Stephen Gough Foundation

[Puistola]

Wer handelt hier den tatsächlich mal und schwingt nicht nur grossartige Reden?

Naja, wir handeln.
Einige Male waren wir 2016 schon nackt Wandern,
mit Schneeschuhen und nur so lange, wie Wind und
Sonnenschein es zuliessen. Sonst wanderten in wir eben
mit Klamotten. wir haben halt nicht die Mission und Härte
von Steve. Wir tuns, wenn es uns angenehm erscheint.
Mehr nicht. Der "FKK" bringt das wenig, weil wir wie einst
vor Petrullos Prozess in aller Stille über wenig begangene
Hügel gehen. Ohne Journalisten, ohne TV. Niemand interessiert
sich mehr für uns, seit klar ist, dass wir "das dürfen".

Das kann Jeder, dazu braucht es kein Getöse um "FKK".
Diese alternde "Kultur" hat längst ihren Frieden geschlossen
mit der Gesellschaft. Auf seit jahrzehnten festgelegten Stränden
und eingezäunten Geländen versucht man, Nacktquoten
hochzuhalten. Der Letzte macht dann das Licht aus.
Wandern gehen diese Leute stets bekleidet und
Pioniere für was neues bringen die nicht mehr hervor.

Puistola

[Eule]

@ Friedjof
Nackidei, deine Rechtfertigung ist typisch für dich und sagt nichts aus. Im Unterschied zu dir hat Zett sein Thema positiv überschrieben. Positiv im Sinne von dem, was er erreichen will. Du hast dein Thema negativ (negativ im Sinne der Vermeidung) überschrieben und in deinem ersten Beitrag sofort das Thema verfehlt. Denn du wehrst dich gegen eine Verpflichtung, die nicht vorhanden ist, nicht vorhanden war und es sehr fraglich ist, ob diese und wenn ja, in welchem Umfange, gekommen wäre. Und weil du nur negativ (Sprachwissenschaftlich im Sinne der Vermeidung) denkst, empfindest du eine negative Verwaltungsantwort (im Sinnd einer Untätigkeit) als Erfolg. Vernünftige politische Arbeit geht anders.

[Friedjof]

Dann mache du es doch mal vor und berichte über deine "politische Arbeit". Ich denke aber, dass die hier niemanden interessiert.

[Eule]

@ Friedjof
Ach Nackidei, wenn du doch nur etwas geschickter Argumentieren würdest. Ich kann dir aber versichern, dass ich weder in deinem Sinne noch in dem von Zett politisch aktiv werde, weil ich beide Anliegen für wenig sinngebend halte. Meine politische Arbeit betrifft Themen, die hier nicht in dieses Forum gehören und darum bespreche ich diese hier auch nicht. Aber aus meinen Äußerungen hier im Forum ist ein Teil dieser Themen und Richtung durchaus erkennbar. Mehr hierzu nicht, denn ich achte den Wunsch von Horst, hier im Forum nicht politisch tätig zu werden. Und so pseudopolitische Themen werde ich hier nicht eröffnen.

[Friedjof]

Du warst es, der das Thema Politik begonnen hattest. Dir scheint es nicht zu passen, dass Stephan Gough kaum noch von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, wir als kleiner Saunakreis, der für seine Interessen eintritt und etwas unternimmt aber schon. Vielleicht noch dies eine an dich gerichtet, Eule: Denke nicht, dass ich Stephan Gough verachte. ich weiß ja, dass er nicht zu seinem Vergnügen nackt durch Land wandert und die Leute provoziert. Er will etwas erreichen, keine Frage. Nur seine Mittel sind m.E. nicht die richtigen, da kontraproduktiv. Aus diesem Grund kann ich auch seine Form der "Öffentlichkeitsarbeit" nicht unterstützen.

[Eule]

@ Friedjof
Dann lege doch hier mal vor, was ihr als kleiner Saunakreis unternehmt, um Stephen Gough zu unterstützen. Zett wird sich sicherlich über so einen konstruktiven Beitrag freuen und hier dürfte so ein Bericht die Diskussion beleben. Nackidei, nur Mut und mach' es.

[Friedjof]

Du hast mich einmal wieder nicht verstanden Eule. Es liegt mir fern, Stephan Gough zu unterstützen. Seine Ziele sind mir zu wirre und sein Handeln sowieso. Was wir in unserem kleinen Saunakreis bereits für uns bewirkt haben, sagte ich ja bereits. Das hast du wohl nicht gelesen. Ich habe im übrigen nicht (mehr) vor, die Welt zu verändern. Wenn ein jeder für sich oder in der Gruppe sich für eine bestimmte Sache stark macht und sich engagiert, wäre das ja mal ein Anfang. Nur passiert leider nichts. Hier im Forum sehe ich nur Gejammere und du dirigierst mit dem Taktstock vor einem leeren Orchester. Nein Eule, ich bin (auch) ich nicht bereit, nach deinem Takt zu ticken.

[riedfritz]

Dann lege doch hier mal vor, was ihr als kleiner Saunakreis unternehmt, um Stephen Gough zu unterstützen. Zett wird sich sicherlich über so einen konstruktiven Beitrag freuen

Ich habe aus Zett´s Aufruf zur Gründung als Stiftungszweck einer "Steven Gough Foundation" nicht die Unterstützung von Steven Gough herauslesen können, sondern lediglich eine Organisation zur Förderung der Bekleidungsfreiheit unter Verwendung seines Namens. Wie aus seinem Post hervorgeht:

Gesellschaft für das allgemeine Recht auf Bekleidungsfreiheit

aber nicht "Unterstützung für Steven Goughs Kampf für ......"!


