles ein höheres risiko hat? auch junge menschen sind bereits schwer erkrankt.
die politiker entscheiden auch nach und trotz beratung mit den experten unter unsicherheit.
garantieren die kritiker der regierungsentscheidungen, dass wir ohne diese keine italienischen verhältnisse bekommen?
hinterher sind wir alle schlauer!
btw: wills kritik am krisenmanagement ist mir mit seinen beispielen unter würdigung aller maßnahmen zu populistisch.

guenni hat geschrieben:garantieren die kritiker der regierungsentscheidungen, dass wir ohne diese keine italienischen verhältnisse bekommen?
hinterher sind wir alle schlauer!

Bestes Beispiel ist Großbritannien mit bereits wesentlich mehr Toten.

Viele Grüsse,

Fritz

Ein Angebot der EU an UK zur Zusammenarbeit bei der Beschaffung von Beatmungsgeräten wurde von der Regierung abgelehnt mit der Begründung, daß UK nicht mehr in der EU ist. Um den bisher mickrigen Bestand von 8000 solcher Geräte zu vergrößern hat der britische Staubsaugerhersteller Dyson einen Auftrag erhalten, aber bis der liefern kann dauert es einige Wochen, er sitzt noch auf seinem nicht genehmigten Prototyp. Es gibt immerhin Kritik im Land, daß die heilige Kuh des Brexit höher steht als die Rettung des Lebens von Briten.
https://www.bbc.com/news/uk-politics-52052694 20200326: MP backlash over EU ventilator scheme
https://www.bbc.com/news/business-52043767 20200326: Coronavirus: Government orders 10,000 ventilators from Dyson

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat in dieser Woche seine Kriterien zur Verdachtsabklärung angepasst. Danach sollen nur Personen mit Symptomen auf das Coronavirus getestet werden, insbesondere solche, die zu einer Risikogruppe gehören. Zu den Fällen, die weiterhin labordiagnostisch abgeklärt werden, gehören Personen mit akuten respiratorischen Symptomen, die in den vergangenen 14 Tagen Kontakt zu einem bestätigten COVID-19-Fall hatten. Der Aufenthalt in einem Risikogebiet spielt dabei keine Rolle mehr.

Das ist ja fantastisch. Da kann man sich jetzt auch testen lassen, auch wenn man nicht in Italien war. Also bei Symptomen. Sonst natürlich nicht. Da merkt man schon einen erheblichen Fortschritt.

Aria hat geschrieben:Dabei habe gerade unser Staat bewiesen, dass er besser mit dieser Pandemie umgeht als sämtlichen Nachbarstaaten.

Ich glaube eher, das wir bis jetzt einfach Glück gehabt haben. Unser Staat eiert genauso rum wie die andern.

Der Bundesrat hat heute unter Leitung von Bundesratspräsident, Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, in einer historischen Sitzung und in großer Einmütigkeit ein in der Geschichte der Länderkammer beispielloses Gesetzespaket zum Schutz der Gesellschaft vor den Auswirkungen der Corona-Pandemie gebilligt.

https://kkm.brandenburg.de/kkm/de/start ... undesrates

Beispiellos ist freilich die Geschwindigkeit, mit der sowas geht. Wenn Corona vorbei ist, wird wohl der übliche Schlendrian wieder einkehren.
Aber das ist ja nicht abzusehen,
also das Corona bald vorbei ist.