von Tom58 » Fr 30. Aug 2019, 10:27
Meine erste Erfahrung ist ca 30 Jahre her, auf einem FKK-Camping in Südfrankreich, mit der Familie, mit unseren kleinen Kindern. Das empfand ich ok, aber nicht besonders spannend, einfach ok, schön zusammen mit der damals kleinen Kids.
Diesen Sommer, ca 30 Jahre später, entdeckte ich an einem sehr natürlichen, wunderschönen Fluss (die Sense, Schweiz) mit wunderschöner Natur die Lust am Nacktsein. Es gab da keinen offiziellen FKK-Bereich. Trotzdem wagte ich, mich auszuziehen und mich so an die Sonne zu legen und in der schönen Natur rumzugehen. Immer aber darauf bedacht, dass ich niemandem begegnete und damit gestört hätte. Aber genau diese Ungewissheit oder Möglichkeit, entdeckt zu werden, gefiel mir, erregte mich. Und das andere schöne Gefühl: So frei zu sein, mich selber zu sein, jede Stelle meines Körpers zu geniessen, jeden Quadratzentimeter meines Körpers der Sonne, dem Wind und dem Wasser auszusetzen. Ein unglaublich schönes, erregendes Gefühl, das ich erst jetzt mit 58 entdeckte.
Ich entdeckte später diesen Sommer, dass es an diesem Fluss einen FKK-Bereich gibt. Ich suchte diesen auf, fand ihn und begegnete andern FKK-GeniesserInnen. Wie ich sah, dass ausnahmslos alle - Männer und Frauen, Jung und Alt - sich einfach völlig nackt und hemmungslos (aber immer respektvoll) zeigten, wagte ich es auch, zog mich aus. Und ich stellte fest, dass ich meinen Körper gerne zeige, so wie ich das Gefühl habe, dass das die andern NacktsonnerInnen dort auch machen. Ohne Scham, ohne Verklemmtheit, offen, mit Respekt und Korrektheit. Und immer auch mit einer Portion Neugier: Man versteckt sich nicht, man zeigt sich, aber man sieht auch hin. Ich denke, es geht nicht nur darum, sich frei fühlen zu können, sondern sich auch zeigen zu können. Stimmt das? Sehe ich das richtig? Was meint ihr?
Dieses Zusammenspiel von Natur, Körper, Erotik, Schönheit (Schönheit, ob alt oder jung, schlanker oder rundlicher), Fairness und Respekt empfinde ich als eines der schönsten Gefühle.