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Mehr Jugendliche sollten FKK machen

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Re: Mehr Jugendliche sollten FKK machen

Beitrag von Campingliesel » Mo 8. Jan 2018, 19:15

Aria hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:Das Argument "das ist privat" ist niemals hohl, und Sitte und Anstand sind Gründe genug, um die Sexualität auch weiterhin als eine Privatangelegenheit zu betrachten.
Andere pochen auch auf Sitte und Anstand und betrachten daher die simple Nacktheit als eine Privatangelegenheit, was wir FKK-ler als antiquiert ablehnen. Die Mehrheit der FKK-ler pocht aber mit der Mehrheitsgesellschaft auf Sitte und Anstand, wenn es um Sexualität geht. Dann sind die gleichen Argumente plötzlich nicht mehr antiquiert (ich sage dazu hohl, weil dahinter wie bei der Nacktheit auch nichts weiter als Vorurteile stehen). Aber weil du diese Parallelität in der Betrachtungsweise nicht siehst bzw. nicht sehen willst, hat es keinen Zweck mehr, in dieser Sache mit dir zu diskutieren.


Es gibt hier keine wirkliche Parallele, weil man Nacktheit und öffentliche Sexualität nicht in einen Topf werfen kann. Auch wenn es für dich so erscheinen mag. Daß Nacktheit heute von vielen akzeptiert wird und nicht mehr als etwas gesehen wird, "was sich nicht gehört", hat die Gesellschaft in den 120 Jahren seit den ersten Grüppchen von FKKlern ja nun allmählich gelernt. Wenn auch noch nicht alle. Aber dasselbe wirst du bei der Sexualität nie erreichen, weil es eben einfach was ganz anderes ist.

Oder lädtst du deine Kinder und andre Leute aus deiner persönlichen Umgebung dazu ein, dich und deinen Sexualpartnern beim Sex zu beobachten, genauso wie sie dir vielleicht beim Schwimmen zuschauen könnten? Oder wenn du nackt Volleyball spielst?

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Re: Mehr Jugendliche sollten FKK machen

Beitrag von BOeinNackter » Mo 8. Jan 2018, 20:37

@Campingliesel
Bei dem Versuch, Nacktheit und Sexualität zu trennen, gibt es schon Probleme bei dem, was die Grenzen der Sexualität sein sollen.
Unsere Nacktheit bedeutet doch, dass auch Sexualorgane unbedeckt sind. Bei jüngsten Gesprächen kamen Probleme zur Sprache, die Männlein wie Weiblein mit Bewegung haben, wenn sie nackt sind. Manche Frauen meinen, sie dürften sich nicht nackt bücken, weil ihnen dann zwischen die Beine auf die Vulva sehen könnte. Männer bewegen sich ungern nackt, weil dann auch ihr Penis in Bewegung gerät und mit dem Bücken haben sie ähnliche Probleme, wie die Frauen. In unserem Verein meinen immer noch Einige, dass man sich nicht draußen, offen sichtbar, ausziehen sollte, weil dass offenbar nur sexuell anregend gemeint sein kann. Tatsächlich waren solche Regeln früher weit verbreitet. Wenn wer seine Sexualorgane anfasst, steht für viele fest, dass da was sexuelles passiert. Ich weiß, dass viele Menschen noch Probleme mit dem Aussehen und der Sichtbarkeit ihrer Sexualorgane haben. Viele, natugemäß besonders Frauen, haben da nie so richtig hingeguckt. Soll es möglich sein, sich frei und unbefangen nackt zu bewegen, wird man um eine Auseinandersetzung mit Sexualität nicht herum kommen.

Eigentlich sind all solche Wertungen inkorrekt. Beobachtende sollten nur von ihren Gefühlen, Ideen und Assoziationen reden, die dabei entstehen. Das alles wird nicht von den Beobachteten erzeugt, sondern entsteht im Kopf der Beobachtenden. Das sollte allen klar sein.

Zett hat mir ja mal geschrieben, dass für ihn Tanz immer etwas mit Sex zu tun habe. Damit hat er formuliert, was ander vielleicht nur denken. Wie es bei meinem kreativen Tanz aussähe, wenn es um Körperkontakt ginge, kann ich mir bisher nur ungefähr ausmalen.

