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Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Campingliesel » Mo 29. Mai 2017, 09:38

Etwas ist gut gesagt! Meiner Meinung nach scheint das jetzt nur der Anfang zu sein, und erst wenn die FKK fast völllig verschwunden ist, haben alle so genug von dem Sex, daß die Leute dann wieder da anfangen, wo sie vor 120 Jahren auch waren. Nämlich ganz bescheiden mit FKK anfangen, hinter Zäunen und Hecken, um sich vor dem vielen öffentlichen Sex abzugrenzen und endlich wieder nackt sein können, ohne an Sex denken zu müssen. Damals war zwar der Sex nicht öffentlich, aber man war eben so prüde, daß man Nacktheit immer nur mit Sex in Verbindung brachte, auch wenn das nur im "Dunkeln" stattfand. ABer nackt sein durfte man ja sonst nirgends, nicht mal zu Hause vor der Familie.
an Shiva: Du hast dich aber auch schon mal anders angehört in verschiedenen Beiträgen.

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Shiva205 » Mo 29. Mai 2017, 11:15

Campingliesel hat geschrieben:an Shiva: Du hast dich aber auch schon mal anders angehört in verschiedenen Beiträgen.
Vielleicht ist es eine Diskrepanz zwischen dem, was ich mir vorstellen kann und dem, was ich tatsächlich beobachte. Bei uns hier am Baggersee wird zu ca. 50% nackt gebadet, aber ich hab dort bislang überhaupt noch keinen Sex beobachten können. Daher kommt mir der Gedanke, dass du vielleicht gegen "unmoralische Feinde" ankämpfst, die hauptsächlich in den Köpfen der Leute existieren, aber real eigentlich nur ganz selten vorkommen. Auch die sogenannten "Swinger" sind nur eine vernachlässigbar kleine Randgruppe der Gesellschaft, die in der Regel eher rücksichtsvoll mit Anderen umgehen. Ich glaube daher nicht, dass von denen ein ernsthaftes Problem für die Freikörperkultur ausgeht.

 

Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von nacktKULTUR.org » Mo 29. Mai 2017, 12:53

Puistola hat geschrieben:Natürlich kann man sich Gelände vorstellen, auf denen es zu Sex auf der Wiese kommen darf, oder gar soll. Es ist doch ausschliesslich Sache des Betreibers, wie sein Gelände genutzt werde. Damit wählt er sich einen Kundenkreis. Was wäre denn Cap d'Agde ohne den Plage des Cochons und seine Nachtclubs?
So ist es. Aber: Dank einer friedlichen Koexistenz profitieren wir Nackten direkt von den Interessen eines ganz anders gelagerten Kundensegments. Siehe auch meinen aktuellen Blogbeitrag zum Thema Cap d'Agde: Friedliche Koexistenz

Campingliesel hat geschrieben:Ich finde es schon sehr bedauerlich, wenn diese Plätze auf die sexorientierten Teile angewiesen sind, um existieren zu können. Da muß man sich echt nicht wundern, wenn die FKK immer mehr zurückgeht, wenn sie ins falsche Licht gerückt wird und wenn die jungen Generationen so wenig Interesse daran haben. In Deutschland werden wegen solchen Plätzen andere "normale" Plätze geschlossen.
Nein, nicht wegen „solcher Plätze“, sondern weil die Gesellschaft sich derzeit in eine andere Richtung entwickelt. Das Village Naturiste in Cap d'Agde ist ein gutes Beispiel für ein Biotop dieser höchst unterschiedlichen Interessen.

Campingliesel hat geschrieben:Oder soll man nun auf allen FKK-Plätzen solche Swinger- und Sexclubs einrichten? Na dann gute Nacht mit der FKK! Da frage ich mich ernsthaft, wie tief die Moral schon gesunken ist.
Jetzt muss ich doch fragen: Weshalb bringst Du Swingerclubs mit gesunkener Moral in Verbindung? Solange die Aktivitäten in diesen Etablissements einvernehmlich unter mündigen Erwachsenen stattfinden, ist bezüglich Moral überhaupt nichts daran auszusetzen.

Die Moral, oder genauer die Ethik kommt dann ins Spiel, wenn Menschen unter Zwang sexuell mißbraucht werden, so wie dies in der Prostitution häufig stattfindet. Ich denke, wir können uns darauf einigen, dass Geschlechtsverkehr ohne Fortpflanzungswunsch nicht unmoralisch ist. Soweit sollten wir uns von der kirchlichen Unterdrückung der Sexualität inzwischen befreit haben können.

