Wie seid ihr mit euren Lebenspartnern einig geworden ?

[Prediger]

Wir beide müssen nicht "einfach so akzeptieren", was uns am anderen nicht gefällt.

Jo und damit habe ich verschissen, meiner Frau gefällt nicht, dass ich außerhalb von Bad und Schlafzimmer nackt bin. Also hat es sich dann für mich erledigt.

[guenni]

und was gefällt dir an den eigenschaften deiner frau nicht? vielleicht kannst du ja auf diesem wege mit ihr die notwendige tolereanz in (d)einer beziehung diskutieren.

[Prediger]

Das sie versucht mich zu dem zu machen, was ihr Prinzenbild über mich in ihrem Kopf ist.

[Campingliesel]

Das sie versucht mich zu dem zu machen, was ihr Prinzenbild über mich in ihrem Kopf ist.

da könnte ich dir mal eine kleine Geschichte schicken, über die sie mal nachdenken sollte

[Prediger]

Naja, dazu müsste sie sich erstmal eingestehen, dass sie das tut. Aber gerne die Geschichte.

[Campingliesel]

Naja, dazu müsste sie sich erstmal eingestehen, dass sie das tut. Aber gerne die Geschichte.

Wenn sie die Geschichte gelesen hat, wird sie hoffentlich wissen, was damit gemeint ist. Ich schicke sie dir zu

[PundV]

Wenn so etwas so wichtig ist, dann klärt man es vorher. Genauso wie es für mich nicht in Frage kommt, eine Freundin zu haben, die raucht, kommt es einfach gar nicht in Frage, eine Freundin zu haben, die keine FKK macht. Wenn man jemanden kennenlernt, der aus der Nähe ist, kann man z.B. einen Saunabesuch vorschlagen. So kann eine künftige Beziehung scheitern, oder auch nicht. Wenn man sich, wie heute nicht unüblich, aus der Ferne bzw. im Netz kennenlernt, muss man sowieso viele Fragen vorher klären, bevor man sich trifft, also neben Rauchen und Religion auch FKK.

[Campingliesel]

Wenn so etwas so wichtig ist, dann klärt man es vorher. Genauso wie es für mich nicht in Frage kommt, eine Freundin zu haben, die raucht, kommt es einfach gar nicht in Frage, eine Freundin zu haben, die keine FKK macht. Wenn man jemanden kennenlernt, der aus der Nähe ist, kann man z.B. einen Saunabesuch vorschlagen. So kann eine künftige Beziehung scheitern, oder auch nicht. Wenn man sich, wie heute nicht unüblich, aus der Ferne bzw. im Netz kennenlernt, muss man sowieso viele Fragen vorher klären, bevor man sich trifft, also neben Rauchen und Religion auch FKK.

Ich bin aber der Meinung, daß eine Beziehung nicht davon von vornherein abhängt. Im Punkt Religion vielleicht schon, wenn sie eine große Rolle im Leben von beiden spielt. Aber beim Rauchen und FKK nciht. Rauchen kann man sich auch abgewöhnen, wenn der Raucher sieht, daß der Partner besser ohne Rauchen lebt. Und FKK kann man durch den Partner auch kennenlernen, oder dem anderen ist es nicht so wichtig, so daß er drauf verzichten kann. Ich habe schon 2 Partnern das Rauchen abgewöhnt, und einen von der FKK überzeugen können und den anderen beinahe. (Habe ich hier im Forum ja schon öfter erzählt). Also wenn deshalb eine Beziehung scheitert, weil man das zur Bedingung macht, dann taugt sie von vornherein nicht. Aber sie kann natürlich trotzdem wegen ganz anderen Problemen scheitern, auch wenn von vornherein alles geklärt war.

[Campingliesel]

Hier ist diese Geschichte:

Ich war männlich, verwegen, ich war frei und.....


Ich war männlich, verwegen, ich war frei und hatte lange Haare.
Meine Frau lernte mich kennen, nicht umgekehrt. Sie stellte mir förmlich nach. Egal, wo ich hinkam, sie war schon da. Es ist nun 12 Jahre her.

Damals war ich ein eingefleischter Motorradfahrer, trug nur schwarze Sweat-Shirts, ausgefranste Jeans und Bikerstiefel, und ich trug lange Haare.

Selbstverständlich hatte ich auch ein Outfit für besondere Anlässe. Dann trug ich ein schwarzes T-Shirt, ausgefranste Jeans und weiße Turnschuhe.

Hausarbeit war ein Übel, dem ich wann immer es möglich war, aus dem Weg ging.

