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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » Di 24. Mai 2016, 12:33

Mir fehlt das Problembewusstsein.

Sieht doch schön aus.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Di 24. Mai 2016, 13:34

@ Aria
Auf dem Filmausschnitt habe ich jetzt nur gesehen, dass diese Frauen da als schmückendes Beiwerk standen. Das Foto zeigt sie jedoch in einer Aktion.

Aria, ich gehe mit dir durchaus einig, wenn du als ausgleichende Gerechtigkeit erwartest, dass bei der Ehrung einer Damenmannschaft die Herren als schückendes Beiwerk dastehen würden.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Sa 28. Mai 2016, 16:37

Hier eine Club 2 Sendung vom 28. November 2012 zum Thema „Außen Porno, innen prüde - Wie verklemmt ist unsere Gesellschaft?“. Wer Zeit hat, kann sich die ganze sehr interessante Sendung anschauen, aber für einige dürften folgenden Themen ausreichend sein: Eine Betrachtung zu der Ausstellung „Nackte Männer“ im Leopold Museum (ab ca. Minute 39:00) – siehe dazu auch unsere Diskussion in diesem Thread.

Dann wird berichtet (ab 1:01:00), was Jessica Biel in einer österreichischen Sauna "Empörendes" erlebte, und gegen Ende (ab ca. 1:05:00), geht es um die Frage, wohin die gegenwärtige Entwicklung führen wird. Und da sagt der Soziologe Franz X. Eder genau das, was ich in diesem Thread auch sage: Der Pendel schlägt von dem verhältnismäßig freien Umgang mit der Sexualität wieder zurück zu mehr Prüderie.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Di 31. Mai 2016, 00:44

@ Aria
Leider habe ich jetzt nicht die Zeit, mir die gesamte Sendung anzuhörfen. Aus den Anfangsbeiträgen kann ich jedoch erkennen, dass diese Beschreibung schon vor 50 Jahren zutraf, als ich noch in der Familienfürsorge arbeitete. Gut, wir hatten damals keine Prozentangaben. Aber das Grundschüler ihre Pornohefte - weiß der Teufel, wie sie daran kamen - im Sandkasten der Wohngegen vergraben (gebunkert) hatten, war schon bekannt. Im Gegensatz zu den Kindern von 50 Jahren kommen diese heute viel einfacher und problemloser an diese Hefte und Filme.

Eine der Teilnehmerinnen sprach jedoch genau meine Auffassung aus, dass die bislang gezeigte Freizügigkeit, die sich jetzt im Rücvkzug befindet, nicht unbedingt ein Zeichen dafür war, dass sich die innere Einstellung geändert hat. Dieser Rückgang der Freizügigkeit stellt also vielmehr den realen Zustand des so Empfindens dar.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Hans H. » Fr 3. Jun 2016, 16:24

Eule hat geschrieben:Aber das Grundschüler ihre Pornohefte - weiß der Teufel, wie sie daran kamen - im Sandkasten der Wohngegen vergraben (gebunkert) hatten, war schon bekannt.

In Dänemark waren die leicht zu bekommen und jedes Jahr nach den Sommerferien gab es Nachschub. Einige Schüler haben freiwillig den Schulranzen und einige Bücher und Hefte mit in die Ferien genommen, um noch etwas zu lernen. Damals wurden die Schulhefte von vielen Eltern schön sauber zum Schutz in farbige Plastik-Einbände gesteckt. Darin konnte man sehr gut auch noch andere Hefte fast unsichtbar verstecken. Bei der Zollkontrolle, die damals ja noch an der Tagesordnung war, wurden doch nicht die Schulranzen von Kindern durchsucht! So haben es weder die Eltern dieser Kinder bemerkt noch die Kontrolleure an der Grenze. Und die Hefte brachten in der Heimat angeblich wenigstens das Dreifache ein gegenüber dem ursprünglichen Preis - so hat es jedenfalls derjenige behauptet, der in unserer Klasse die Hefte mitgebracht hat. Wenn man an heutige Schwarzmarktpreise bei Verkäufen so mancher Dinge im Internet denkt (z.B. ausverkaufte Eintrittskarten), dann war die Marge dagegen eher recht gering, aber das war eine andere Zeit! Bei damals in der Regel im 4. Schuljahr ca. 2-3 DM Taschengeld im Monat und ca. 5 DM im Alter von 16 Jahren war der erreichte Gewinn richtig viel wert. Deshalb sind manche dieses Risiko eingegangen.

