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Moderne Definition von FKK

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von BOeinNackter » Mi 10. Jan 2018, 13:44

@Eule
Deine persönliche Definition in ihrer ganzen Enge und Orientierung an einer, nicht immer schönen, Vergangenheit finde ich, nach allem was hier diskutiert wurde, ermüdend. Eine moderne Sicht auf diese Begriffe, die längst deiner engen Weltsicht entschlüpft sind, würde die alten Ansätze gerade historisch und inhaltlich sehr kritisch betrachten. Es kann heute nur von einer sehr pluralistischen Sicht ausgegangen werden, woraus sich eine annehmbare Idee vielleicht mal durchsetzt.
Ich finde es hheute eigentlich besser, mit dem neueren Kunstwort Nacktivität umzugehen. Jegliche nackte Aktivität bringt etwas in Bewegung und könnte so das Boot der Freikörperkultur wieder flott machen. Noch einmal: Kultur ist nicht, Mozart immer gleich aufzuführen. Das können wir heute mit der besten aller Aufnahmen besser als jemals. Kultur ist, wenn immer etwas neues ausprobiert wird. Dazu ist es sicher hilfreich, etwas vom Alten zu kennen, wesentlich ist aber Kreativität und Lust auf Neues.

@der Träumer
Danke für deinen Text.
Freiheit von und Freiheit zu etwas, was aber an Verantwortung für Natur und Mitmenschen gebunden ist, ist ja eigentlich eine alte Idee, die aber nie zu oft wiederholt werden kann, auch mit immer neuen Worten.
Sich so zu verhalten, dass etwas gewagt, aber auch Angst reduziert wird, geht ja gut zusammen. Es ist hier aber wohl noch nicht als Iddee aufgetaucht.

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Zett » Mi 10. Jan 2018, 14:48

BOeinNackter hat geschrieben:Ich finde es hheute eigentlich besser, mit dem neueren Kunstwort Nacktivität umzugehen. Jegliche nackte Aktivität bringt etwas in Bewegung und könnte so das Boot der Freikörperkultur wieder flott machen.
... oder könnte die Freikörperkultur völlig versenken.
»Nacktivität« hat vom Wort - und vom Wortgebrauch - her nichts mit Kultur zu tun. Es ist das Reduzieren auf »nackt«, lediglich mit der Verbindung zu »Aktivität«. Du reihst Dich damit ein in den Kreis derer, die »Freikörperkultur« auf ein Synonym zu »nackt« reduzieren.
Sehr gefährlich ist die pauschale Aussage: "Jegliche nackte Aktivität bringt etwas in Bewegung". »Jegliche« beinhaltet auch die nackten Aktivitäten der Swinger- und Pornoszene und die der Exhibitionisten und die derer, die Sex in der Öffentlichkeit wollen. Also das "Jegliche" sollte in dieser Diskussion schon präziser formuliert werden.

BOeinNackter hat geschrieben:Noch einmal: Kultur ist nicht, Mozart immer gleich aufzuführen.
Doch, genau das ist Kultur!
BOeinNackter hat geschrieben:Kultur ist, wenn immer etwas neues ausprobiert wird.
Nein, genau das ist keine Kultur! Das kann bestenfalls zu einer neuen Kultur oder eher zu einer geringfügigen Veränderung bestehender Kultur führen.

Woher hast Du die etwas seltsame Auffassung von Kultur?


Auf etwas anderes interessantes möchte ich hinweisen: Bis 1933 hieß es nach allem, was man bisher feststellen kann, offiziell »Nacktkultur«, nach dem 2. Weltkrieg heißt es »Freikörperkultur« aber der Inhalt der Nacktkultur ist verschwunden und nur »nackt« ist übriggeblieben. Wie passt das zusammen?

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Zett » Mi 10. Jan 2018, 14:51

@BOeinNackter
Leider bist Du nicht auf meinen ausführlichen Beitrag vom Sa 6. Jan 2018, 18:25 (S. 11) eingegangen, wo ich auf Deinen Beitrag zu meinem Buch geantwortet habe.

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Zett » Mi 10. Jan 2018, 14:55

BOeinNackter hat geschrieben:Sich so zu verhalten, dass etwas gewagt, aber auch Angst reduziert wird, geht ja gut zusammen. Es ist hier aber wohl noch nicht als Iddee aufgetaucht.
Falls es tatsächlich noch nicht als Idee aufgetaucht sein sollte: Dies ist die Entwicklung meines Laufens - und eigentlich auch immer meine Empfehlung: ganz abgeschieden beginnen mit der Nacktivität (!) und mit zunehmender Sicherheit (= Selbstvertrauen + positive Erfahrungen) die Grenzen besonnen ausdehnen.

