Eule hat geschrieben:Aria hat geschrieben:FKK war nur ein Ersatz für Pornografie. Wenn man Pornografie wieder verbiete, würde FKK wieder zunehmen.
Dieser Schluss mag für dich offensichtlich so sein. Ich denke jedoch, dass Bummler es so nicht gesehen hat.
Natürlich hat Bummler das nicht so gesehen, aber folgt man seinen Worten, muss man zu dieser Konklusion kommen.
Eule hat geschrieben:Aria hat geschrieben:Das ist eine Verdrehung der Tatsachen, denn FKK nahm nur dann zu, wenn die Prüderie in der Gesellschaft abnahm.
Ob die Prüderie wirklich abnahm, möchte ich stark bezweifeln. Eine Modewelle ist für mich noch keine Hinwendung zu einer Liberalisierung.
Wenn dem so wäre, dann müsste auch die FKK-Bewegung nur eine Modewelle (gewesen) sein.
Eule hat geschrieben:Aria hat geschrieben:Kunst und Nacktheit/Sexualität schließen sich nicht aus.
Kunst als optische Vorlage für eine Masturbation? Ist die Sexualität wirklich so dominant, dass sich alles ihr unterzuordnen hat?
Kannst du wirklich nicht eine neutrale Aussage als das betrachten, was sie ist?
Eule hat geschrieben:Wird aus dem Genuss eines schönen Essens jetzt eine orale Befriedigung?
Gutes Essen und guter Sex sind Genüsse – daran kann es keinen Zweifel geben.
Eule hat geschrieben:Aria hat geschrieben:Damit ist genau das eingetreten, was ich gesagt und du immer bestritten hast.
Wollen wir jetzt eine hysterische Überreaktion zur Norm erklären? Ich hoffe nicht.
Wir müssen das nicht erst zur Norm erklären: Das ist bereits die Norm – im Strafgesetzbuch festgeschrieben.
Eule hat geschrieben:Schau dir doch nur mal an, wie spät der § 175 StGB geändert wurde und welcher Kampf hierzu erforderlich war.
Ja, der Paragraph wurde erst 1994 ersatzlos gestrichen, weil sich CDU/CSU besonders heftig dagegen wehrten. Und warum? Weil sie C im Namen haben.
Eule hat geschrieben:Aria hat geschrieben:Es gibt durchaus Abbildungen und Texte, die mich sexuell erregen. Mehr noch: Wer sagt, es gäbe Solches bei ihm/ihr nicht, lügt wahrscheinlich – oder ist asexuell, sprich hat gar kein sexuelles Leben.
Liegt hier nicht eine Verwechslung von Erotik und Sexus vor? Ich denke schon.
Die Grenzen zwischen erotischen und pornografischen Literatur sind fließend und ändern sich ständig: Sie wandeln sich mit dem Wandel der Gesellschaft.
Eule hat geschrieben:Aria hat geschrieben:Außerdem: Was ist „ganz normale und gesunde Sexualität“? Im Übrigen benutzt du hier (unbewusst?) ein Vokabular, das die katholische Kirche benutzt, um alle sexuellen Praktiken zu diffamieren, die nicht der Zeugung der Kinder dienen.
Mir ist es nicht bekannt, dass die "gute bürgerliche Moral" ein Terminus der kath. Kirche ist, um alle sexuellen Praktiken zu diffamieren, die nicht der Zeugung der Kinder dient!
Du meinst mit der Weglassen der von mir inkriminierten Redewendung, kannst du die katholische Kirche verteidigen? Dir zur Erinnerung: Ich habe nicht über die „gute bürgerliche Moral“ gesprochen, die übrigens nichts gegen sexuellen Praktiken hat, die nicht der Erzeugung der Kindern dient, sondern dich gefragt, was eine „ganz normale und gesunde Sexualität“ sei. Du bist, wie bei heiklen Fragen fast immer, einer Antwort schuldig geblieben.
Eule hat geschrieben:Aria hat geschrieben:Gut, vielleicht hast du das mit Avataren wirklich nicht mitbekommen. Aber du selbst wurdest wegen Bilder angegriffen, die du im Bilderthread gepostet hast, weil die nichts anderes als „Wichsvorlagen“ gewesen seien. Allen gemeinsam auf diesen Fotos war: Geschlechtsteile waren deutlich zu sehen.
Diesem hysterischen Angriff des einen Users, der ja nach seinen eigenen Angaben in einem ständigen Widerspruch lebte, habe ich keine Bedeutung beigemessen. Ja, mir ist es durchaus bekannt, dass diese hysterische Auffassung von weiteren Menschen geteilt wird.
Das war nicht nur der eine User, es waren viele, die dich und andere angriffen, weil sie es wagten, frontale Bilder von nackten Personen zu posten, statt, wie in der FKK-Gemeinde seit den 1990er Jahre üblich, von hinten, damit die Geschlechtsteile nicht zu sehen sind. Die Angst vor solchen Bildern dokumentiert die Angst der FKK-ler, irgendwie mit Sexuellem in Verbindung gebracht zu werden; diese Angst ist auch auf FKK-Geländen permanent vorhanden, so dass die Mehrheitsgesellschaft FKK-ler zurecht als im Grunde prüde bezeichnet.
Eule hat geschrieben:Aria, lass uns doch nicht über das Offensichtliche diskutieren, sondern über die Gründe, warum dieses so ist und wie wir dieses nachhaltig verändern wollen und können.
Wir diskutieren über nichts anderes. Nur stehen sich unsere Standpunkte so diametral gegenüber, dass eine Einigung nicht zu erwarten ist. Und so verzetteln wir uns stellvertretend in Gefechte über Details, dass hinterher keiner mehr weiß, um was es eigentlich geht.
Tim007 hat geschrieben:Aria hat geschrieben:Damit ist genau das eingetreten, was ich gesagt und du immer bestritten hast.
Du bekommst Ursache und Wirkung durcheinander, Aria.
Gerade ich beklage diese Hysterie seit Jahren, halte jedoch die von Dir präferierte Sexualisierung der FKK für problematisch. Sie hat erst zu diesem Dilemma geführt
Du beklagst diese Hysterie seit Jahren? Auf den ersten Blick vielleicht, aber du bist einer der ersten hier gewesen, der die Gesetze, die nur aufgrund dieser Hysterie verabschiedet worden sind, begrüßt und verteidigt hat.
Und FKK hat nichts damit zu tun – dafür ist allein der Umschwung in den moralischen Ansichten der westlich, d.h. der christlich geprägten Gesellschaften verantwortlich. Das fing vor ca. 30 Jahren an, wurde aber erst in den 1990er Jahren in den Medien sichtbar, die ja bei diesem Umschwung mitmachen mussten und müssen, sonst verlieren sie ihre Kundschaft.