Und wem haben diese Hefte damals geschadet? Nur denen, die sie nicht sehen konnten, denn von denen wussten in dieser damaligen Generation recht viele selbst im Alter von 16 Jahren und manche mit 18 noch nicht "wie es funktioniert". Damals gab es in den entsprechenden Frage-Rubriken (Bravo etc.) noch solche Fragen wie "ich habe meine Freundin mit ... am Bauchnabel berührt. Kann die jetzt schwanger werden?" - Es ist wahr: Die Frage und ähnliche habe ich wirklich damals so gelesen! Also, in dieser Beziehung haben wir wirklich einen ganz erheblichen gesellschaftlichen Wandel hinter uns - und diesen sehe ich in der augenblicklichen Entwicklung als möglicherweise für die Zukunft gefährdet an.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Zett » Sa 4. Jun 2016, 14:55

Hans H. hat geschrieben:Und wem haben diese Hefte damals geschadet? Nur denen, die sie nicht sehen konnten, denn von denen wussten in dieser damaligen Generation recht viele selbst im Alter von 16 Jahren und manche mit 18 noch nicht "wie es funktioniert".

Entschuldigung aber da ist einer gewaltig Porno-gehirngewaschen. Von einem Porno lernt man nun gerade, wie es nicht funktioniert. Ich geh mal davon aus, dass Du nicht weißt, wie Du Deine Partnerin zum Orgasmus bringst. Also zumindest so, wie es in den Pornos dargestellt wird, funktioniert es wohl eher nicht.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Sa 4. Jun 2016, 17:16

@ Hans H.
Meine Aussage: "Aber das Grundschüler ihre Pornohefte - weiß der Teufel, wie sie daran kamen - im Sandkasten der Wohngegen vergraben (gebunkert) hatten, ..." bezog sich schon auf eine Zeit, als diese Hefte legal von Erwachsenen in der Bundesrepublik bezogen werden konnten. Die Betonung von mir lag auf Grundschüler und Grundschüler können und dürfen derartige Hefte auch heute noch nicht legal beziehen.

Und wem haben diese Hefte damals geschadet?
Diese Hefte haben nicht nur damals, sondern sie schaden auch heutzutage noch.
Nur denen, die sie nicht sehen konnten, denn von denen wussten in dieser damaligen Generation recht viele selbst im Alter von 16 Jahren und manche mit 18 noch nicht "wie es funktioniert".
Pornohefte sind als Hilfsmittel zur Aufklärung höchst ungeeignet. Es geht hier nicht um das "wie es funktioniert", sondern es geht um die Frage zur Grundeinstellung der Sexualität.
Damals gab es in den entsprechenden Frage-Rubriken (Bravo etc.) noch solche Fragen wie "ich habe meine Freundin mit ... am Bauchnabel berührt. Kann die jetzt schwanger werden?"
Solche Fragen wirst du heute wieder hören, obgleich der Pornokonsum der Schüler nicht mehr zu unterbinden ist.
Also, in dieser Beziehung haben wir wirklich einen ganz erheblichen gesellschaftlichen Wandel hinter uns - und diesen sehe ich in der augenblicklichen Entwicklung als möglicherweise für die Zukunft gefährdet an.
Diese deine Meinung kann und will ich nicht teilen. Pornographie ist niemals ein Mittel zur Sexualaufklärung gewesen und wird es von seinem Ansatz her auch nicht werden.

