Wie seid ihr mit euren Lebenspartnern einig geworden ?

[hajo]

Meine Frau ist meine dritte Partnerin. Mit ihr bin ich länger zusammen als mit den beiden vorigen insgesamt.
Das nur nebenbei.
Ich habe immer mit allen nackt gelebt und alle hatten nie ein Problem damit.
ICH weiß das! (Ich hab immer noch regelmäßigen Kontakt...)
Zudem waren immer alle selbst gern nackt. Wenn auch durch mich angeregt.
Auch die Kinder hatten nie ein Problem damit.

Ich bin der Überzeugung, wenn man das lebt, was man möchte, ohne andere zu zwingen, das Gleiche zu tun, dann ist das nicht anders, als wenn sich jemand zu Hause gern Pantoffeln anzieht. Mag der Partner doch gern barfuß sein.
Warum überreden?
Ich weiß nicht, wie viele Internetseiten es gibt, in denen sich Leute fragen, wie sie hinbekommen, ihren Partner dazu zu bringen, wenigstens nicht mit Kostüm oder Anzug ins Bett zu gehn...

Im Ernst, entweder man will sich oder nicht.

Als meine Frau und ich das erste Mal gemeinsam in Urlaub fuhren, da ging es an die Ardeche. Plage de la Templier.
Sie hatte KEINE Erfahrung mit Nacktheit vor anderen, erst Recht nicht im Urlaub.
Sie zögerte. Eine gute Stunde mag es gedauert haben...
ICH hab dazu nichts gesagt.

Dann zog sie sich aus. Kam zu mir an den Strand.
Seither ist sie begeistert nackt!


Meine Interpretation:

Nee...
Die lass ich mal weg

[Campingliesel]

Da hast du Glück gehabt. So ähnlich war es bei meiner Mutter auch, als mein Vater ihr sagte, daß sie doch einfach mal mitgehen könnte, um sich "die Sache" anzuschauen. Aber alle Leute sind halt nicht so spontan.

[hajo]

Da hast du Glück gehabt.

Wahrscheinlich.

Andererseits bin ich mit meiner Nacktheit immer ähnlich umgegangen wie andere mit ihrer Bekleidetheit.
-> So bin ich eben.
Wenn man also mich möchte, dann so wie ich bin.
DAS macht die Grundlage einer Beziehung aus.

Übrigens (früher PS):
ich liebe meine Frau nicht mehr so wie vor knapp 30 Jahren, als ich sie kennen lernte.

Ich liebe sie erheblich mehr! (Und sie mich auch, versichert sie mir überzeugend täglich)

Nach-Übrigens (früher PPS):
Ich lebe nach wie vor nackt. Außer ich muss in die Stadt etc.

[Campingliesel]

Da hast du Glück gehabt.

Wahrscheinlich.

Andererseits bin ich mit meiner Nacktheit immer ähnlich umgegangen wie andere mit ihrer Bekleidetheit.
-> So bin ich eben.
Wenn man also mich möchte, dann so wie ich bin.
DAS macht die Grundlage einer Beziehung aus.

Übrigens (früher PS):
ich liebe meine Frau nicht mehr so wie vor knapp 30 Jahren, als ich sie kennen lernte.

Ich liebe sie erheblich mehr! (Und sie mich auch, versichert sie mir überzeugend täglich)

Nach-Übrigens (früher PPS):
Ich lebe nach wie vor nackt. Außer ich muss in die Stadt etc.

na dann ist doch alles in Ordnung.
Wir leben zwar nicht so grundsätzlich nackt, aber Hauptsache, man fühlt sich wohl.

[Bummler]

Wenn man also mich möchte, dann so wie ich bin.
DAS macht die Grundlage einer Beziehung aus.

Ich glaube das nennt man dann "resignative Reife", also bei deiner Frau.

Übrigens ein guter Tipp für alle, deren PartnerIn nicht so wie man selbst tickt.
Akzeptieren das der- oder diejenige etwas nicht möchte und ihn oder sie nicht überreden, zwingen oder eben ändern zu wollen.

Unabhängig davon habe auch ich in Bezug auf Nacktheit Glück gehabt, in meiner über 40-jährigen Liebe und Ehe.
In Bezug auf einige andere Sachen, z.B. Roller fahren, habe ich Pech gehabt. So ist das Leben.
Man kann nicht alles haben. Wer das akzeptiert wird auch dann glücklich, wenn er nicht alles hat.

[hajo]

Wenn man also mich möchte, dann so wie ich bin.
DAS macht die Grundlage einer Beziehung aus.

Ich glaube das nennt man dann "resignative Reife", also bei deiner Frau.

Na, du wirst es ja wissen.
Deine Devise scheint ja zu sein, dass nichts so ist wie du es nicht siehst, oder?!

Oder du bist wirklich ein zutiefst enttäuschter oder verbitterter Mensch.

Bedauerlich.

[Bummler]

Oder du bist wirklich ein zutiefst enttäuschter oder verbitterter Mensch.

Bedauerlich.

Hajo gugel mal nach "resignativer Reife", dann wirst du erkennen, dass das etwas Gutes ist.

Oder hier aus dem Volksmund:

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Resignative Reife heißt einfach, sich nicht über Dinge des Partners aufzuregen, die man sowieso nicht ändern kann, also ihn zu akzeptieren wie er ist und damit Konflikte zu vermeiden, die nicht lösbar sind.
Das IST ein Liebesbeweis.

[Prediger]

Vielen dank Campinglisel für Deine ausführliche Darstellung. Danke für die Impulse und Anregungen.

[hajo]

Hajo gugel mal nach "resignativer Reife", dann wirst du erkennen, dass das etwas Gutes ist.

Resignative Reife heißt einfach, sich nicht über Dinge des Partners aufzuregen, die man sowieso nicht ändern kann, also ihn zu akzeptieren wie er ist und damit Konflikte zu vermeiden, die nicht lösbar sind.
Das IST ein Liebesbeweis.

Nein. Das ist Anpassung, um des lieben Friedens willen.
Wir beide müssen nicht "einfach so akzeptieren", was uns am anderen nicht gefällt.
Das mag zwar gut sein, so etwa wie Oropax bei großem Lärm. Aber für uns wäre das kein unbeschwertes Leben.

Wir streiten uns nicht, müssen nicht aufschreiben, was uns stört. Wenn wir was aufschreiben, dann Erinnerungen oder kleine die Liebe ausdrückende Zeilen.
In sofern hat mich der Ausdruck der "resignativen Reife" erheblich gestört!
Bei uns gibt es tatsächliche "keine Themen, die immer wieder zu Streit führen", die wir dann also auch nicht resignativ umgehen müssen.
Wenn das die Methode ist, sich auszuhalten, dann wäre das eben - für uns - keine Liebe.

[Herr K. aus B.]

- für uns -

Das ist doch schön ... für euch.