Wir Nackten stellen das Gefühl für Anstand eines großen Teils der Menschheit in Frage. Wieso soll an solchen Stellen die Grenze des Anstands weiter gelten? Wo soll sie sonst hin? Ist Sex eigentlich überhaupt unanständig? Für mich kann eine Grenze nur da liegen, wo andere zu Schaden kommen oder leiden.

Dass Menschen ihre persönlichen Grenzen aufbrechen, bedürfte zunächst einer Motivation und dann einer gezielten Selbstkonfrontation mit den ungewonhnten Gefühlen bei der Grenzüberschreitung. Nicht alle brauchen dazu gleich eine Therapie.
Weil FKKler auch vermeiden sollen, Bekleidete zu provozieren, denn wir sind schließlich keine Exhibitionisten, :lol: (auch was mit Sex) werden unsere Gelände und Strände immer angezogener.

 
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Re: Mehr Jugendliche sollten FKK machen

Beitrag von Campingliesel » Mo 8. Jan 2018, 21:23

@Campingliesel
Bei dem Versuch, Nacktheit und Sexualität zu trennen, gibt es schon Probleme bei dem, was die Grenzen der Sexualität sein sollen.
Unsere Nacktheit bedeutet doch, dass auch Sexualorgane unbedeckt sind. Bei jüngsten Gesprächen kamen Probleme zur Sprache, die Männlein wie Weiblein mit Bewegung haben, wenn sie nackt sind. Manche Frauen meinen, sie dürften sich nicht nackt bücken, weil ihnen dann zwischen die Beine auf die Vulva sehen könnte. Männer bewegen sich ungern nackt, weil dann auch ihr Penis in Bewegung gerät und mit dem Bücken haben sie ähnliche Probleme, wie die Frauen. In unserem Verein meinen immer noch Einige, dass man sich nicht draußen, offen sichtbar, ausziehen sollte, weil dass offenbar nur sexuell anregend gemeint sein kann. Tatsächlich waren solche Regeln früher weit verbreitet. Wenn wer seine Sexualorgane anfasst, steht für viele fest, dass da was sexuelles passiert. Ich weiß, dass viele Menschen noch Probleme mit dem Aussehen und der Sichtbarkeit ihrer Sexualorgane haben. Viele, natugemäß besonders Frauen, haben da nie so richtig hingeguckt. Soll es möglich sein, sich frei und unbefangen nackt zu bewegen, wird man um eine Auseinandersetzung mit Sexualität nicht herum kommen.


So lange ich schon FKK mache, und das ist seit 54 Jahren, habe ich noch nie festgestellt, daß wegen solchen Bewegungsmomenten irgendwer Probleme gehabt hätte. Oder sich deswegen Gedanken gemacht hätte. Auch jetzt an "unserem" FKK-Platz zieht sich jeder vor allen anderen Leuten ganz normal aus und auch wieder an. Und wenn sich einer mal zwischen den Beinen kratzt, denkt sich auch keiner was dabei.
Vielleicht denken sich heute manche Leute mehr dabei als früher, weil heute ständig von sexuellen Belästigungen die Rede ist. Selbst Lehrer in der Schule haben schon Angst, ein Mädchen, das einen etwas tieferen Einblick in die Bluse zuläßt oder eine extrem kurze Hose anhat, seine Blicke genau in diese Richtung zu lenken oder sie wissen schon nicht mehr, wo sie überhaupt hinschauen sollen, um ja keinen falschen Verdacht zu wecken.
Anscheinend haben heute einige Leute ihre Unbefangenheit mit ihrem nackten Körper verloren, weil sie ständig Angst haben, daß überall Spanner sein, Leute mit Handys knipsen könnten und ähnliches. Früher gab es eben sowas nicht.

