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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Sa 13. Mär 2021, 15:14

Blood Moors hat geschrieben:Auch nichts Neues. Ist nicht das erste Mal, dass CL Zitate bringt, die mit der anschließenden Antwort nichts zu tun haben, bzw. sie einem ganz anderen User antworten will. :roll:


Wovon redest Du?

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Blood Moors » Sa 13. Mär 2021, 16:17

Alzheimer :?:

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von riedfritz » Sa 13. Mär 2021, 16:31

Aria hat geschrieben:Eine dieser Ursachen ist auch der Drang nach weniger Freiheit: Die jungen Generationen möchten alles geregelt haben. Ihnen ist die Freiheit, die die 68-er erkämpft haben zu viel. Sie wollen nicht, dass jeder machen kann, was er will, vielmehr sollte möglichst festgelegt werden, was erlaubt ist und was nicht.
Kann es sein, dass Eltern, die ihren Kindern zu viel Entscheidungsfreiheit lassen, in ihnen unabsichtlich Ängste übersehen, weil die Kinder mehr Anleitungen und Ratschläge wollen? Aus dieser Erfahrung heraus werden die in Freiheit aufgewachsenen Kinder zu Eltern, die die Absicht haben, die Fehler ihrer Eltern nicht zu wiederholen und ihren eigenen Kindern jeden Schritt vorschreiben, damit ihnen nichts passiert? Diese Helikoptereltern holen ihre Kinder mit dem Auto von der Schule ab, packen die Schulsachen, bringen sie zum Tennisunterricht und machen den Fußballtrainer ihrer Kinder zur Schnecke, anstatt sich für diese Zeit vom Acker zu machen und sind froh, dass den friedlich vor ihrem Tablet sitzenden Kindern "der Himmel nicht auf den Kopf fallen kann". Und nach der ersten heimlichen Zigarette des Nachwuchses fällt plötzlich eine Welt in sich zusammen.
Viele Grüße,

Fritz

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Sa 13. Mär 2021, 17:55

Das könnte schon sein, riedfritz, denn die 68er sind jetzt Großeltern, d.h. deren Kinder haben zu verantworten, wie die heutige Jugend ist. Natürlich nur in gewissen Grenzen.

Allerdings muss man bedenken, dass nach 1980 die Reaktionäre das Oberwasser bekommen haben, d.h. die, denen die Reformen zu weit gingen oder am liebsten gar alles so belassen hätten wie es vor 68 war. Und die waren in der Mehrzahl, weil die 68er Revolution vor allem eine studentische war. Sie wurde also von einer Minderheit gegen den Willen der Mehrheit geführt, die sich wegen ihrer Verwicklung in der Nazizeit nicht traute, ihre Bedenken laut zu sagen.

Erst Kohl hat dieser schweigenden Mehrheit eine Stimme gegeben – zum Dank durfte er dann 16 Jahre Kanzler sein. Und wäre es noch länger geblieben, wenn er das Interesse seiner Partei nicht über das des Staates setzte – siehe Parteispendenaffäre.

Das Volk, jedes Volk, ist mehrheitlich konservativ, will keine oder nur kleine Veränderungen. Weil jede/r sich im Bestehenden einrichtet und darin möglichst nicht gestört werden will. Das galt bei uns sowohl im Westen wie im Osten. Und gilt auch heute, weil dieses Verhalten systemunabhängig ist.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Sa 13. Mär 2021, 19:41

Aria hat geschrieben:
Das Volk, jedes Volk, ist mehrheitlich konservativ, will keine oder nur kleine Veränderungen.


So pauschal kann man das nicht sagen, siehe Polen, Iran, DDR-Wende, Mussolini-Italien.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von riedfritz » Sa 13. Mär 2021, 20:24

So pauschal kann man das nicht sagen, siehe Polen, Iran, DDR-Wende, Mussolini-Italien.
Ich halte die von dir angeführten Beispiele nicht für einen Gegenbeweis, sondern als Beispiele, wie stark die Kräfte sind, die zurück zur Vergangenheit wollen und die angeblich "gute Zeit", die sie für verloren halten, sich zurückwünschen. Da werden viele Dinge angeführt, die angeblich besser waren bis hin zur Legende, dass A.H. angeblich die Autobahnen erfunden hat.