@ Zett
Von einem Porno lernt man nun gerade, wie es nicht funktioniert.
Dieser dein Satz ist für mich so unverständlich. Wenn man die Sexualität als einen mechanischen Vorgang versteht, dann bist du im Irrtum. Wird die Sexualität aber als mehr als nur eine mechanische Abfolge verstanden, dann wird diese deine Aussage richtig.
Ich geh mal davon aus, dass Du nicht weißt, wie Du Deine Partnerin zum Orgasmus bringst.
Eine ausgesprochene dumme und bösartige Aussage von dir. Soetwas solltest du hier unterlassen.
Also zumindest so, wie es in den Pornos dargestellt wird, funktioniert es wohl eher nicht.
Über diese deine Aussage können wir uns jetzt vortrefflich streiten. Denn beide Aussagen sind möglich. Es funktioniert bzw. es funktioniert so nicht. Aber unser Thema hier ist jetzt nicht das Problem der Pornographie. Es sei denn, man wolle hier die Aussage treffen, dass die Pornographie mitlerweilen zum "normalen Altag" gehöre und eben als solches anerkannt werden müsse.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Sa 4. Jun 2016, 19:33

Eule hat geschrieben:Aber unser Thema hier ist jetzt nicht das Problem der Pornographie.
Genau. Die Fragestellung dieses Threads heißt vielmehr: Gibt es einen gesellschaftlichen Wandel weg von der relativ freien zu mehr kontrollierten Gesellschaft?

Ich sage ja, diesen Wandel gibt es, aber einige Forumsmitglieder (z.B. Eule, guenni, Tim007) bestreiten das. Mich wundert das nicht, sind sie doch einer Glaubensgemeinschaft angehörig, die sehr lange Zeit kritisch gegenüber der Gewissensfreiheit stand und bisweilen immer noch steht, insbesondere aber die Nacktheit bzw. die nackte Haut ablehnte und bisweilen immer noch ablehnt.

Und weil die nackte Haut quasi der Grund für dieses Forum ist, will ich wieder etwas bringen, was in diesem Zusammenhang steht:

Also - wer es noch nicht weiß: Das Modehaus Gucci hat kürzlich eine Modeschau in Westminster Abbey veranstaltet. Okay, nicht richtig in der Kirche, aber im Kreuzgang, der direkt neben der Kirche liegt. Trotzdem gab es für die Veranstaltung eine Auflage – Zitat:

Die Abbey, so eine Pressesprecherin des Hauses [Gucci], habe nur eine Bedingung gestellt, nämlich, dass nicht zu viel Haut gezeigt wird - und darauf habe man sich natürlich eingelassen.

Zu sagen, die christlichen Kirchen hätten nichts gegen die nackte Haut, wird immer schwieriger, nicht?

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Friedjof » Sa 4. Jun 2016, 22:20

Aria hat geschrieben:Zu sagen, die christlichen Kirchen hätten nichts gegen die nackte Haut, wird immer schwieriger, nicht?

Unsinn! Die richtige Kleidung (oder auch keine) am richtigen Ort. Eine Institutionn wie die Kirche kann doch durchaus Nacktheit in der Öffentlichkeit akzeptieren, wenn diese an geeigneten Orten "gelebt" wird (Strand, Schwimmbad, Sauna etc.) aber in sakralen Einrichtungen untersagen. Da sehe ich keine Diskrepanz. Wenn ich zum Gottesdienst gehe gehe ich nicht nur angezogen dorthin sondern kleide mich angemessen.
Erwartest du, dass die christlichen Kirchen ihre Pforten für Nackte oder Halbnackte öffnen? Das machen die anderen großen Kirchen auch nicht.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von guenni » Sa 4. Jun 2016, 23:06

Aria hat geschrieben:Zu sagen, die christlichen Kirchen hätten nichts gegen die nackte Haut, wird immer schwieriger, nicht?


nein, in bezug auf die ev. kirche ist das nicht schwierig.

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