Mein erstes Mal FKK

[Tim007]

Dass das gute Bürgertum heute die Religion in moralischen Fragen vorschiebt, dient nur dem Zweck, ihrem Anliegen mehr Gewicht beizuordnen.

Genauso ist es.

Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, dass sich Machthaber oder solche, die es werden wollen, der Religion bedienten. Und deren Vertreter haben oft gerne in erster Reihe mitgemischt, was ihnen nicht unbedingt zur Ehre gereicht.

Heutzutage ist der Einfluß der Kirche(n) zu vernachlässigen. Trotzdem lässt die Attraktivität der FKK nach. Am Einfluss der bösen Kirchen kann das jedenfalls nicht liegen. Einen triftigen Grund bist Du bislang schuldig geblieben, Aria.

[Tim007]

An mein erstes mal kann ich mich nicht erinnern, da zu klein um es zu registrieren.
den alten Urlaubsbildern zufolge, habe ich schon als Baby nackig im Sand oder am Wasser gesessen und gebuddelt oder im Schatten gepennt.

Sorry, Trixi, Du hast vollkommen recht. Das Thema ist ein anderes.

Ich hatte bereits bei der Geburt FKK "gemacht". Ich war nackt. Ich war in Gesellschaft. Und ich war nahtlos puterrot.

[Trixi]

[Sweeetyoung]

Jaaa nackt sein ist schon was schönes =)

[Aria]

In einem bestimmten Alter erkennt es sich dann selbst und interessiert sich auch für seinen eigenen Körper. Allerdings kommt es dann auf die Erziehung an, wie weit es dann ein bestimmtes Maß an Schamgefühle entwickelt.

Die Erziehung, Campingliesel, spielt weniger eine Rolle als der Zeitgeist, denn dieser erzeugt einen Konformitätsdruck in die eine oder andere Richtung. Wird dieser Druck zu stark, setzt sich die Jugend zur Wehr und erzeugt einen Gegendruck, der aber nur dann „siegen“ kann, wenn die Beharrungskräfte des Alten geschwächt sind. Das war z.B. in den 1920er und 1960-1970er Jahren der Fall, zumal in diesen Jahren auch Frauen eine wichtige Rolle zukam: Im ersten Fall haben sie gerade das Wahlrecht und so Einfluss auf die Gesetzgebung bekommen, in dem anderen Fall hat sie die Pille vor der Angst vor ungewollten Schwangerschaft befreit, was fast automatisch die Macht der Männer über sie verminderte.

Heutzutage ist der Einfluß der Kirche(n) zu vernachlässigen. Trotzdem lässt die Attraktivität der FKK nach. Am Einfluss der bösen Kirchen kann das jedenfalls nicht liegen. Einen triftigen Grund bist Du bislang schuldig geblieben, Aria.

Dass sich der Zeitgeist seit den 1990er Jahren in die Gegenrichtung bewegt, hängt mit der Ermüdung der 68er zusammen, die ja in den 70ern die wesentlichen Reformen durchgebracht haben: Auch die Revolutionäre gründen Familien und zeugen Kinder, was den Wunsch nach stabilen bzw. kontrollierten Verhältnissen wachsen lässt. Fast alle sind sie jetzt im Ruhestand, was fast automatisch deren Einfluss auf die gesellschaftlichen Verhältnisse sinken lässt.

Und weil Jugend immer anders denkt und handelt als ihre Eltern, gewinnen zunehmend jene Kräfte an Bedeutung, die sich für mehr Kontrolle der Bevölkerung einsetzen. Dazu benutzen sie auf der moralischen Seite seit ca. 2 Jahrzehnten sexuellen Missbrauch als Druckmittel, denn wer es wagt, dagegen zu opponieren, wird selbst verdächtigt, Befürworter des sex. Missbrauchs zu sein. Das ist ein sich selbst verstärkender Mechanismus, der erst dann zu einem Ende finden wird, wenn der moralische Druck zu groß wird – dann erst wird es zu einer neuen FKK-Bewegung wie am Anfang des 20. Jahrhunderts kommen.

