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Mein erstes Mal FKK

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Re: Mein erstes Mal FKK

Beitrag von Ralf51 » Do 2. Jan 2020, 21:02

Hallo Minimax und Marktplatz,
Danke für die netten Kommentare. Das Nacktwandern möchte ich sehr gerne im Frühjahr ausprobieren.
Am Samstag habe ich mal meine erste Nacktyoga-Stunde. Da freue ich mich schon sehr drauf!
Nackte Grüße
Ralf

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Re: Mein erstes Mal FKK

Beitrag von minimax » Fr 3. Jan 2020, 00:04

Hallo Ralf, zum nacktwandern auf dem offiziellen nacktwandereg in undeloh in der Lüneburger Heide will ich bei schönem Wetter auch wieder, nachdem ich das im Jahr 2019 erstmals ausprobiert habe. Wenn du bereit dazu bist, gerne mal gemeinsam die ca. 10 km gehen. Macht wirklich Spass. Fühlt sich frei an und ist inmitten der Natur auf Feldwegen und schönen Waldwegen sehr erholsam. Ich war bisher dort 4 mal wandern und es war immer sehr angenehm. Man begegnet nur wenigen und fast ausschließlich nackten Wanderern. Man gruesst sich freundlich und ich bin auch schon nett ins Gespräch gekommen. Fast alle Männer und die wenigen frauen, denen ich begegnete waren intimrasiert. Nur wenige hatten mal ein intimpiercing. Für mich wäre es schön auch mal mit gleichgesinnten intim piercing Trägern zu wandern, um auch den Grund anderer zur Vorliebe für diesem Schmuck mit zu bekommen. Ein weiterer offizieller nacktwanderweg ist bei wippra im ostharz. Diesen wanderweg kenne ich noch nicht. Ansonsten ist es auch nicht verboten, nackt in gegenden zu wandern wie z.b. im taunus, der saechsischen schweiz usw., die wenig von menschen frequentiert werden und es so kaum anlass fuer probleme gibt. Dazu gehoert aber mehr ueberwindung. Habe ich bisher einmal im sueden schleswig-holsteins gemacht. Auch ohne probleme. Nur nicht so wohl dabei gefuehlt wegen des intimpiercings. Gruss jo

 
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Re: Mein erstes Mal FKK

Beitrag von Grumbeerkopp84 » Fr 3. Jan 2020, 01:53

War letztes Jahr im Sommer.....
Ende Juli wollte man es endlich mal wagen, Also auf zum See im Wald, ca. 35 Km vom Wohnort aus.
Natürlich war man nervös :D
Legte sich aber doch wieder recht schnell, nachdem man es doch gewagt hatte und im See ein paar Runden drehte
Nacktwanderung war dann der nächste Schritt, da war es dann im September so weit, es war neu für mich und na ja.... es gefiel :D
Leider blieb es bei der einen größeren... Spontan hatte man auch noch zwei Solowanderungen, da war es relativ ruhig unter der Woche und man hatte eh Urlaub.

Dieses Jahr will man nun mehr tätigen :D

 
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Re: Mein erstes Mal FKK

Beitrag von Christian.Blade » Fr 3. Jan 2020, 02:39

Ja, ganz genau ist das, wie Lucilla und anderen geschrieben haben: so ähnlich sind die Einsteiger Geschichten. War auch bei mir so... Obwohl ich Mitte 30 bin, war ich bei Weitem der jüngste Kerl auf dem Strand. Ich bin aber auch in den See geplantscht, zum anderen Ufer (400m) geschwommen, und zurück gelaufen auf den Waldweg. Es war so geil. Wäre besser mit good Company.

