Protektionismus soll die eigene Wirtschaft, unabhängig von der erbrachten Qualität, schützen.
und weiter unten zu meiner Aussage, dass eine schlechte Qualität damit nicht gerettet werden
Doch, dieses ist oftmals der entscheidende Grund für diese Maßnahmen.
Kannst du mir auch nur ein einziges Beispiel nennen, wo Protektionismus die wegen sehr veralteter Produktionsmethoden über Jahre zurückgebliebene Qualität so schützen konnte, dass die Produktionen langfristig weiterlaufen konnten, die Wirtschaft im Land stabil blieb und es dauerhaft den Bürgern gut ging, ohne dass sich das Land derart von der restlichen Welt abgeschottet hat wie Nordkorea? (allerdings, gut geht es den Bürgern dort nicht).
Nein, hier siehst du nicht den richtigen Zusammenhang. Die deutschen Solarmodule hätten vor chinesischen geschützt werden müssen, nicht weil diese dort billiger produziert wurden.
Lies mal meinen Satz davor. Wo hatte ich geschrieben, dass sie billiger produziert würden? Das die Ursache in China eine andere ist, spielt auch für die Aussage überhaupt keine Rolle, denn sie wurden zu Dumpingpreisen nach Europa exportiert. Deshalb schrieb ich, dass die deutschen Solarmodule hätten mit Protektionismus gerettet werden können. Du widersprichst mir um dann im nächsten Satz genau das zu bestätigen. Verstehe das, wer will, ich aber nicht.
Diese Begründung höre ich jetzt zum ersten Male. Ich halte sie für nicht zutreffend.
Die Aussage von mir, auf die sich das bezieht, war Anfang der 1990ger Jahre eine Analyse in einem der großen politischen Magazine.
Ich denke, du warst zur Wendezeit nicht in der DDR und hattest wohl auch keine Kontakte dorthin.
Spekulieren kannst du viel, aber wissen nicht. Ich finde, das ist eine ziemlich billige Methode, um einen Widerspruch einzuleiten für den man keine anderen ausreichenden Argumente findet. Meine Kontakte waren sehr weitreichend zu Universitäten in der DDR, in Ungarn und in mehreren anderen Ostblockländern einschließlich einer bedeutenden russischen Fakultät meines damaligen Fachgebietes.
Den Satz habe ich allerdings etwas ungenau in Bezug auf die zeitlichen Abläuft formuliert. Es ist nicht das Nachgeben in den allerletzten Tagen vor der Öffnung der Grenze gemeint, so könnte man meine Formulierung fälschlicherweise verstehen, sondern die Entwicklung zu einer großen politischen Unsicherheit, die das im Endeffekt ermöglichte, aber Monate vorher schon einsetzte. Auch die (in der dortigen Regierung keineswegs unumstrittene) Zustimmung aus Moskau resultierte aus dem wirtschaftlichen Zusammenbruch des Ostblocks und der Unterstützung, die man aus dem Westen brauchte.
Weiter unten schreibst du:
Eine sehr gewagte, dennoch falsche, Aussage. Der DDR ist der "Ostmarkt" weggebrochen und der gesamte "Ostmarkt" hätte abgeschottet werden müssen.
Und mit dem nächsten Satz bestätigst du dann meine "gewagte und falsche" Aussage:
Aber dieses hätte am Staatsbankrott nicht geändert.
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