 
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Re: Mehr Jugendliche sollten FKK machen

Beitrag von Eule » Mo 8. Jan 2018, 22:47

@ Aria
Andere pochen auch auf Sitte und Anstand und betrachten daher die simple Nacktheit als eine Privatangelegenheit, was wir FKK-ler als antiquiert ablehnen.
Die Entscheidung, ob ich mich nackt oder bekleidet in der Öffentlichkeit bewege, ist in der Tat eine private Entscheidung und sollte auch eine solche bleiben.
Die Mehrheit der FKK-ler pocht aber mit der Mehrheitsgesellschaft auf Sitte und Anstand, wenn es um Sexualität geht.
Ich bekenne mich offen dazu, ein Mitglied dieser Mehrheitsgesellschaft zu sein. Dieses steht jedoch nicht im Widerspruch zu deinem ersten Satz.
Dann sind die gleichen Argumente plötzlich nicht mehr antiquiert (ich sage dazu hohl, weil dahinter wie bei der Nacktheit auch nichts weiter als Vorurteile stehen).
Ja, es sind oftmals die gleichen, nein sogar dieselben Worte. Sie betreffen jedoch zwei unterschiedliche Sachverhalte. Ein Sachverhalt wird nicht dadurch gleich oder ähnlich mit einem anderen Sachverhalt, wenn ich diesen mit den gleichen Worten angreife!
Aber weil du diese Parallelität in der Betrachtungsweise nicht siehst bzw. nicht sehen willst, hat es keinen Zweck mehr, in dieser Sache mit dir zu diskutieren.
Wie gesagt, die Parallelität der Worte in der Beurteilung bzw. Verurteilung eines Sachverhaltes bewirkt nicht, dass diese Sachverhalte gleich sein müssen. Es kommt alleine auf den Inhalt der Sachverhalte an und nicht darauf, wie diese angegriffen werden.

@ Campingliesel
Es gibt hier keine wirkliche Parallele, weil man Nacktheit und öffentliche Sexualität nicht in einen Topf werfen kann.
Hier bin ich voll und ganz bei dir.
Daß Nacktheit heute von vielen akzeptiert wird und nicht mehr als etwas gesehen wird, "was sich nicht gehört", hat die Gesellschaft in den 120 Jahren seit den ersten Grüppchen von FKKlern ja nun allmählich gelernt.
:D Sehr gut beschrieben.

@ BOeinNackter
Bei dem Versuch, Nacktheit und Sexualität zu trennen, gibt es schon Probleme bei dem, was die Grenzen der Sexualität sein sollen.
Ich sehe da keine Probleme. Die Nacktheit als solche ist ein natürlicher Zustand, die Sexualität ist immer gerichtet auf ein Gegenüber oder dient der Abwickelung eines Triebes. Du könntest mir jetzt mit dem Argument kommen, die Sexualität sei auch etwasd natürliches. Ja, dieses stimmt. Aber im Gegensatz zur Nacktheit als solches ist die Sexualität stets auf ein Ziel ausgerichtet, die Nacktheit als solches nicht. Damit hättest du schon einmal den ersten Unterschied.
Unsere Nacktheit bedeutet doch, dass auch Sexualorgane unbedeckt sind.
Nicht nur, aber auch. Bei der Nacktheit als solches ist die Unbedeckung der Sexualorgane nicht das Ziel, sondern nur die Folge des Weglassens der Kleidung.
Manche Frauen meinen, sie dürften sich nicht nackt bücken, weil ihnen dann zwischen die Beine auf die Vulva sehen könnte.
Ja, dieses ist unserer Gesellschaft so. In Afrika gibt es ein Volk, bei denen die Frauen sich Bücken und den Männern die Vulva präsentieren, um so eine Verachtung diesen Männer gegenüber auszudrücken. Wie simpel müssen Männer gestrickt sein, wenn sie schon bei einer präsentierten Vulva in "Verzückung" geraten?
In unserem Verein meinen immer noch Einige, dass man sich nicht draußen, offen sichtbar, ausziehen sollte, weil dass offenbar nur sexuell anregend gemeint sein kann.
Ich würde dieses so nicht zwingend sehen. Es ist halt so, dass wir alle mit der Botschaft erzogen wurden, uns nicht vor anderen und familienfremden Personen auszuziehen. Das Tabu liegt im Handeln selbst und nicht im Ergebnis dieses Handelns.
Viele, natugemäß besonders Frauen, haben da nie so richtig hingeguckt.
Na, ob das in Richtung der Frauen nicht ein Vorurteil ist? :roll:
Soll es möglich sein, sich frei und unbefangen nackt zu bewegen, wird man um eine Auseinandersetzung mit Sexualität nicht herum kommen.
Ja, es ist möglich. Denn wenn ich FKK mache, dann interessiert mich die Sexualität nicht. Ich kann mich an einem schönen Körper erfreuen, auch ohne dass ich dabei sexuell motivierte Gedanken haben muss. Eros, die Freude an dem Schönen und Sexus sind eben zwei völlig eigenständige Begriffe, die sich in der Liebe treffen, aber eben nicht nur dort existent sind.