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Campingliesel » Mo 29. Mai 2017, 13:33

nacktKULTUR.org hat geschrieben:
Puistola hat geschrieben:Natürlich kann man sich Gelände vorstellen, auf denen es zu Sex auf der Wiese kommen darf, oder gar soll. Es ist doch ausschliesslich Sache des Betreibers, wie sein Gelände genutzt werde. Damit wählt er sich einen Kundenkreis. Was wäre denn Cap d'Agde ohne den Plage des Cochons und seine Nachtclubs?
So ist es. Aber: Dank einer friedlichen Koexistenz profitieren wir Nackten direkt von den Interessen eines ganz anders gelagerten Kundensegments. Siehe auch meinen aktuellen Blogbeitrag zum Thema Cap d'Agde: Friedliche Koexistenz

Campingliesel hat geschrieben:Ich finde es schon sehr bedauerlich, wenn diese Plätze auf die sexorientierten Teile angewiesen sind, um existieren zu können. Da muß man sich echt nicht wundern, wenn die FKK immer mehr zurückgeht, wenn sie ins falsche Licht gerückt wird und wenn die jungen Generationen so wenig Interesse daran haben. In Deutschland werden wegen solchen Plätzen andere "normale" Plätze geschlossen.
Nein, nicht wegen „solcher Plätze“, sondern weil die Gesellschaft sich derzeit in eine andere Richtung entwickelt. Das Village Naturiste in Cap d'Agde ist ein gutes Beispiel für ein Biotop dieser höchst unterschiedlichen Interessen.

Campingliesel hat geschrieben:Oder soll man nun auf allen FKK-Plätzen solche Swinger- und Sexclubs einrichten? Na dann gute Nacht mit der FKK! Da frage ich mich ernsthaft, wie tief die Moral schon gesunken ist.
Jetzt muss ich doch fragen: Weshalb bringst Du Swingerclubs mit gesunkener Moral in Verbindung? Solange die Aktivitäten in diesen Etablissements einvernehmlich unter mündigen Erwachsenen stattfinden, ist bezüglich Moral überhaupt nichts daran auszusetzen.

Die Moral, oder genauer die Ethik kommt dann ins Spiel, wenn Menschen unter Zwang sexuell mißbraucht werden, so wie dies in der Prostitution häufig stattfindet. Ich denke, wir können uns darauf einigen, dass Geschlechtsverkehr ohne Fortpflanzungswunsch nicht unmoralisch ist. Soweit sollten wir uns von der kirchlichen Unterdrückung der Sexualität inzwischen befreit haben können.

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Die Swinger können ihren Spaß haben, wenn sie das so wollen, aber eben nicht auf einem FKK-Platz und für jeden sichtbar, der daran vorbeigeht. Dafür gibts extra Swingerclubs und die sollen sich dann aber auch nicht FKK-Clubs nennen. Der GV ohne Fortpflanzungswunsch ist natürlich nicht unmoralisch, aber das muß nicht auf einem FKK-Platz sein, denn das kann man besser zu Hause im privaten Bereich machen. Oder im Hotelzimmer. Oder im Wohnwagen. Oder wo immer man einen privaten Bereich hat, wo sonst niemand reinschauen kann.
Wenn dieses Resort auf CdA so Schule machen würde, daß das auf den meisten FKK-Campingplätzen angeboten werden würde, dann gäbe es mit Sicherheit kaum noch echte FKKler, die da hinfahren. Und erstrecht keine Familien mit Kindern oder Jugendlichen. Die meisten FKKler wollen eben sowas nicht. Ob das Leute, die sich offensichtlich nicht dazu zählen lassen wollen, nun kapieren und wahrhaben wollen oder nicht. Und jeder anständige FKK-Campingplatz oder FKK-Anlage, die das nicht aus finanziellen Gründen nötig hat, das anzubieten, hat bisher auch überlebt.

Ich finde es einfach hirnverbrannt, wenn man nur wegen diesem Resort auf CdA solche unverschämt hohe Preise zahlt, während andere FKK-Campingplätze oder FKK-Anlagen genauso schön sind, und auch sicher nicht weniger langweilig, die das nicht anbieten wollen.
Wer das wirklich nötig hat, sollte mal seine Beziehung überprüfen und überlegen, ob das dann den gewünschten Aufschwung gibt. Wer sich so sehr nur auf die sexuellen Aktivitäten konzentriert, hat meiner Meinung nach irgendwann ganz schlechte Karten.