Viele Grüße,

Fritz

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Sa 13. Mär 2021, 21:20

Bitte?
Lech Walesa zurück zur Vergangenheit?
Iran: Weg vom Schah-Regime zurück zur Vergangenheit?
DDR ...

In allen genannten Revolutionen wollte die Bevölkerung "keine oder nur kleine Veränderungen"?

Eine gewagte These. Dazu noch einmal Arias Annahme: "Das Volk, jedes Volk, ist mehrheitlich konservativ, will keine oder nur kleine Veränderungen. Weil jede/r sich im Bestehenden einrichtet und darin möglichst nicht gestört werden will."

Alles ist relativ. :-) :-) :-)

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Sa 13. Mär 2021, 21:38

Blood Moors hat geschrieben:Alzheimer :?:


Bei dir anscheinend.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » So 14. Mär 2021, 17:17

riedfritz hat geschrieben:
So pauschal kann man das nicht sagen, siehe Polen, Iran, DDR-Wende, Mussolini-Italien.
Ich halte die von dir angeführten Beispiele nicht für einen Gegenbeweis, sondern als Beispiele, wie stark die Kräfte sind, die zurück zur Vergangenheit wollen und die angeblich "gute Zeit", die sie für verloren halten, sich zurückwünschen. Da werden viele Dinge angeführt, die angeblich besser waren bis hin zur Legende, dass A.H. angeblich die Autobahnen erfunden hat.
Eben. Fast alle ehemalige Ostblockstaaten sind wieder zu sog. illiberalen Demokratien zurückgekehrt, also zu dem, was sie 70 oder 40 Jahren gehabt haben, weil sie es in jenen Zeiten angeblich besser hatten. Auch in Osten Deutschlands gibt es Kräfte, die sich die DDR zurückwünschen; eine DDR mit Reisefreiheit natürlich. :D

Tim007 hat geschrieben:Bitte?
Lech Walesa zurück zur Vergangenheit?
Iran: Weg vom Schah-Regime zurück zur Vergangenheit?
DDR ...
Wenn die Unterdrückung zu stark wird, dann rebellieren die Völker, klar. Aber erst dann, wenn die Staatsmacht schwach wird, hat eine Rebellion auch Aussicht auf Erfolg. Das war weder in DDR 1953, in Ungarn 1956, noch in der Tschechoslowakei 1968 der Fall, sondern erst 1980 in Polen, dank der Unterstützung der katholischen Kirche und des Papstes, der ein Pole war und ein Jahr zuvor zum ersten Mal als Papst Polen besuchte. Das hat den Polen Mut gemacht.

Zum Dank regiert in Polen jetzt die katholische Kirche mit, was man z.B. an Gesetzen gegen alle Nichtheteros und gegen Schwangerschaftsabbrüche sehen kann.

In Iran war die Unterdrückung durch den Schah schrecklich, aber er investierte wenigstens in Alphabetisierung, wollte Iran im guten Sinn des Wortes verwestlichen, was den Religionsführern nicht passte. Durch die Revolution hat das Volk nichts gewonnen, sondern nur eine anders geartete Schreckensherrschaft bekommen, die sich auf mittelalterliche Religionsschriften stützt.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Di 16. Mär 2021, 10:23

Aria hat geschrieben:Wenn die Unterdrückung zu stark wird, dann rebellieren die Völker, klar.


Das halte ich für eine Ente. https://journalistikon.de/ente/
Es geht und ging vielmehr immer um den Wohlstand, den ein Volk hat oder nicht hat.
Nimmt die Armut überhand, dann kommt es zur Rebellion,
ist der Wohlstand relativ groß, dann werden auch Repressionen akzeptiert.

Nicht die Freiheit ist das Wichtigste, sondern die materielle Sicherheit. Deshalb wollen Völker oft keine Veränderungen, bleiben konservativ, wenn es ihnen gut geht.

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