Das alles wird nicht von den Beobachteten erzeugt, sondern entsteht im Kopf der Beobachtenden. Das sollte allen klar sein.
Dieses stimmt nur bedingt. Der Beobachtete kann die Beobachtung und die Wertung der Beobachtung beim Beobachter durchaus beeinflussen.
Wir Nackten stellen das Gefühl für Anstand eines großen Teils der Menschheit in Frage.
Ja, auch dieses ist richtig. Die Frage ist nur, warum? :roll:
Wieso soll an solchen Stellen die Grenze des Anstands weiter gelten?
ist dieses wirklich eine Frage? Die Regeln des Anstandes gelten universal. Es ist nur die Frage, was diese Regeln beinhalten und wo und wodurch diese Regeln verletzt werden?
Für mich kann eine Grenze nur da liegen, wo andere zu Schaden kommen oder leiden.
Ok, ich würde es nicht auf einen Schaden oder ein Leiden begrenzen. Das führt schnell in eine argumentative Sackgasse bzw. Falle.

Dass Menschen ihre persönlichen Grenzen aufbrechen, bedürfte zunächst einer Motivation und dann einer gezielten Selbstkonfrontation mit den ungewonhnten Gefühlen bei der Grenzüberschreitung.
Dieses Aufbrechen der Grenzen müssen diese Menschen selbst machen, Wir können und dürfen hier nur argumentative Hilfestellungen geben. Dieses wird in dem Thread der Zukunftswerkstatt gerade versucht, hier eine argumentative Linie zu finden. Zugegeben, dieses ist für viele User nicht leicht, aber machbar.
Nicht alle brauchen dazu gleich eine Therapie.
Richtig. :D Eine Veränderung eines Lerninhaltes setzt nicht grundsätzlich eine Therapie voraus. Was wir
FKKler auch vermeiden sollen, Bekleidete zu provozieren, ...
Hier stimme ich dir voll und ganz zu. :D

 

Re: Re:

Beitrag von guenni » Mo 8. Jan 2018, 22:57

Fkk-Igel hat geschrieben:
guenni hat geschrieben:womit wir wieder bei der erkenntnis sind, dass es DIE fkk nicht gibt und somit auch keine für jeden akzepable definition.

und bei der Erkenntnis, dass eine Erkenntnis erst dann eine Erkenntnis ist, wenn sie von Guenni als solche hier im Forum anerkannt wird :lol:


aber auch das ändert nichts an der tatsache, dass alle argumente hier immer wieder gebetsmühlenartig durchgekaut werden :mrgreen:

 
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Re: Mehr Jugendliche sollten FKK machen

Beitrag von Campingliesel » Mo 8. Jan 2018, 23:09

an eule: so langsam kommen wir wieder auf eine gemeinsame Linie.

Ich sehe da keine Probleme. Die Nacktheit als solche ist ein natürlicher Zustand, die Sexualität ist immer gerichtet auf ein Gegenüber oder dient der Abwickelung eines Triebes. Du könntest mir jetzt mit dem Argument kommen, die Sexualität sei auch etwasd natürliches. Ja, dieses stimmt. Aber im Gegensatz zur Nacktheit als solches ist die Sexualität stets auf ein Ziel ausgerichtet, die Nacktheit als solches nicht. Damit hättest du schon einmal den ersten Unterschied.


Das ist auch sehr gut erklärt. Das ist sogar der "feine" Unterschied. Das Ziel der Sexualität sollte deshalb auch zum nicht öffentlichen Bereich gehören.

Da bin ich ja sehr beruhigt, daß hier doch noch bei den meisten Usern die Einstellung herrscht, daß FKK mit öffentlicher Sexualität nichts zu tun hat.

 

Re: Mehr Jugendliche sollten FKK machen

Beitrag von hajo » Di 9. Jan 2018, 05:03

Eule hat geschrieben:@ Aria
Andere pochen auch auf Sitte und Anstand und betrachten daher die simple Nacktheit als eine Privatangelegenheit, was wir FKK-ler als antiquiert ablehnen.
Die Entscheidung, ob ich mich nackt oder bekleidet in der Öffentlichkeit bewege, ist in der Tat eine private Entscheidung und sollte auch eine solche bleiben.
Schön wär's...