[Tim007]

Dass sich der Zeitgeist seit den 1990er Jahren in die Gegenrichtung bewegt, hängt mit der Ermüdung der 68er zusammen, ...

So sehe ich das auch.
Zeitgeist gab es schon immer und wird es immer geben. Es ist auch denkbar, dass sich bestimmte Bewegungen ein religiöses Mäntelchen umhängen, um ihre Meinung und Haltung zu untermauern. Ein probates, aber zugleich auch mieses Mittel.

...Auch die Revolutionäre gründen Familien und zeugen Kinder, was den Wunsch nach stabilen bzw. kontrollierten Verhältnissen wachsen lässt. Fast alle sind sie jetzt im Ruhestand, was fast automatisch deren Einfluss auf die gesellschaftlichen Verhältnisse sinken lässt.

An den sog. "Grünen" sieht man, wie bieder eine Partei werden kann. Früher revolutionär, außerparlamentarisch, aufmüpfig. Heute kontrollsüchtig und dirigistisch.

Dazu benutzen sie auf der moralischen Seite seit ca. 2 Jahrzehnten sexuellen Missbrauch als Druckmittel, denn wer es wagt, dagegen zu opponieren, wird selbst verdächtigt, Befürworter des sex. Missbrauchs zu sein.

Das glaubst Du ja wohl selbst nicht.

Sorry, jetzt habe ich mich schon wieder zu einem anderen Thema geäußert. Kommt nicht wieder vor.

[Campingliesel]

@ Aria:

Dass sich der Zeitgeist seit den 1990er Jahren in die Gegenrichtung bewegt, hängt mit der Ermüdung der 68er zusammen, die ja in den 70ern die wesentlichen Reformen durchgebracht haben:

Das ist doch wieder mal kompletter Unsinn. 1. kann man die Veränderung seit den 1990er Jahren nicht einfach nur oberflächlich auf den Zeitgeist schieben. Und mit der Ermüdung der 68er hat das schon mal gar nichts zu tun.
2. hatte die 68er Revolution überhaupt keinen Einfluß auf die FKK, sondern nur auf das sexuelle Verhalten, was durch die Pille entstanden ist.
3. haben die Leute, die damals schon FKK gemacht haben, meistens auch heute noch keine Probleme mit der FKK.
4. Die Leute, die heute wesentlich weniger bei der FKK geworden sind, sind die jüngeren, die von der 68er Revolution noch gar nichts mitbekommen haben, weil sie noch nichtmal geboren waren. Und eben diese haben meist auch gar keine Ahnung, worum es in dieser Revolution eigentlich gegangen ist. Und wenn ich DEIN Alter richtig schätze, warst Du damals auch nicht geboren und weißt nur alles aus Rückblicken in Zeitungen oder Büchern.

Jedenfalls ist der FKK-Boom nicht aus der 68er-Revolution entstanden!

[Hans H.]

Wovon träumst Du denn? Wenn das so wäre, dann hätte wohl auch die überwiegende Mehrheit der Menschen (welche? in der ganzen Welt? Oder der in Europa? Oder welche Mehrheit meinst Du?) keine Problem mit der FKK.
Du solltest nicht von Dir auf alle schließen.

