Als ich die Frage schrieb, meinte ich das als Witz. Ich hätte nicht geahnt, dass es das wirklich gibt. Aber anscheinend ist nichts, was man im Gehirn erspinnen kann, so befremdlich, dass es nicht auch jemanden gibt, der es macht.
Die Aussage finde ich gut (Aus dem verlinkten Artikel):
Die veganen Weißwürste sähen nicht nur aus wie „gepresste Sägespäne“, sie schmecken auch „wie Montageschaum im Kondom“, wie die Bild sie zitiert hat.
Aber die Aussage von Wäller:
Selten so ein dummes Zeug gelesen!
finde ich jetzt hier nicht ganz passend. Natürlich war es nicht richtig, der Wirtschaft die Sache in die Schuhe zu schieben, denn die Wirtschaft forciert die Sache nicht, sondern reagiert auf die stark gestiegene Nachfrage. Aber damit war es nicht alles dummes Zeug, was CL hier geschrieben hatte, denn wenn in Kitas die Kinder nicht veganer Familien gezwungen werden vegan zu essen, dann ist das wirklich bedenklich. Auch die Aussage von CL:
Man soll zwar nicht zuviel Fleisch essen, aber ganz ohne ist auch nicht gesund, und vor allem nicht für Kinder. Der Mensch ist eben nicht nur ein Pflanzenfresser.
ist aus biologischer und ernährungsphysiologischer Sicht richtig. Richtig ist auch, dass es völlig überflüssig ist, vegane Produkte in die Schein-Form eines gewohnten Fleisch-Lebensmittels zu packen - wozu?
Veganer brauchen Ersatzprodukte für ihren Eiweißbedarf, anders geht es nicht. Viele nehmen dann solche Ernährungsergänzungen wie Spirulina. Das enthält viel sehr hochwertiges Eiweiß. Aber es wird aufwendig mit hoher CO2-Last für die Atmosphäre getrocknet und hierher transportiert. Das ist absolut keine nachhaltige Alternative. Für viele Veganer ist es das Zaubermittel, um gesund zu bleiben.
Was auch vergessen wird: Der Gehalt an Nukleinsäuren ist vier mal höher als im Fleisch. Damit steigt das Risiko für Gicht enorm. Das nächste Problem sind die B-Vitamine. Dafür wird getrocknete Hefe genommen. Auch dafür braucht man erhebliche Energiemengen für die Trocknung. Also: 100% vegan mit diesen notwendigen Ergänzungsmitteln ist für das Klima kein Stück besser, als der derzeitige Fleischkonsum.
Richtig wäre der Weg zurück in die Gewohnheiten der 1950er Jahre bis erste Hälfte der 1960er Jahre des Sonntagsbratens. Es war damals wirklich bei den allermeisten Familien so, dass es nur Sonntags Fleisch gab. Auch Wurst und Käse auf dem Frühstücksbrot war in der Regel stark rationiert. Wenn man mehr als je eine dünn belegte bzw. gestrichene Scheibe essen wollte, gab es eben nur noch ein dünn mit Butter bestrichenes Brot oder nach der englischen Art eine Scheibe Brot mit einem Blatt Salat (in England damals ganz normal im Sandwich zwischen die zwei Weißbrotscheiben gelegt, oft auch mit etwas Zucker darauf).