 

Re: Mehr Jugendliche sollten FKK machen

Beitrag von hajo » Di 9. Jan 2018, 05:11

Eule hat geschrieben:Die Mehrheit der FKK-ler pocht aber mit der Mehrheitsgesellschaft auf Sitte und Anstand, wenn es um Sexualität geht.
Ich empfinde es als seltsam, wenn Mitmenschen die Kinderlosigkeit moderner Paare kritisieren, Sexualität jedoch als "unanständig" bewerten...
Gerade als Freikörperkulturelle...

Wenn dem auch so bei wäre bei der alltäglichen Aggression.

 
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Re: Mehr Jugendliche sollten FKK machen

Beitrag von Campingliesel » Di 9. Jan 2018, 10:51

hajo hat geschrieben:
Eule hat geschrieben:Die Mehrheit der FKK-ler pocht aber mit der Mehrheitsgesellschaft auf Sitte und Anstand, wenn es um Sexualität geht.
Ich empfinde es als seltsam, wenn Mitmenschen die Kinderlosigkeit moderner Paare kritisieren, Sexualität jedoch als "unanständig" bewerten...
Gerade als Freikörperkulturelle...

Wenn dem auch so bei wäre bei der alltäglichen Aggression.


Diesen Satz :
Die Mehrheit der FKK-ler pocht aber mit der Mehrheitsgesellschaft auf Sitte und Anstand, wenn es um Sexualität geht.
hat nicht Eule, sondern Aria geschrieben.

Gerade als Freikörperkulturelle weiß man sehr wohl, daß Sexualität nichts unanständiges ist, sondern solange sie eben mit Anstand und Sitte innerhalb einer Partnerschaft, die auf Liebe und Freiwilligkeit basiert, kein Problem ist. Aber jeder echte FKKler weiß eben deshalb, daß die öffentliche Präsentation der Sexualität zur FKK nicht hingehört.

Sicher glauben viele, daß sie nicht geschädigt werden, wenn sie Pornos anschauen, um sich anregen zu lassen. Aber auf Dauer schädigt das eben schon, weil diese Präsentationen ein völlig falsches Bild vermitteln. Da geht es ja nicht um eine befriedigende Sexuallität innerhalb einer Partnerschaft, sondern um die wahllose Benutzung von Lustobjekten. Und wer glaubt, dabei lernen zu können, wie man das in einer Partnerschaft gestalten kann, irrt sich, weil das da überhaupt nicht vorkommt.
Sexualität ist überhaupt nichts unanständiges, sondern nur das, was einige Leute daraus machen und die Art, wie sie damit umgehen.

 
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Re: Mehr Jugendliche sollten FKK machen

Beitrag von Eule » Mi 10. Jan 2018, 02:49

@ Hajo
Sexualität als solche ist grundsätzlich nicht unanständig. Da gibt es keine Meinungsverschiedenheit.

Sexualität in der Öffentlichkeit auszuleben halte ich für nicht anständig, weil die sexuell handelnden hierbei auf die Gefühle ihrer Umwelt keinen Ruecksicht nehmen und ebenso dieses in der Oeffentlichkeitgerade handeln kein Zeichen eines kultivierten zivilisatorischen Tuns darstellt.

Über die, auch in meinen Augen falsche bzw. unzureichende, Lehransicht der kath. Kirche brauchen wir uns hier nicht zu streiten. Um hier sich vernünftig mit dieser Lehraussage der kath. Amtskirche auseinander setzen zu können, müsste diese erst einmal allen an der entsprechenden Disklussion beteiligten Personen bekannt sein. Und ich habe immer wieder erleben müssen, dass viele nur das Ergebnis kennen, sich aber keine Gedanken darüber machen, wie dieses Ergebnis zustande gekommen ist. Es kommt hier, wie in vielen anderen Fragen auch, eben darauf an, wie dieses Ergebnis begründet wird.

Das es in diesem Thread aber nicht um die Sexualitaet geht, sondern um die Frage, dass die Jugendlichen wieder FKK machen sollten, brauchen wir dieses Thema hier also nicht weiter zu eroertern.

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