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von skyfire » Mo 29. Mai 2017, 13:39

Frag doch mal andersherum, Liesel...
Was bist du bereit, für einen deinen Wünschen entsprechenden FKK-Bereich zu bezahlen?
Vermutlich nicht grad viel, oder?
Dann weißt du, wieso solche Kunden für Betreiber von Plätzen "unattraktiv" sind.
Simpel... Material world. Wußte schon Madonna.

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Shiva205 » Mo 29. Mai 2017, 14:11

skyfire hat geschrieben:Was bist du bereit, für einen deinen Wünschen entsprechenden FKK-Bereich zu bezahlen?
Da lob ich mir den Baggersee - da singt sogar die Nachtigall noch umsonst.

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von skyfire » Mo 29. Mai 2017, 16:47

Völlig legitim. Aber da darfst du dich dann auch nicht beschweren, wenn nebenan jemand vögeln will. Denn da haben alle die wollen "zutritt".

 
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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Campingliesel » Mo 29. Mai 2017, 17:10

skyfire hat geschrieben:Frag doch mal andersherum, Liesel...
Was bist du bereit, für einen deinen Wünschen entsprechenden FKK-Bereich zu bezahlen?
Vermutlich nicht grad viel, oder?
Dann weißt du, wieso solche Kunden für Betreiber von Plätzen "unattraktiv" sind.
Simpel... Material world. Wußte schon Madonna.



Es gibt noch genügend FKK-Campingplätze, die ich mir leisten kann und die mir alles bieten, was ich brauche. Und diesen Betreibern genügt das auch immer noch. Wenn das nicht so wäre, hieße das nur, daß diese Betreiber nicht bloß geldgierig sind, sondern auch noch sexgierig, wenn das das einzige wäre, womit sich noch Profit machen läßt! Traurig Traurig! Das nenne ich total tief gesunken.
Und Gott sei dank denken noch genügend Leute so wie ich.

Übrigens wollte Zett ja grundsätzlich klarstellen, was in diesem Forum tatsächlich zur FKK gehört und was nicht. Und warum steht dann bei Bekanntschaften: Keine Swinger-Kontakte, keine Sex-Kontakte! ??? Weil es eben mit FKK nichts zu tun hat. Wer das braucht, kann sich das woanders suchen. Und deshalb hat es auch auf einem FKK-Platz nichts zu suchen.

 
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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Eule » Mo 29. Mai 2017, 17:57

Das Thema haben wir schon mehrfach durchgekaut. Rs ist wirklich erstaunlich, dass es hier immer noch User gibt, die FKK mit Sexualität verwechseln oder sich genötigt sehen bzw. ihren sexuellen Impulse nicht beherrschen können und meinen, am FKK-Platz, gleich welcher Art, sexuell tätig werden zu müssen. Wer meint, auf einem FKK-Platz, gleich welcher Art, sich sexuell betätigen zu müssen, der soll doch bitte in die entsprechenden Clubs gehen und dort seinen sexuellen Drang ausleben.

Der Begriff der FreiKörperKultur ist bereits in der letztn Jahundertwende des des vergangenen Jahrtausend definiert worden. Nach dem II. Welktkrieg wurde aus der FKK-Bewegung eine Naturisten-Bewegung mit dem Schwerpunkt des nackten Aufenthaltes in der Natur. Um als Verein Zuschüsse zu bekommen, wurde dieses dann mit einigen Sportarten verbunden. Der Hauptzweck war und blieb beim unbekleideten Aufenthalt in der Natur. Daneben gab und gibt es die Bewegung der Nudisten. Vom Nudismus wird dann gesprochen, wenn es nur um das Nacktsein als solches geht, Puistolas "Ohne Höschen" beschreibt so den Nudismus. Da er aber damit Aktivitäten in der Natur verbindes, z. B. Wandern, entspricht diese Haltung dem Naturismus. Die Begriffe FKK, Naturismus und Nudismus stehen völlig gleichberechtigt nebeneinander. Sie unterscheiden sich nur dadurch, dass neben dem Nackt-Sein als solches entweder nichts oder weitere bestimmte Inhalte hinzu kommen.

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Shiva205 » Mo 29. Mai 2017, 19:41

Eule hat geschrieben:Wer meint, auf einem FKK-Platz, gleich welcher Art, sich sexuell betätigen zu müssen ...
Soweit ich hier gelesen habe, hat hier niemand von "müssen" gesprochen - es ging eher darum, ob man Anstoß daran nimmt, wenn Andere sich mal etwas sexuell betätigen.

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