Aber ich mochte mich und mein Leben. So also lernte sie mich kennen. „Du bist mein Traummann. Du bist so männlich, so verwegen und so frei.“

Mit der Freiheit war es alsbald vorbei, da wir beschlossen, zu heiraten. Warum auch nicht, ich war ja männlich, verwegen, fast frei und ich hatte lange Haare.

Allerdings nur bis zur Hochzeit.
Kurz davor hörte ich sie sagen:

„Du könntest wenigstens zum Frisör gehen, schließlich kommen meine Eltern zur Trauung.“
Stunden, - nein Tage später und endlose Tränen weiter gab ich nach und ließ mir eine modische Kurzhaarfrisur verpassen, denn schließlich liebte ich sie, und was solls, ich war männlich, verwegen , fast frei, und es zog auf meinem Kopf.

Und ich war ja sooo lieb!

„Schatz, ich liebe dich so wie du bist“ hauchte sie. Das Leben war in Ordnung, obwohl es auf dem Kopf etwas kühl war. Es folgten Wochen friedlichen Zusammenseins, bis meine Frau eines Tages mit einer großen Tüte unterm Arm vor mir stand.
Sie holte ein Hemd, einen Pullunder (Bei dem Wort läuft es mir schon eiskalt den Rücken hinunter) und eine neue Hose hervor und sagte:

„Probier das bitte mal an.“
Tage, nein, Monate und endlose Papiertaschentücher weiter gab ich nach und trug Hemden, Pullunder (Ärrrrgh) und Stoffhosen.

Es folgten schwarze Schuhe, Sakkos, Krawatten und Designermäntel. Aber ich war männlich, verwegen, todschic und es zog auf meinem Kopf.

Dann folgte der größte Kampf. Der Kampf ums Motorrad.

Allerdings dauerte er nicht mehr lange, denn im schwarzen Anzug, der ständig kneift und zwickt, lässt es sich nicht sehr gut kämpfen. Außerdem drückten die Lackschuhe, was mich auch mürbe machte. Aber was solls, ich war männlich, spießig, fast frei, ich fuhr einen Kombi und es zog auf meinem Kopf.

Mit den Jahren folgten viele Kämpfe, die ich allesamt in einem Meer von Tränen verlor. Ich spülte, bügelte, kaufte ein, lernte Deutsche Schlager auswendig, trank lieblichen Rotwein und ging sonntags spazieren. Was solls, dachte ich, ich war ein Weichei, gefangen, fühlte mich scheisse und es zog auf dem Kopf.

Eines schönen Tages stand meine Frau mit gepackten Koffern vor mir und sagte: „ich verlasse dich“.

Völlig erstaunt fragte ich nach dem Grund.

„Ich liebe dich nicht mehr, denn du hast dich verändert. Du bist nicht mehr der Mann, den ich mal kennengelernt habe. „

Vor kurzem traf ich sie wieder. Ihr „Neuer“ ist ein langhaariger Biker mit zerrissenen Jeans und Tätowierungen, der mich mitleidig ansah.

Ich glaube, ich werde ihm eine Mütze schicken.

[ostfriesenpaar]

Wenn so etwas so wichtig ist, dann klärt man es vorher......... Wenn man sich, wie heute nicht unüblich, aus der Ferne bzw. im Netz kennenlernt, muss man sowieso viele Fragen vorher klären, bevor man sich trifft, also neben Rauchen und Religion auch FKK.

Das sehe ich genau so. Wenn man sich in jungen Jahren kennenlernt, entwickeln sich häufig gemeinsame Interessen bzw. Desinteressen im Laufe der Jahre.
Zumindest bei uns war es so.

Mit 16 Jahren hatten wir noch nicht wirklich feste Vorstellungen, was wir wollten oder was für uns wichtig war.
Somit sind wir irgendwie Stück für Stück gemeinsam in unser jetziges Leben hereingewachsen.

Dazu gehört anfängliches Rauchen und später das Aufhören dieses Lasters genau so dazu, wie das Interesse zur Natur, dem Naturismus, dem Camping, die Wahl der Urlaubsziele, die Einstellung zur Kirche.....

Lernt man jedoch in späteren Jahren einen neuen Partner kennen, ist das natürlich viel schwieriger.
Entweder ist man kompromissbereit und schränkt sein vorheriges Leben ein, oder man achtet bei der Partnerwahl im Vorfeld auf die wichtigsten Gemeinsamkeiten.

Für uns käme dabei zum Beispiel niemals ein/e Partner/in in Frage, der/die raucht, sich vegetarisch oder vegan ernährt, kein Camping, FKK oder die Natur mag oder gar religiös ist.

Dann lieber ohne Partner leben, als unzumutbare Einschränkungen eingehen.
Unsere Kompromissbereitschaft ist da sehr gering.