FKK-Freunde.info

Ich würde gerne mal folgenden Artikel hier zur Diskussion stellen, den ich erst mit Zustimmung, dann aber immer mehr mit Bauchschmerzen gelesen habe:
Nach Meinung von Sieglinde Ivo sollte man sich der humanitären Aufgabe der Flüchtlingszuwanderung u.a. dadurch annehmen, "ungebundenen" FKK-Anhängern zu empfehlen, sich fortan an den Ufern von Flüssen und Seen anzukleiden, die zu bekannten Freizeitplätzen von Naturisten gehören (sprich: die nicht in abgesperrten FKK-Arealen liegen). Zum "Schutz" dieser Naturisten müsse man sich überlegen "wie Menschen ein naturistisches Zuhause fänden, die bislang keine Bindung an Vereine hätten und vielleicht den Schutz der Vereinsgelände suchen müssen. Es sei an der Zeit, dass die traditionellen Naturistenvereine auf die Menschen zugingen, die bislang ungebunden sein wollten."

Als Naturist erlebe ich gerade die Freiheit außerhalb von mit Maschendraht "geschützten" Vereinsgeländen als wertvoll; als ehemaliger Bürger der DDR, der dort samt Familie sein Leben lang FKK praktiziert hat, ist dieses für mich zutiefst ein Ausdruck von Freiheit und ein mehr als erhaltenswertes Kulturgut. Ist es wirklich der richtige Schritt, aus "Toleranz" und dem Ziele einer "Integration" einen seit vielen Jahrzehnten zur deutschen Kultur gehörenden Teil, aus eben dieser hinter Absperrdraht zu verbannen - und dieses auch noch ausgerechnet von einer "offiziellen" Vertreterin der FKK-Bewegung zu propagieren?

Hier der Artikel:
http://fsg-nw.de/index.php/ct-menu-item-102/546-die-humanitaere-aufgabe-muessen-wir-annehmen

Viele Grüße
Micha

micha266 hat geschrieben:...FKK-Anhängern zu empfehlen, sich fortan an den Ufern von Flüssen und Seen anzukleiden, die zu bekannten Freizeitplätzen von Naturisten gehören ...

Hallo Micha,

ich selbst halte davon wenig, diese Plätze gewissermaßen "aufzugeben". Diese kulturell entstandenen Plätze gehören zu meinem Leben dazu.

Gruß
Horst

Keine Ahnung wie sich die Gebühren berechnen die die FKK-Vereine an ihren Verein abgeben müssen, aber ich gehe davon aus, daß sie auch mehr verdient wenn die Vereine mehr Mitglieder haben. Also will sie natürlich alle in ihre Mitgliedsvereine bekommen um selbst mehr zu verdienen.

Außerdem heißt es doch immer (das meine ich allgemein und nicht nur auf FKK bezogen) wir sollen uns an die Landessitten anpassen wenn wir im Ausland sind, was ich richtig finde. Wieso sollen wir jetzt in unserem eigenen Land auf unsere eigene Sitte verzichten weil Ausländer diese Sitte nicht haben? Die sollen sich bei uns genau so anpassen wie wir, wenn wir im Ausland sind.

Garfield hat geschrieben:Außerdem heißt es doch immer (das meine ich allgemein und nicht nur auf FKK bezogen) wir sollen uns an die Landessitten anpassen wenn wir im Ausland sind, was ich richtig finde.

So sehe ich das auch.

Das gilt sowohl für Touristen als auch in noch stärkerem Maße für Zugezogene. Wobei es unerheblich ist, aus welchen Beweggründen diejenigen in ein fremdes Land mit anderer Kultur und anderen Sitten zugezogen sind.

Wären wir noch zahlende Mitglieder im INF, würden wir spätestens jetzt, nach dieser Empfehlung von Sieglinde Ivo, sofort dort austreten.

Es scheint ja nett, dass die Sieglinde uns freien Nackten auf INF-Geländen
Asyl gewähren will. Aber es ist nicht so weit, dass wir das brauchen.

Siglinde scheint Zustände auf der Wiener Donauinsel zu befürchten,
wie an der Kölner Silvesternacht. Doch waren dort erstens die
Betroffenen allesamt warm angezogen, und es ist zweitens die
Aufgabe der Polizei, Bürger vor solchen Übergriffen zu schützen.
Ein paar Schilder der Polizei, 112, die sich darauf am Donauufer auch
für Badende als schnell eingreifender Schutz anbietet, würde mehr
gegen Verunsicherung helfen, als uns freie Nackte hinter Stacheldraht
und Thuya zu zwingen.

Puistola

Puistola hat geschrieben:Ein paar Schilder der Polizei, 112...

Wenn du auf die Schilder 110 anstatt 112 schreibst geht es schneller, weil die Feuerwehr dich nicht erst weiterleiten muß.

Nein, in Wien ist das 133.

Ich relativiere meinen vorherigen Kommentar und gebe das mal mit eigenen Worten wieder, was Frau Ivo geschrieben hat, bzw wie ich es verstanden habe:

Der Raum für Naturisten an öffentlichen Seen und Flüssen könnte durch Einschränkungen seitens der Gemeinden und Kommunen enger werden.

Deshalb sollten FKK Verbände und Vereine sich von ihren alten und festgefahrenen Strukturen trennen, um neue Mitglieder zu gewinnen und denjenigen eine Perspektive bieten, die von der eventuellen Schließung von geduldeten FKK Arealen betroffen sein könnten.

Eigentlich liegt sie ja damit ja doch gar nicht so falsch.

Nacktpaar hat geschrieben:Das ist das falscheste was wir machen können.Wem unsere freie Lebensweise und Kultur nicht gefällt,
die Welt ist groß genug.Deswegen dürfen wir unsere liberalen Menschenrechte nicht aufgeben und die
Unfreiheit auch noch importieren.

Stimmt!!! Wer hier in Deutschland leben will muss sich anpassen. Das nennt man Integration. Ich muss mich keiner fremden Kultur hier in Deutschland anpasse.