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von BOeinNackter » Mi 10. Jan 2018, 23:14

Ich fand den Gedanken mit der Angst gut, weil ich an die Frauen dachte, die sich sorgen für unanständig gehalten zu werden, wenn sie sich bücken oder rücksichtslos die Beine spreizen. Mir ist eigentlich noch gar nicht klar, wie solcen Ängsten begegnet werden kann. Das Ziel finde ich schon mal gut.
Kultur hat etwas mit Kreativität und mit schöpfung von Neuem zu tun. Die alten Griechen sind nicht das Nonplusultra der Kultur. Es waren die ersten, die so etwas wie eine Kultur geschaffen haben, die aus internationalen Einflüssen gespeisst, bis in jüngste Zeit immer neu entdeckt werden konnte. Ein Museum stellt solche und jüngere Kultur dar. Dass wir auf so viele Kulturen zurückgreifen können, ist eine Errungenschaft, die uns immer neu inspirieren kann. Das beste, was wir damit anfangen können sind neue Kreationen.
Wer sich statt dessen auf eine alte Kultur, Relligiion, Abstammung, Nationalität oder Ideologie berufen möchte, denkt daran, sich von anderen abzuheben und abzugrenzen. Identität heißt sowas heute. Was wir zuerst brauchen, ist die Erkenntnis, dass wir alle den gleichen Boden brauchen, am Besten einen gemeinsamen. Dazu braucht es keine identitäre Gemeinschaft sondern unserer Freude an unserer Vielfalt.
Kultur und Kunst ist das, was heute noch nicht einmal verstanden wird. Alles was früher Kunst war, ist Geschichte und gleichzeitig oft die Kultur, die uns besser gefällt. Nacktivitäten sind Kunst und Kultur, weil sie etwas neues versuchen. Dein Eisjoggen kann dazu zählen, auch Nacktwandern, Körperbemahlung, Nackttanz, Aktzeichnen, nacktes Theater, nackt in Ausstellungen oder Theater gehen, nacktes Wasserbalett, Nacktyoga, Nacktdemonstrationen, Naked Bikeride und Nacktperformances.
Dass jegliche nackte Aktivität etwas in Bewegung setzt, kannst du durch deinen Hinweis auf Swinger, Porno und Exhibitionismus nicht entkräften, sondern nur bestätigen. Es muss nur nackt sein, die Aktivität. Ich habe unpräziser Weise grerade nicht an die von dir genannten Aktivitäten gedacht. Es ist nur keine Widerlegung meiner Aussage.
Das mit der Seite soundso muß ich mal nachlesen.

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von BOeinNackter » Do 11. Jan 2018, 00:04

Nun, ich meine tatsächlich, dass in Romanen, Gedichten, Gescichten, Märchen, in manchem sogar heiligem Buch, Dinge stehen, die Menschen bewegen können, die als hilfreich und weiterführend empfunden werden. Eigentlich sind Geschichten und Erzählungen eine Grundlage der menschlichen Kulturen. Rezepte und Regeln oder gar Gesetze zeigen nicht im Geringsten die Tiefe dieser kreativen und lebendigen Produkte. Ausserdem sind sie nur zeitlich befristet praktisch verwendbar. Wer versucht, diese Regeln heute zur Geltung zu briingen, richtet meist schrecklichen Schaden an.
Wenn du beschreibst, wie du losläufst, dein Hände kalt werden, du Menschen begegnest, du die Landschaft und Natur wahrnimmst, so ist das für mich bewegender als deine Ideen zur Gesundheit. Die müsste man mit medizinischen Forschungen konfrontieren und möglicherweise durch Untersuchungen zu bestätigen.
Geschichten berührt mich dagegen menschlich und sie rufen in mir Erinnerungen wach, die ich in diesem Licht noch einmal neu erlebe.

Sport macht nicht gesünder. Manche Krankheiten werden vernieden, andere entstehen dadurch. Das gleicht sich ungefähr aus. Es ist viel Glück im Spiel, wenn man gesund ist. Statistiken sind für den einzelnen Menschen wenig sinnvoll, wenn er trotz "gesundem " Lebenswandel früh stirbt. Außerdem würde es uns allen an Vielfalt in der Welt fehlen, wenn alle sich nach den gleichen Gesundheitsempfehlungen richten würden.