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Re: Mein erstes Mal FKK

Beitrag von Ralf51 » Fr 3. Jan 2020, 08:37

Hallo jo,
vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.
Warum ich ein Intimpiercing trage kann ich Dir gerne sagen. Eigentlich bin ich über die Intimrasur dazu gekommen. Ich habe mit der Rasur angefangen, als ich etwa 16 Jahre alt war. Damals hatte ich in nen Porno bei einem Freund das erste Mal eine komplett rasierte Frau gesehen. Das fand ich unheimlich aufregend und ich bekam Lust darauf, das bei mir selbst auch Mal zu probieren. Ich wollte eigentlich nur die Haare am Sack rasieren, aber das verselbständigte sich dann, es wurde erst ein Dreieck, dann ein Irokese und dann schließlich der totale Kahlschlag. Da ich kaum Körperbehaarung habe habe ich es sehr schön empfunden. Leider bekam meine Mutter das mit und hat mich unglaublich angesaut. Da ich von meiner Mutter eh immer ziemlich runter gemacht wurde hatte sie dann einen idealen Grund mich als Perversen und Abartigen zu beschimpfen. Ich habe die Haare dann wieder wachsen lassen, war damit aber nie glücklich geworden. Ich glaube, es erübrigt sich zu erwähnen, dass ich keine Freundin hatte, da ich fürchterliche Komplexe mit mir herum getragen habe.
Als ich viel zu spät mit 27 Jahren auszog, da hätte ich eigentlich tun und lassen können, was ich wollte, aber das Paket aus meiner Jugend trug ich immer mit. Ich hab mich zwar öfters Mal rasiert, mich dann aber dafür extrem geschämt und mich so zu zeigen ging gar nicht. Ich konnte nicht einmal im Sportstudio unter die Gemeinschaftsdusche. Also habe ich gewartet bis die Haare wieder lang genug waren und erst dann ging es wieder.
Das ich auch in der Zeit alleine war Brauch ich wohl nicht zu erklären. Ich hätte gerne blank unter der Dusche gestanden und auf Fragen geantwortet: "Meine Freundin steht drauf".
Zurückblickend betrachtet eigentlich total arm, aber ein Ausdruck meiner fehlenden Akzeptanz mir selbst gegenüber.
Selbst mit meiner ersten Freundin, die ich mit 33 Jahren hatte lief es so, dass ich nicht zu mir selbst stehen konnte. Also habe ich mich da wieder verbogen, mir die Haare wachsen lassen und auch in anderer Beziehung war ich nicht ich selbst.
Nachdem das dann nach 3 Jahren in die Brüche ging beschloss ich, dass es so nicht weiter gehen kann. Seither bin ich immer glatt rasiert und habe mir sogar die Haare dauerhaft mit IPL entfernen lassen. Der beste Entschluss, den ich je gefasst habe.
Nach der ersten Behandlung habe ich dann beschlossen, dass ich mir ein paar Dinge gönne, die ich schon lange wollte. Ich habe mich auf eigenen Wunsch beschneiden lassen, da meine Vorhaut sehr lang war und trotz täglicher Dusche hat es immer sehr gemuffelt, speziell an warmen Tagen. Und nachdem das alles abgeheilt war, habe ich mir das Frenum-Piercing gestochen.
Seither fühlte ich mich schon ein wenig freier, aber ich hatte noch immer viel mit mir selbst zu schaffen. Mit zunehmendem Alter kam dann ein deutlicher Bauch-Ansatz und was immer in meinem Kopf mitschwang war die große Frage: "Bin ich so in Ordnung, mögen mich andere Menschen so? Müsste ich nicht mehr tun, damit ich besser aussehen?"
Das endete letztlich in einer schweren Depression und wie ich dann geschrieben habe, kam ich zu der Idee mit dem FKK.
Als ich dann zum ersten Mal am Strand alles ausgezogen habe, da war das wirklich wie ein totaler Befreiungsschlag! Ich habe mich zum ersten Mal in meinem Leben tatsächlich völlig frei gefühlt, da ich den Mut hatte mich so zu zeigen, wie ich bin und sein möchte. Jeder kann sehen, wie ich aussehe und welche Vorlieben ich habe. Aber ohne das den anderen aufzudrängen! Ich habe letztlich keine Kuhglocke am Dödel, die lauthals bimmelt. Ich stell mich auch nicht mit den Armen in den Hüften vor jemanden hin, getreu dem Motto: "Schaut euch dies an!"
Was ich nicht verbergen kann ist die Vorliebe zur Intimrasur und das Piercing kann man natürlich sehen, aber es geht doch nicht ums Zeigen, sondern darum, was im eigenen Kopf passiert. Ich begegne Menschen so, wie ich bin. Ungeschminkt und nichts wird kaschiert.
Das ist für mich ein so umwerfenden Gefühl, welches mich so befreit, dass ich jeden Menschen umarmen könnte. Und dafür bin ich einfach sehr dankbar. Und das ist meine Motivation.
Und in dies Jahr möchte ich gerne Mal Nacktwanderungen machen, weil ich das einfach spüren möchte und erleben möchte, was dies mit mir macht.
Aber natürlich mit genauso viel Respekt vor Textilos, wie ich jedem Menschen begegne.
Hui, das war jetzt echt lang!
Nackte Grüße
Ralf

