ostfriesenpaar hat geschrieben:Warum sollten Griechen anders ticken, als Deutsche, Engländer, Franzosen, Russen...
Doch, sie ticken anders! Im Gegensatz zu den hier genannten Nationalitäten und auch den Spaniern trifft man Griechen auf den FKK-Stränden so gut wie gar nicht an. Sie tolerieren die nackten Touristen an vielen Orten (aber nicht allen, wo sich Nackt-Treffpunkte der Touristen entwickelt haben), weil Touristen Devisen bringen, machen selbst aber bisher nur sehr wenig mit.
Dennoch war mein Eindruck auf Kreta immer, dass FKK dort, obwohl man es selbst nicht macht, nicht so negativ abgestempelt wird, wie bei uns von den Gegnern. Ich hatte da so ein Erlebnis, dass ich wegen einer Verletzung nicht um einen größeren Felsenabschnitt zurück schnorcheln konnte, sondern auf einem Weg zurückgehen musste, der vor ein paar bewohnten ländlichen Grundstücken vorbei führte.
Niemals wäre ich da im Normalfall nackt vorbeigegangen! Da waren spielende Kinder direkt auf dem Weg und die haben mich wie einen ganz normalen Fremden begrüßt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie meine Nacktheit überhaupt beachtet hätten. Das würde zumindest bedeuten, dass dieser hierzulande vorkommende Erziehungsbestandteil nackt sei schlecht oder unanständig dort keine Rolle spielt. Ich wurde auch von mindestens zwei Erwachsenen, die sich auf Terrassen aufhielten gesehen, aber da gab es keine Reaktion. Die konnten aber von der Entfernung (20-30 m) nicht den Grund erkennen, warum ich da mit Schnorchel und Flossen in der Hand zu Fuß entlang ging und nicht im Wasser zurück schwamm, denn die Verletzungsfolgen wurden außer einer kleinen Stelle nach außen erst nach einiger Zeit deutlich sichtbar.
Andererseits gibt es, wie man bei Captain barefoot nachlesen kann, Strände bei denen immer wieder die Polizei gerufen wird, wenn Nacktbader auftauchen. Das geht dann allerdings wesentlich ungemütlicher ab, als hierzulande.
Auf der Rückfahrt kam ich damals an dem Tag durch Spili, und da ist eine kleine Klinik. Aber Pech gehabt, die war nach 17 Uhr geschlossen und niemand da,den man ansprechen konnte. So musste ich mühsam weiterfahren bis zur Nordküste. Das war nicht einfach.