Eule hat geschrieben:@ Aria
An Krebs sterben prozentual immer mehr Menschen, so dass meinen könnte,
das ist unserem „ungesunden“ Lebenswandel zu „verdanken“.
Diese verlängerte Lebenszeit und das Ausschalten vieler anderen Todesursachen
hat den Krebs als die tragende Todesursache heute zurück gelassen.
Es ist beides wahr:
Raucherkrebs in Lunge, Leber, Kehlkopf, Speiseröhre, Mund und Magen ist
direkte Folge ungesunden Lebenswandels. Dass die Rauchgewohnheiten
der Frauen sich jenen der Männer angleichen, spiegelt sich in der
Krebsstatistik der Frauen deutlich.
(Beachte: Nicht alle Betroffenen dieser Krebsarten haben Raucherkrebs)
Prostatakrebs ist im Verlaufe eines Jahrhunderts zur Volkskrankheit geworden.
Dies, weil nur wenige an dieser Krankheit leiden und sterben, die jünger
als sechzig Jahre sind. Aber vor Hundert Jahren wurden nur wenige Männer
älter als sechzig.
Auch bei der dritten grossen Krebskrankheit, dem Brustkrebs, ist die
Altersabhängigkeit vorhanden, wenn auch nicht ganz so krass.
Ähnlich wird es sich mit vielen anderen Krebserkrankungen verhalten.
Sieht man von diesem dummen Raucherkrebs ab, ist die Krebsstatistik
Folge eines deutlich gesünder gewordenen Lebenswandels:
begonnen bei besserer Ernährung das ganze Jahr über, bis zu
verbessertem Verhalten im Verkehr und erhöhter Sicherheit am
Arbeitsplatz werden die Menschen älter und tragen damit ein
massiv erhöhtes Krebsrisiko.
Das gilt für die entwickelte Welt.
In unterentwickelten Weltgegenden ist Krebs immer noch eine
seltene Krankheit. Man lebt dort unter den teilweise erbärmlichen
Lebensumständen gar nicht so lange, dass ein vorhandener
Krebs so weit wachsen würde, dass er Leiden und Tod verursachen
könnte.
Puistola