Viele Grüße,

Fritz

[Friedjof]

@ riedfritz

Auch wenn du Eule angesprochen hast: Zetts Eingangsbeitrag besteht nur aus zwei Sätzen. Wenn er sich dabei nach dem Gesundheitszustand von Stephen Gough erkundigt muss ich daraus schließen, dass es Zett bei einer "Steven Gough Foundation" um die Unterstützung seiner selbst handeln soll. Wie es aber Zett tatsächlich gemeint hat kann nur er selbst wissen.

[Zett]

Ich achte die Person Steven Gough als Pionier im Kampf um das verankerte Recht auf Bekleidungsfreiheit. Auch andere Menschen sind für bestimmte Rechte offenen Auges ins Gefängnis gegangen. Ich kann dies wohl besonders gut nachvollziehen, da auch ich in meinem jungen Erwachsenenalter politisch überzeugt, den weiteren Wehrdienst in der DDR verweigert und das politische System kritisiert habe, was mir reichlich Haft eingebracht hat.
Eine Organisation - ob man diese dann wirklich gründet oder nicht -, die sich die allgemeine Bekleidungsfreiheit auf die Fahne schreibt, wählt mit Steven Gough einen guten Namen. Dies können Opportunisten - die dann allein die Google-Treffer als entscheidend sehen - nicht begreifen. Es geht nicht darum, schnell Mehrheiten zu erreichen. Es geht darum, einen Anfang zu machen.

Und es werden auch wieder andere Zeiten kommen! Heute werden die Menschen jeden Tag mehr durch Porno verseucht. Pervertierter Sex ist gesellschaftsfähig geworden und dringt in immer mehr Bereiche des Lebens ein. Die Folgen sind gestörtes Sexualleben, Entfremdung vom eigenen Körper, Ekel vor Nacktheit usw.
Die Pornoisierung ist die wichtigste Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg der heutigen Industrieländer: Porno macht krank, macht unzufrieden, macht süchtig nach Konsum. Sucht muss bezahlt werden. Deshalb sind die Menschen zu viel mehr Arbeit bereit.
Pornoisierung hat aber auch die Kehrseite, dass die immer kranker werdenden Menschen kein Interesse mehr an Gesellschaft haben, kein Interesse an Vereinsarbeit, kein Interesse an Ehrenamt, kein Interesse an Staat und Demokratie, kein Interesse an Mitmenschen, kein Interesse an Naturerhalt: Die Pornoisierung führt zu wirtschaftlichen Aufschwund aber auch zu gesellschaftlichen Verfall.

Es wird ein Ende geben mit diese Entwicklung. In einem Monat, einem Jahr oder vielleicht auch erst in 20 Jahren. Danach wird man nach einer anderen Kultur suchen. Zumindest anfangs nach einer gesünderen, so wie man nach dem Krieg auch eine gesündere in der Bundesrepublik aufbauen konnte. Vielleicht wird man die verheerende Rolle der Pornografie erkennen. Vielleicht wird man erkennen, dass ein geschriebenes allgemeines Recht auf Bekleidungsfreiheit zu einer gesünderen Sexualkultur beitragen hilft - vielleicht braucht es sogar das allgemeine Recht auf eine im sittlichen Rahmen bleibende Sexualität in der Öffentlichkeit.
Heute haben die Kinder ab Kindergartenalter - wo die ersten mit Smartfones herumlaufen - freien Zugriff auf Darstellungen perverser und perversester Sexualpraktiken, normalen Sex sehen sie jedoch nicht. Dass wir so Generationen von sexuell Gestörten und zur Zwischenmenschlichkeit Unfähigen heranziehen, ist zwangsläufig. Die Augen weiterhin verschließen, ist einfach, nur sollte später keiner sagen, er habe keine Verantwortung daran.

@Eule
Im anderen Thread (»Kampf gegen die Bekleidungspflicht–Don Quijote lässt grüßen!«, S. 2) schreibst Du:
"Wir müssen deutlich machen, dass die Scham nicht die Verhüllung verlangt sondern nur einen verantwortlichen Umgang mit unserem Körper.
Weiter müssen wir darüber aufklären, dass der Anblick eines unbekleideten Körpers, gleich welchen Alters und gleich welchen Geschlechts, entsprechend krankhaft veranlagte Menschen nicht zu einer ihrer krankhaften Aktivitäten verleitet.
Auch müssen wir sagen, dass es in keiner Religion, auch nicht im Islam (obgleich dieses ständig behauptet wird), ein Verhüllungsgebot gibt.
Wir müssen deutlich machen, dass das Tragen von Kleidung oder das Weglassen der Kleidung gesellschaftlich keine Bedeutgung haben sollte. Es gibt jedoch Bereiche und Anlässe, wo das Tragen von Kleidung oder das Weglassen der Kleidung angebracht oder eben nicht angebracht ist. Hier sollte man sich also stets so verhalten, wie die Situation und der Anlass es vorgeben."
Dem kann ich voll zustimmen. Und es ist doch wohl auch so, dass diese Themen kaum irgendwo ausformuliert niedergeschrieben stehen. Es ist ein weißer Fleck auf der Landkarte der Kultur des Abendlandes.

In dem Sinne: Bleibt gesund - und tut was dafür!
Euer Zett