Im Gegensatz zu Dir habe ich nicht von mir auf alle geschlossen. (Bei Dir war es die Schlussfolgerung von Deinen Erfahrungen im Vereinsleben - damit ein Schluss von Dir auf alle Anderen.) Offensichtlich beginnst Du wieder den alten Stil zu antworten, ohne die Beiträge ganz gelesen zu haben. Hättest Du vor der Antwort gelesen, was ich schrieb, dann hättest Du 1. gesehen, dass ich mich auf objektive Umfragen über große Personenzahlen beziehe und daher nichts von mir dabei war, woraus ich etwas geschlossen hätte und 2. dass ich genau drei Länder aus der Umfrage genannt habe, und mich nur auf diese bezogen habe. Wo es 50% sind, ist es die Hälfte und nicht die überwiegende Mehrheit und wo es rund 60% sind, ist es die Mehrheit, aber nicht die überwiegende Mehrheit. Also von daher beantworten sich Deine Fragen von selbst, wenn Du liest, worauf Du geantwortet hast. Da Du aber wieder die alte polemische Leier beginnst (Anfang mit "Wovon träumst Du denn"), beende ich diese Diskussion hier wieder, egal, was Du dazu noch antwortest. Auf dieses ständige im Kreis herum diskutieren, weil man Dir immer wieder erklären muss, was man zuvor geschrieben hat, habe ich keinen Bock mehr und die Mehrheit der Leser wollen das nicht Lesen, wie wir inzwischen deutlich genug von anderen zu lesen bekommen haben.

Außerdem noch einmal: kommt doch zurück zur Frage, wie es beim ersten Mal war. Für die gesellschaftliche Frage, warum es so oder anders war, sollte wirklich ein anderer Thread eröffnet werden, vielleicht sogar ein Nachfolge-thread für den gesellschaftlichen Wandel.

[Tim007]

Ich habe mehrere erste Male und komme hinsichtlich der zeitlichen Einordnung ins Tüdeln.

Ein Erlebnis als Wehrpflichtiger. In der Kaserne gab es tatsächlich eine Sauna. Danach waren wir rausgerannt und hatten, damals gab's sowas noch, eine Schneeballschlacht veranstaltet. In dem Augenblick kam ein Postwagen, in dem (eingemummelt und fröstelnd) ein Mann saß und große Augen bekam, als er uns so sah. Selten soviel Spaß gehabt.

Dann natürlich nach dem Sport (Squash und Badminton) Sauna und stundenlanges Klönen mit einer gemischten Gruppe. Außerdem der bereits genannte Fuerteventuraurlaub, schließlich dann als Student mit einem umgebauten Lieferwagen von See zu See. Ich glaube, eine Badehose hatte ich gar nicht erst mit. Damals waren wir auch in einem textilfreien Spaßbad in Kassel.

FKK und Freiheit gehören für mich zusammen, warum auch immer. An dem winzigen Stofffetzen am Genital kann es wohl kaum liegen. (Siehst Du, Aria, das alles schildere ich, obwohl es Dich eigentlich auch nichts angeht).

[Campingliesel]

@ Hans H.:
Ich habe schon x-mal gesagt, daß ich nicht von mir auf alle schließe. Ich halte meine Erfahrungen nur umfangreich genug, um sie nicht nur als Einzelfälle zu bezeichnen. Und es gibt bei mir eben nicht nur die Schlußfolgerungen aus meinem Vereinsleben.

Ich habe deinen BEitrag vollständig gelesen. Aber diese Websites sind keine realistischen Anhaltspunkte über die tatsächliche Situation. Die stellen das natürlich so dar, daß es so klingen muß. Werbung, Touristenzeitungen.... Wenn ich das schon höre! Wenn man in Deutschland die Bilder von Nackt-Radeltouren, von FKK-Stränden, von sonstigen einmaligen Aktionen usw so darstellen würde, könnte man auch denken, daß alle Deutschen dauernd nackt unterwegs seien.
Auf den Kanarischen Inseln mag das vielleicht schon so ähnlich sein, da gibts ja auch sonst nicht viel, was man zeigen könnte. Oder um Werbung zu machen.

Deshalb kann ich die Probleme nicht nachempfinden, die hier oft beschrieben werden. Wir haben gleich am Strand Federball, Boccia etc. gespielt und wurden von den in Strandburgen faul liegenden älteren Leuten ständig beobachtet. Das hat uns damals auch überhaupt nichts ausgemacht.

Hier schreibst Du ja, daß Du das, was andere oft beschreiben, nicht nachempfinden kannst. Also soll das heißen, daß Du das nicht glaubst, weil Du es dir nicht vorstellen kannst? Und das klingt dann so, daß Du von Dir auf andere schließt.