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Re: Mein erstes Mal FKK

Beitrag von minimax » Fr 3. Jan 2020, 09:58

Hallo Ralf, ein sehr ehrliches Schreiben von dir. Kann mehrere Aussagen von dir durch eigene Erfahrungen nachvollziehen. Habe ganz gute Eltern gehabt, bin aber immer schon sehr dünn und habe einen erblich bedingten, eingefallenen Brustkorb, Trichterbrust genannt. Das gefällt mir gar nicht aber mögliche OP dieser sehr seltenen Anomalie gibt es erst seit ca 25-30 Jahren und wird ueberwiegend bei jugentlichen Männern gemacht. Sehr langwierig mit Metall im Brustkorb. Bin ich zu alt für und der Eingriff ist auch nicht ohne. Dennoch habe ich mich im heißen Sommer 2018 nackt an den Strand gelegt und dann auch erste Nacktwanderungen in Undeloh gewagt. Werde ich wie gesagt auch in diesem Jahr wieder machen. Mal sehen, wie dir Nackte Wanderungen gefallen werden. Das mit der dauerhaften Entfernung der Schamhaare durch Lasermethode habe ich auch schon mal überlegt. Mein Prinz Albert Piercing gefällt mir gut. Trage einen Ring mit 9 mm Stärke bei 16 mm Innendurchmesser aus Edelstahl. Das eine Piercing reicht und ich bin nicht dauerhaft festgelegt wie mit tatoos. Zu deiner Absicht der Nacktwanderung kann ich dir nur gut zusprechen. Mache die Erfahrung und wenn es dir gefällt dann auch oefters als erholsame Freizeit. Wie gesagt, gerne auch mal mit mehreren Leuten dann vielleicht zusammen wandern. Habe ich in undeloh schon mehrfach und war nette Wanderung mit netten Gesprächen. Gruss jo

 

Re: Mein erstes Mal FKK

Beitrag von Ralf51 » Fr 3. Jan 2020, 12:21

Hi Jo,
das mit Deinem Brustkorb tut mir leid und ich kann mir vorstellen wie schwer so etwas belasten kann. Aber letztlich muss man ja mit sich selbst klar kommen und sich so annehmen wie Du bist und ich denke, das hast Du ja.
Was mir durch das Ablegen der Klamotten einfach gut gelungen ist, mich mit meinem Körper und damit, dass ich gerne rasiert bin und Piercings trage zu stehen.
Ich bin zwar ein ziemlicher Schrank aber zwischen den Beinen sehr klein gebaut, daher könnte ich kaum so einen großen Ring tragen, wie Du. Aber das soll nicht heißen, dass ich mir nicht gefallen. Ich bin, wie ich bin und finde mich so toll!
Vielleicht können wir ja Mal ne Wanderung zusammen machen. Wo kommst Du denn her?
Nackte Grüße
Ralf

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Re: Mein erstes Mal FKK

Beitrag von HTJ » Sa 4. Jan 2020, 09:57

@ Ralf51
Eine interessante Geschichte. Mich würde mal interessieren, ob die Liste mit den angenehmen Tätigkeiten von den Psychologen/ med. Pesonal kam. Ich habe nämlich den Endruck, dass sonst in der Allgemeinbevölkerung die Meinung herscht: Wer gern nackt ist, der ist nicht ganz richtig im Kopf.

 

Re: Mein erstes Mal FKK

Beitrag von Ralf51 » Sa 4. Jan 2020, 11:07

Hallo HTJ,
ja die Liste kam von einer Psychologin, die die Gruppe leitete. Sie hat zwar beim Vorlesen sehr gegrinst, aber wir haben dann offen darüber geredet, was das bewirken soll? Sie sagte, dass es im therapeutischen Bereich die Meinung gibt, dass FKK einige Probleme der Selbstwahrnehmung positiv beeinflussen kann. Ich fühlte mach da direkt angesprochen, hätte aber nicht gedacht, dass es einen so großen positiven Effekt bei mir auslösen würde. Aber letztlich gilt die Devise, dass man einfach Mal verschiedene Dinge ausprobieren sollte.
Nackte Grüße
Ralf

 
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Re: Mein erstes Mal FKK

Beitrag von Suspect » Mi 5. Feb 2020, 16:51

Das erste Mal FKK habe ich mit 15 im "Luftbad" des Freibades am Westfalenstadion gemacht. Leider gibt es den FKK-Bereich nicht mehr. Aus einer pubertären Neugierde war ich mit einem Schulkameraden, ebenfalls 15 dorthin gegangen. Es war zwar offiziell erst ab 16 erlaubt, aber man ließ uns gewähren. Weil mein Kumpel sich nach 90min sichtlich unwohl fühlte, sind wir dann gegangen. Ich bin ab dem nächsten Tag wiedergekommen und habe dort tolle Erfahrungen gemacht.
Ich fühlte mich wie befreit und von den anderen gut aufgenommen.

Ich bezeichne mich mittlerweile schon lange als Nudist, bin zu Hause fast ständig nackt, nehme an organisierten Nacktradeltouren und -wanderungen Teil. Oft mache ich Nacktspaziergänge auf eigene Faust.

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