Früher glaubten Menschen, Krankheiten seien Strafen für Fehlverhalten. Daran hat sich für Viele nicht viel geändert.
Natürlich kann man sagen, dass Sex nur das ist, wovon man Kinder bekommen kann. Wie nenne ich dann nur alles andere? Du unterscheidest eben zwischen Echtsex und dem Rest. Für mich gilt solch eine Unterscheidung nicht. Ich bin nicht so scharf darauf, hier meine besonderen Vorlieben und Neigungen zu schildern. Ich möchte nur sagen, dass ich auch im Bereich der Sexualität einen großen Raum für Kultur, Kreativität und Improvisation sehe. Der Fehler an Pornographie ist der geringe Grad an Kreativität. Es soll Ausnahmen geben. Das zu ermitteln fehlt es mir an Lebenszeit.

Im Übrigen, ich bin nun mal nicht katholisch oder orthodox. :lol: Bestimmt kein orthodoxer FKKler. :roll:

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Zett » Do 11. Jan 2018, 06:44

BOeinNackter hat geschrieben:Sport macht nicht gesünder. Manche Krankheiten werden vernieden, andere entstehen dadurch.
Da geb ich Dir Recht - so ist das bei den meisten Sportarten. Aber zumindest bei einer ist es ganz sicher nicht so.

 

Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Mecki » Do 11. Jan 2018, 11:28

BOeinNackter hat geschrieben:
Sport macht nicht gesünder. Manche Krankheiten werden vernieden, andere entstehen dadurch.
Da geb ich Dir Recht - so ist das bei den meisten Sportarten. Aber zumindest bei einer ist es ganz sicher nicht so.


@

das konterkariert alle medizinisch/wissenschaftlichen Erkenntnisse! Diese besagen, dass Menschen
"in Bewegung" bleiben/kommen sollen, um erst gar nicht zu erkranken, bzw. einer Erkrankung
entgegenzuwirken.

Was ist denn "Sport" - immer auf Leistung ausgelegt? Immer ein Pensum zu erfüllen? Oder wird
Sport aus Spaß an der Freude beztrieben?

Es gibt stark risikobehaftete Sportarten. Die Risikoabwägung obliegt jedem selbst! Wer sich sicher
ist, sein Risiko in überschaubaren Grenzen halten zu können, betreibt die jeweilige Sportart, weil
sie ihm Spaß macht, Freude bereitet, Geselligkeit bringt, Lebensfreude vermittelt, Ansporn bietet,
auch "Wettbewerb" ermöglicht.

@ Zett

sag mir jetzt nicht, dein "Sport des Neigels" sei der Weisheit letzter Schluss! Wenn du jetzt sagst,
du wärest von einem Sturz-Risiko befreit, vor einem Umknicken gefeit, du würdest nicht die Gefahr
von einem Ausrutschen haben.... sorry....

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Zett » Do 11. Jan 2018, 15:11

Durch das besonders kurze Schritte Machen, durch das Aufsetzen auf den Fußballen, durch die besondere Wertlegung auf viel Schwung über Arme, Schultern und Becken, durch die Bevorzugung von Barfußlaufen, durch die Priorität Nr., dem Genuss am Laufen - ja, durch all das wird das Risiko von Verletzungen und Schädigungen durch Überastung gegenüber dem normalen Joggen wesentlich verringert! Damit macht es aus dem ohnehin hoch gesundem Joggen einen Laufsport der Superlative.

Aber, wie ich immer wieder betonen muss: Ich darf außerhalb meines Reservats (Neigel-Thread) eigentlich nichts darüber schreiben!

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von BOeinNackter » Fr 12. Jan 2018, 00:00

Meinen Beitrag zur Sportgesundheit kann ich jetzt nicht mit Zahlen belegen und ich möchte mich auch gerade nicht darum bemühen. Vor Jahren las ich einen Beitrag über Schmerz beim Sport. Da zumindest gab es wenig Unterschiede zwischen Sportlern und Zuschauern am TV.
Nur die Fitness der Sportler war besser. Das bedeutet natürlich auch, dass sie ansonsten gesünder sind und länger leben könnten. Das Neigeln gehört sicher zu den Möglichkeiten, beim Sport irgendwelche Verletzungen und psychische Probleme durch Abschottung von anderen interessanten Themen auf der Welt, zu vermeiden.
Es gibt bestimmt noch andere Möglichkeiten und ganz sicher ist das Leben nie. :!: :roll:

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